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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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hoch und ließ ihn mir gründlich durch den Kopf gehen. Den Beschluss zu einem nuklearen Vergeltungsschlag gegen unsere einschlägigen Feinde sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, dessen bin ich mir bewusst. Andererseits hat man uns mit ebenjener Art von Waffe attackiert. Dort draußen gibt es Menschen, die uns auslöschen wollen. Wir wissen, wer sie sind. Viele meiner Vorgänger mussten sich mit ihnen herumschlagen. In der Vergangenheit reagierten wir, indem wir Truppen stationierten und uns langsam über Jahre hinweg abgearbeitet haben. Führte dies zu Erfolgen? Durchaus, doch dies nun werden wir niemals bewältigen, wenn wir ihnen nicht endlich zuvorkommen. Wir müssen sie von der Weltkarte tilgen! Wir müssen sie vollständig ausradieren. So wie Lincoln vor über 150 Jahren realisierte, dass er den Krieg gegen die Konföderation nur gewinnen konnte, indem er sie dezimierte – so müssen wir es mit unseren Feinden halten. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit mit Gesprächen vergeuden, und brauchen nicht weiter nach den Schuldigen zu suchen, weil wir wissen, wer es getan hat.« Conner erhob sich und begann, langsam im Zimmer auf- und abzugehen. »General, Sie sind mir in dieser schweren Zeit ein vertrauensseliger Berater gewesen, doch ich habe mich lange genug in Geduld geübt und möchte Ihre Einwände nicht hören.«
    Während er sprach, war sein Blick ununterbrochen auf Griswald gerichtet gewesen; jetzt wandte er sich an den Rest der Anwesenden. »Ich habe Sie alle dieses Mal nicht zum Debattieren einberufen, sondern um Ihnen mitzuteilen, wie wir jetzt vorgehen werden: Heute schlagen wir zurück! Heute raffen wir unsere Gegner ein für allemal dahin! Wir rotten Sie aus, und dabei ist mir gleich, was die Welt darüber denkt. Heute schreiten wir zur Tat und beginnen mit dem Wiederaufbau unseres Landes.« Conner kehrte zu seinem Platz zurück, setzte sich jedoch nicht, sondern widmete seine Aufmerksamkeit abermals Griswald. »General, hiermit ordne ich an, die folgenden Städte mit unseren Atomwaffen anzugreifen: Teheran, Bagdad, Islamabad, Kabul, Mogadischu, Pjöngjang, Damaskus, Tripoli und Aden. Ferner sollen alle militärischen Einrichtungen in den Ländern Iran und Irak, Syrien, Libyen, Nordkorea, Afghanistan, Jemen, Somalia sowie Pakistan mit den gleichen Mitteln zerstört werden. Falls Sie dazu einhundert Raketen auf jedes einzelne Ziel schießen müssen – nur zu. Ich will ihnen keine Gelegenheit dazu geben, wieder aufzustehen. Wer überlebt, wird umgehend in die Steinzeit zurückgeschickt. Jetzt kennen Sie meine Befehle, und ich erwarte, dass Sie diese umgehend ausführen.«
    Still war es im Raum geworden. Niemand äußerte etwas, alle starrten Conner an. Sie wussten, wie ernst die Situation war, und was nun unmittelbar zu befürchten stand.
    Griswald beendete das Schweigen. »Sir, ich kann nicht tun, was Sie von mir verlangen.«
    »Verzeihung, was bitte, General?«, fragte Conner.
    »Ich kann keinen Befehl ausführen, der mich zum Mord an Millionen von Unschuldigen bevollmächtigt.«
    »General, wir haben genug über Unschuldige geredet; die Tage der Unschuldigen sind vorüber. Die Menschen in diesen Ländern hassen uns. Sehen Sie bloß, was wir innerhalb der letzten zehn Jahre aufgewandt haben, um ihre Herzen und Gemüter für uns zu gewinnen: Sie sehnen unseren Tod herbei; sie nutzen uns nur aus und schaffen uns dann gerne aus dem Weg. Wenn Sie meine Order nicht befolgen, finde ich jemand anderen, der es tut.«
    »Sie werden sich hüten, Sir, irgendetwas in dieser Richtung zu unternehmen«, widersprach Griswald im herausfordernden Ton. Er stand auf.
    »Habe ich mich verhört, General?«
    »Sir, wir werden Sie aufhalten.«
    Conner sah sich unter den Männern um. »Wer genau wird mich aufhalten?«
    »Sir, ich habe im Hintergrund Schritte eingeleitet, um diesen Holocaust zu verhindern. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass unter den Anwesenden hier eine einhellige Meinung vorherrscht.« Griswald blickte nacheinander in mehrere Gesichter, doch alle wichen seinem Blick aus.
    »Wer sich anmaßen möchte, mich aufzuhalten, erhebe sich bitte«, verlangte Conner.
    Niemand bewegte sich – alle sahen sich nur stumm an. Auch in Griswalds Richtung drehte sich niemand um.
    »General, kürzlich gab man mir den Hinweis darauf, dass Sie etwas im Schilde führen könnten, also impfte ich einigen unter uns ein, sich im Bedarfsfall als Befürworter Ihres Plans zu zeigen. Wie Sie feststellen können, pflichtet

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