The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf

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tun musst; lass meinen Mann nicht sterben, hast du verstanden? Unternimm alles, was in deiner Macht steht.«
    »Das werde ich, Samantha. Ich verspreche dir, das werde ich.«


25. Dezember 2014

    ›Der Mensch nämlich ist das grausamste Tier.‹
    Friedrich Nietzsche

    USS Makin Island, Pazifischer Ozean

    »Alle Mann auf Gefechtsstation!«, brüllte Barone.
    Er hatte soeben erfahren, dass sich die ›USS New Orleans‹ nicht mehr unter seinem Kommando befand.
    »Was wissen wir? Ich brauche Informationen, Leute!«, donnerte er über die Brücke und schnappte sich einen Feldstecher, um hinüber zur ›New Orleans‹ zu sehen. Das Schiff hatte sein Tempo gedrosselt und begann, von ihnen abzudrehen, in Richtung Süden.
    »Wer auch immer das zu verantworten hat«, wetterte Barone weiter. »Ich will ihn sofort sprechen!«
    »Sir, wir haben Kontakt«, meldete der Funker.
    Barone ging zum nächsten Sprechgerät und nahm es zur Hand. »Hier spricht Lieutenant Colonel Barone, Kommandant des Zweiten Bataillons des Vierten Marineregiments. Wer ist da?«
    »Colonel Barone, hier Captain Newsom, leitender Offizier auf der ›USS New Orleans‹. Ich habe das Kommando des Schiffes wieder übernommen.«
    Barone war wütend. Er hätte den Captain am liebsten angeschrien, musste aber ruhig bleiben und klare Gedanken fassen.
    »Was haben Sie mit meinen Männern getan, Captain?«
    „Sir, Sie befinden sich alle in ihren Kajüten und stehen wegen Hochverrats beziehungsweise Meuterei unter Arrest.«
    »Ich will keinen Ärger, Captain Newsom; mir geht es nur um meine Truppe.«
    »Colonel Barone, ich werde sie nicht freilassen. Wir nehmen Kurs auf Hawaii, wo wir sie absetzen, damit sie die Taten verantworten, die sie gegen die Vereinigten Staaten begangen haben. Ich wünschte nur, auch Sie dafür belangen zu können.«
    »Wir möchten bloß nach Hause zurückkehren und unsere Familien beschützen, Captain, also bitte ich Sie als Offizier und rechtschaffenen Mann: Lassen Sie meine Einheit gehen. Wir können sie im Austausch gegen ihre Männer bei uns an Bord zur ›Makin Island‹ oder anderen Schiffen befördern.«
    »Das können Sie vergessen, Colonel.«
    »Hören Sie, ich habe keine Zeit für Ihre Heldenspielchen. Falls ich meine Männer nicht übergesetzt bekomme, greifen wir die ›New Orleans‹ an.«
    »Was soll das, Colonel? Wenn Sie uns versenken, sterben Ihre Leute.«
    »Halten Sie mich für einen Schaumschläger? Sie unterhalten sich mit jemandem, der einen amphibischen Kampfverband der US Army annektiert und eine amerikanische Militärbasis attackiert hat. Was ich sage, meine ich ernst. Sie haben nun fünfzehn Minuten, um sich wieder bei mir zu melden; ansonsten werde ich meine Senkrechtstarter auf Sie ansetzen.« Damit knallte Barone das Sprechteil zurück auf die Halterung.
    Dann sah er sich um. Alle starrten ihn in Erwartung weiterer Befehle an.
    »Mr. Montgomery!«, platzte er heraus.
    »Zur Stelle, Sir.«
    »Machen Sie unsere Harrier bereit für einen Angriff auf die ›USS New Orleans‹.«

    »Es gibt nichts Schlimmeres, als während der Gefechtsbereitschaft eingesperrt zu sein«, beschwerte sich Tomlinson, der in seiner Koje lag. »Ich meine, was ist, wenn wir von einer Rakete oder einem Torpedo getroffen werden? Dann saufen wir hier drin ab.«
    »Da hast du Recht«, stimmte Sebastian zu. »Mich macht das auch immer ein bisschen nervös.«
    »Was glaubst du, geht da gerade vor sich?«, fragte der Aufklärer.
    »Was weiß ich, die ganze beschissene Welt steht Kopf. Mich überrascht nichts mehr.«
    »Hmm … kann schon sein.«
    Die Luke zu den Quartieren wurde aufgestoßen. Ein Marineoffizier trat herein und ging zu Gunny Smith.
    »Sag mal …«
    »Psst!«
    »Was denn?«
    »Sei still!«, blaffte Sebastian Tomlinson an. Er wollte hören, worüber sich Gunny mit dem Mann unterhielt.
    »Corporal Van Zandt, antreten«, rief Smith.
    »Jawohl, Gunny.« Sebastian sprang von seiner Pritsche auf und lief schnell hinüber.
    »Du auch, Sergeant Jennings«, verlangte Gunny.
    Dieser gehörte noch nicht lange zu ihrer Einheit. Er war vom Ersten Bataillon des Ersten Marineregiments zu ihnen gekommen, nachdem sich Sebastians Zug an Bord eingefunden hatte. Jennings war groß, schlank und stammte aus dem tiefsten Süden, was man auch hörte, sobald er den Mund aufmachte.
    »Ihr beiden macht eure Schützentrupps fertig. Eines brauchen wir auf Steuerbord, das Zweite auf Backbord. Ihr behaltet die Boote im Auge, die Marines von