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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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will noch ein Kind.« Julia schien zunehmend gereizt.
    Conner wog vorsichtig ab, was er als Nächstes äußern sollte. Da sie sehr dünnhäutig war, wollte er auf jeden Fall vermeiden, dass sie sich wieder einigelte. So sann er über ihren Wunsch nach: Tatsächlich liebte er Kinder, und jawohl, sie besaßen alle erforderlichen Mittel.
    Julia wandte den Blick nicht von ihrem Gatten ab. Ihre Augen waren vom Weinen gerötet. Er konnte ihrem flehenden Gesichtsausdruck nicht widerstehen, weil er nichts lieber wollte, als sie glücklich zu machen.
    »Julia, du hast Recht. Wir werden noch einmal Eltern.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, hundertprozentig.«
    Sie drückte ihn kurz und fest an sich, gab ihm je einen Kuss auf die Wange und den Mund. Dann setzte sie sich aufrecht vor ihn und wiederholte: »Ich liebe dich, Brad. Vielen Dank.«
    »Ich liebe dich auch, Julia.«
    Ihr nächster Kuss fiel leidenschaftlicher aus. Sie setzte nur einmal ab, um zu bemerken: »Für einen ersten Versuch gibt es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.« Damit zog sie ihn dichter heran, um sich gemeinsam mit ihm zurück auf die Matratze fallen zu lassen.
    Nachdem er Julia nun zugestimmt hatte, war er froh über diese Antwort. Mit einem zweiten Kind wurden sie wieder zur Familie. Es mochte Bobby niemals vergessen machen, doch Julia verdiente es, sich erfüllt zu fühlen.
     
    San Diego, Kalifornien
     
    Nelson rannte zur Tür. Das Hämmern und Brüllen draußen zeugte von außerordentlicher Dringlichkeit. Er sperrte auf, öffnete und sah Jimmy mit zwei Fremden in Uniform, die eine blutbefleckte Tragbahre hielten. Die Männer traten ins Haus und liefen geradewegs ins Esszimmer.
    Auf dem Weg durch den Flur, stellte Nelson viele Fragen, auf die jedoch niemand antwortete. Er sah nicht, wer auf der Bahre lag, doch die Tatsache, dass Gordon keiner der drei war, reichte als Bestätigung aus: Der Verwundete musste sein guter Freund sein.
    »Jimmy, was ist passiert?«, fragte er.
    »Die haben uns aufgelauert.«
    Im Esszimmer schoben die Männer alles vom Tisch, um Platz für die Bahre zu schaffen. Nelson drängte sich an Gordons Seite und legte eine Hand an dessen Hals, um sich zu vergewissern, dass er noch lebte. Als er den Puls spürte, fuhr er so routiniert fort, wie er es als Rettungssanitäter gewohnt war. »Weiß jemand, wie oft er angeschossen wurde?«, fragte er.
    »Nein. Es war zu laut, und das Feuer hörte einfach nicht auf«, schilderte Jimmy. »Ich habe nicht auf ihn geachtet, tut mir leid.« Die anderen beiden standen nur schweigend da und sahen Nelson an.
    Als er die Wunde an Gordons linkem Arm entdeckte, riss er das Shirt auf und fand auch jene an seinem Brustkorb.
    »Bring mir frisches Verbandszeug«, befahl er.
    »Woher?«, erwiderte Jimmy.
    »Ein sauberes Küchentuch genügt, nicht die von der Arbeitsfläche.«
    Jimmy lief aus dem Zimmer.
    »Alles wird gut, altes Haus«, sprach er Gordon zu.
    Dann legte er ihn auf die Seite, um herauszufinden, ob es sich um einen Durchschuss handelte. Erleichtert stellte er fest, dass dem so war.
    Da er Gordon gründlich untersuchen musste, bat er die beiden anderen Männer, ihm dabei zu helfen, dem Liegenden die Stiefel und übrigen Kleider abzustreifen.
    Zum Glück fand Nelson alle Einschusslöcher. Jenes an der Brust sah übel aus, doch am schwersten wogen der Blutverlust und die Gefahr einer Infektion. Diese ließ sich mit Antibiotika in den Griff bekommen, doch falls er Konserven benötigte, musste man jemanden auftreiben, der Blut spendete.
    »Weißt du, welche Blutgruppe er hat?«
    Jimmy verneinte.
    »Folgendes: Diese Wunden bekommen wir in den Griff, aber Gordon braucht Blut. Dafür haben wir natürlich nicht vorgesorgt, aber zu spät ist es trotzdem nicht, falls wir jemanden mit der gleichen Blutgruppe finden. Das muss schnell gehen.«
    »Sag, was soll ich tun?«, fragte Jimmy.
    »Geh und ruf Samantha.«
    »Okay, bin schon weg.« Jimmy brach sogleich auf.
    »Sie beide stehen da wie die Ölgötzen. Einer von Ihnen muss zu unserer Krankenstation fahren und Antibiotika holen, Kompressen, Haftband, Handschuhe … Besorgen Sie einfach einen Erste-Hilfe-Kasten, okay?«
    »Ich würde es tun, aber wo ist die Krankenstation?«, fragte einer der Männer.
    »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Sergeant Holloway, und das ist Lance Corporal Fowler. Wir haben Ihre Bekannten gerettet.«
    »Ich bin Nelson. Also, wer auch immer von Ihnen geht, so gelangen Sie zur Station: Gehen Sie vorne raus und rechts

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