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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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dass es sich nicht um einen herkömmlichen Ausfall handelt. Anhand meiner Erfahrung und Ausbildung sowie der momentanen Lage deutet für mich alles auf einen EMP hin.«
    »EMP?«
    »Entschuldigung, das bedeutet Elektromagnetpuls. Kurz gesagt hat jemand eine Atombombe in einer erdfernen Schicht der Atmosphäre gezündet. Dadurch werden alle elektronischen Geräte außer Betrieb gesetzt. Ich weiß bloß nicht, ob sich die Auswirkungen nur hier vor Ort zeigen, in der weiteren Region oder im gesamten Land.«
    »Was soll das alles?« Gerald war sichtlich interessiert.
    »Gute Frage. Falls dieser Zustand flächendeckend eingetreten ist, müssen wir als Gemeinschaft aufeinander zugehen und darauf hinarbeiten, einen Vorrat an Essen und Wasser, Arzneimitteln sowie anderen grundlegenden Dingen anzulegen, die wir zum Überleben benötigen.« Gordon neigte sich Gerald zu, sah ihn eindringlich an: »Gerald, deine Arbeit hängst du ab jetzt an den Nagel, solange das Licht beziehungsweise der Strom in der Gegend ausbleibt, denn unser Hauptanliegen besteht momentan darin, die Sachen zu beschaffen und zu horten, die ich gerade aufgezählt habe. Mir ist daran gelegen, jetzt zu beginnen und nicht erst morgen, weshalb ich diese Flugzettel in der Nachbarschaft verteilt habe, die jeden dazu aufrufen, sich heute Nachmittag im Gemeindepark einzufinden.«
    »Warum bist du nicht schon zu uns gekommen, bevor du dieses Treffen anberaumt hast?«, fragte Mindy leicht angesäuert.
    Gordon sah sie an und entgegnete: »Bitte nimm es nicht persönlich, Mindy, aber ich musste handeln. Ich habe das Gefühl, dass dieser Vorfall unser aller Leben verändert, also gilt es, jetzt etwas zu unternehmen. Ich will damit niemandem auf die Füße treten.«
    »Ich bin die Vorsitzende des Verbandes für Hausbesitzer und fühle mich berechtigt, informiert zu werden, ehe du den Beschluss fasst, die Mitglieder unserer Gemeinde zusammenzutrommeln. Was, wenn du dich irrst? Wenn du unseren Freunden und Nachbarn deine Theorien unter die Nase reibst, könntest du Panik auslösen.« Sie klang tadelnd, als sie dies äußerte.
    »Bitte Mindy, bitte hör auf«, lenkte Gerald ein. »Das ist echt nicht nötig.«
    »Nein Gerald, ich höre nicht auf«, giftete sie ihn an. »Ich bin die Vorsitzende des Verbandes der Hausbesitzer und halte es für wichtig, seine Vermutungen gründlich zu prüfen, statt voreilige Schlüsse zu ziehen.«
    »Also wirklich, Mindy, ich werde dieses Meeting nicht absagen. Mir steht das Recht zu, mich mit wem auch immer zu unterhalten, und denjenigen, die sich bewogen fühlen, meiner Einladung zu folgen, werde ich reinen Wein einschenken. Das hier ist kein üblicher Zwischenfall, also können wir uns nicht erlauben, mehrere Tage zu vergeuden. Faktisch sind bis dahin nämlich alle Nahrungsmittel aufgebraucht, die in den Supermärkten liegen, verderbliche Waren hinzugezählt. Falls die Gemeinschaft aushalten soll, bis Hilfe eintrifft, müssen wir jetzt die Ärmel hochkrempeln. Ich werde nicht auf euch warten. Mir kam es vernünftig und angemessen vor, mich an euch zu wenden, aber ich sehe schon: Ihr habt den alten Groll von damals noch nicht überwunden. Ich bin nicht hier, um irgendeine Macht zu untergraben, die ihr zu haben glaubt, sondern um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen das überleben, was uns bevorsteht!« Mindys Verhalten brachte Gordon in Fahrt. Er stand auf, bevor er weitersprach: »Ihr dürft euch heute Nachmittag um drei Uhr ebenfalls zu uns in den Park gesellen. Wer dorthin kommt, wird das erfahren, was ich für die Wahrheit halte. Ihr seid aufs Herzlichste willkommen, euch anzuschließen und einzubringen; falls nicht – auch gut.«
    Gerald hielt ihn zurück, als er gehen wollte. »Gordon, warte.« Er sah Mindy an und zuckte mit den Schultern.
    Sie blieb einfach sitzen und trommelte mit den Fingern auf ihre Oberschenkel, die sie übereinandergeschlagen hatte. Ihren Ärger hielt sie mit Mühe hinter geschürzten Lippen zurück. Letztlich stieß sie einen tiefen Seufzer aus und sagte: »Gordon, ich mag dich, aber du legst eben eine andere Herangehensweise an den Tag als die meisten Leute, finde ich. Du bist so etwas wie der Elefant im Porzellanladen und triffst spontane Entscheidungen, während ich es vorziehe, alles mit Sorgfalt und Umsicht zu durchdenken. Davon abgesehen stimme ich dir darin zu, dass diese Situation etwas Besonderes ist, weshalb ich zu deinem Treffen kommen und deiner Vorahnung, was diese Sache angeht, trauen

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