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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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sarkastisch aus, als er sie zu Gesicht bekam. Der Wagen war noch nicht völlig zum Stehen gekommen, da sprang er schon hinaus und stapfte forschen Schrittes auf die Gruppe zu.
    »Ich möchte euch allen dafür danken, dass ihr gekommen seid und mir vertraut. Euer Verein wird sich bemühen, eure Lebensqualität zu verbessern und zusehen, dass es in unserer Gemeinde geregelt zugeht«, schwadronierte Mindy. Der Applaus der Menge ging in lautes Getuschel über, als man Gordon bemerkte.
    Mindy sah ihn nun auch, nachdem sie sich umgedreht hatte, und grüßte ihn.
    »Mr. Van Zandt, ich freue mich, Sie zu sehen«, sagte sie mit ausgestreckter Hand.
    Gordon schüttelte sie nicht, sondern trat rasch neben Mindy und fragte hastig: »Du machst keinen Ärger, oder?«
    »Gordon, ich bin nicht hier, um Unfrieden zu stiften, sondern wollte mich jedem Bürger gegenüber erklären, der etwas wissen möchte. Zunächst ist es mir ein Bedürfnis, mich für meine Worte und Zweifel gestern zu entschuldigen; weiterhin sollst du wissen, dass wir gedenken, mit dir zu kooperieren, damit dieser Wandel reibungslos vonstatten geht.«
    Ihn überraschte Mindys Einsicht. Er zögerte, bevor er Antwort gab. »Hör mal, das freut mich jetzt wirklich, danke sehr.«
    »Wenn du Zeit hast, kannst du mir zeigen, was du bislang geschafft hast. Können wir dir behilflich sein?«, fragte Mindy.
    »Oh, das wäre prima; lass mich vorher noch abladen, was wir heute ergattern konnten, und mit den anderen beiden Suchteams sprechen, okay?«
    »Klar, kein Grund zur Eile. Komm einfach später bei uns vorbei«, schloss Mindy mit einem Lächeln.
    Gordon war ebenso überrascht wie erleichtert. Noch gestern hatte es so ausgesehen, als sei es ein Problem, die gesamte Gemeinde zusammenzubekommen und verkomplizierte alles noch weiter, wo es ohnehin schwierig genug war. Er schaute Mindy nachdenklich hinterher, die – wie immer – voller Selbstherrlichkeit dahinschritt.
    Beim Sonnenuntergang zeigte sich, dass Mutter Natur ihre Schönheit ungeachtet der Bomben, Toten und chaotischen Umstände noch immer hervorzukehren wusste. Gordon fühlte sich klein, im Wissen darum, dass es sie nicht scherte, was die Menschen sich gegenseitig antaten. Die Sonne ging schon seit Jahrmilliarden auf und unter – was sie auch ohne den Menschen weiterhin tun würde.
    Gordons Gedanken zerstoben, als er die schlabbrige Zunge von Jimmys Hund auf seiner Hand spürte. Er kauerte nieder und fing an, das Tier zu herzen. »Hey, Mädchen, wie geht's?« Der Hund trug kein Halsband, gehörte aber sicherlich jemandem, denn andernfalls wäre er nicht so zutraulich gewesen. Die Hupe des Chevy erinnerte ihn daran, dass es Zeit war, wieder zur Sache zu kommen. Während er zu Jimmy zurückging, hakte er im Kopf alles ab, was an diesem Tag geschehen war: Nahrung? Haben wir. Saatgut? Ebenfalls. Batterien und Werkzeug? Sicher. Bösewichte? Kaltgemacht …
     

11. Dezember 2014
     
    ›Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst.‹
    Sprichwörter 29:18
     
    Diego Garcia, britisches Seegebiet im Indischen Ozean
     
    Sebastian suchte mit einem Blick über seine Schulter nach einem Zeichen der amphibischen Kampfeinheit. Nichts zu sehen. Sie versteckte sich irgendwo dort draußen im Dunkeln. Operationen dieser Art, so neu sie ihm waren, machten ihn eigentlich nicht nervös, doch jetzt konnte er sein Unwohlsein nicht abschütteln. Er spähte durch das Visier auf die Decks der beiden Bereitschaftsschiffe, die am Ufer lagen. Viel bewegte sich darauf nicht, aber etwas anderes war morgens um null-zwei-fünfzehn auch nicht zu erwarten.
    Sebastians Scharfschützen hatten den Auftrag, bis null-drei-fünfzehn zu warten, wenn das halbe Dutzend Trupps von jeweils zwölf Infanteristen und Navy-Soldaten am Strand eintreffen sollte, um die Schiffe zu entern. Sebastian war so angespannt, weil es sich bei dem Vorhaben um den Diebstahl zweier Frachter einer amerikanischen Basis handelte. Eine Frage ließ ihn nicht los: Was, wenn es nicht gelingen würde und sie sich zur Wehr setzten? Einen Kämpfer der Taliban zu erschießen war eine Sache, wohingegen er sich einfach nicht damit anfreunden konnte, das Feuer auf ein Mitglied der US-Handelsmarine zu eröffnen, das nichts weiter tat, als sein Schiff zu verteidigen.
    Sebastian und sein Aufklärer Tomlinson hielten sich in einem kleinen Hain an der Südseite des Hafens verborgen. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen, also mussten sie die Schiffe gegen

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