The End (Die neue Welt)
behalten werden«, sagte Gordon. Er wandte sich von der Leiche ab und öffnete die Pendeltür, durch die man auf den Hauptflur gelangte.
Nur wenige Augenblicke später hörten Dan und Gordon ein Poltern vom Ende des Flurs. Ein weiterer Knall, gefolgt von einem zornigen Schrei. Der Lärm schien aus einem Raum hinter der nächsten Ecke zu kommen. Sie zückten ihre Waffen. Für Gordon bestand kein Zweifel daran, dass es sich um andere Plünderer handelte. An der Wand erblickte er ein Schild mit einem Pfeil, der in die von ihnen eingeschlagene Richtung zeigte. Darunter stand ›Apotheke‹. Vorsichtig blickte er um die Ecke, da knallte es schon wieder.
Gordon drehte sich zu Dan um. »Hört sich an, als sei noch jemand an der Apotheke interessiert. Das könnte haarig werden, also halt dich bereit.«
»Okay«, bekräftigte Dan, obschon er ein wenig nervös aussah.
Sie gingen mit erhobenen Pistolen um die Ecke und weiter den Flur entlang auf die Quelle des Lärms zu. Nach nur wenigen Schritten nahmen sie aus einem Raum zu ihrer Linken einen zuckenden Lichtkegel wahr. Jemand verlies gerade den Raum. Er trug eine Kiste unter dem Arm. Der Fremde hatte Dan und Gordon nicht bemerkt. Er lief den Gang hinunter und durch eine Tür auf der rechten Seite. Sobald sie sich hinter ihm geschlossen hatte, gingen die beiden zu dem Raum, den er soeben verlassen hatte. Gordon schaltete seine Lampe wieder an. Dan blieb an der Tür zurück, um Deckung zu geben. Es war die Apotheke, und man hatte sie nahezu gänzlich geplündert. Gordon machte sich sofort daran, die offenen Kisten auf der Verkaufstheke zu durchwühlen. Dass er nicht fand, wonach er suchte, machte ihn wütend. Er durchwühlte die Regale und zog jede Schublade auf, doch letztlich stand er noch immer ohne Asthmaspray da.
»Verfluchte Scheiße!«, schimpfte er laut und stieß eine der Kisten an, sodass sie hinunterfiel.
»Keinen Schritt weiter!«, hörte er Dan rufen.
Gordon eilte zur Tür.
»Keine Bewegung!“«, drohte Dan nun.
Als Gordon die Apotheke verließ, erblickte er im Schein von Bradfords Taschenlampe einen Mann mit erhobenen Händen.
Auch Gordon richtete seinen Strahl nun auf das Gesicht des Unbekannten und fragte: »Wo sind die anderen Kisten hingekommen? Ich brauche einen Inhalator.«
Der Mann blieb eine Antwort schuldig. Er stand einfach nur da und blinzelte ins Licht.
»Wo sind die Sachen?«, drängte Gordon. »Falls Sie es nicht sehen: Wir sind beide bewaffnet.«
Der Fremde reagierte nicht.
»Ach, leck mich doch!«, knurrte Gordon schließlich, trat vor und zog ihm seine Pistole über den Schädel.
Der Mann ging in die Knie.
»Stopp!«, schrie er dann endlich.
»Wo sind die übrigen Medikamente?«
»Draußen in meinem Wagen.«
»Führen Sie uns dorthin, sofort!«, verlangte Gordon, zerrte den Kerl hinten am Kragen seines Hemdes, damit er aufstand, und stieß ihn durch die nächste Tür.
Über den Flur gelangten sie zu einem Ausgang.
»Mein Auto steht direkt vor dem Gebäude«, sagte der Mann verängstigt.
Nachdem Gordon die Tür aufgetreten hatte, erkannte er einen alten Kleinlaster, der aussah, als gehörte er einem Landwirt. Er stieß den Mann hinaus, der stolperte und stürzte. Als Gordon nachsetzte und ihn erneut packen wollte, um ihn hochzuziehen, widersetzte sich der Fremde, indem er ihm seinen Ellbogen in den Schritt rammte.
Gordon schrie vor Schmerz auf.
Der Mann sprang hoch und rannte auf seinen Wagen zu.
»Stehenbleiben, auf der Stelle!«, brüllte Dan.
Auch Gordon stand wieder auf und lief dem Kerl hinterher. Dieser schaffte es fast bis zur Fahrertür, da feuerte Gordon in seine Richtung. Erschrocken hielt der Mann inne. »Hören Sie, ich weiß nicht, was Sie mit mir vorhaben, deswegen habe ich mich gewehrt. Ich kenne Sie nicht; ich brauche diese Arzneien für meine Familie.«
Gordon kochte vor Wut. Er sah den Mann an und befahl ihm: »Weg von der Karre!«
Dan stand neben ihm und wies den Mann an, sich auf die Erde zu legen.
»Gehen Sie weg von dem Wagen!«, mahnte Gordon wieder. »Ich will nachsehen, ob Sie etwas haben, das wir benötigen.«
»Ich lege es nicht auf Ärger an; die Sachen sind wichtig für meine Angehörigen. Bitte lassen Sie mich fahren«, flehte der Mann und ging langsam weiter auf die Fahrertür zu.
»Das ist verdammte Zeitverschwendung!«, brüllte Gordon … und drückte ab.
Der Schuss traf den Mann in die Brust. Mit einem dumpfen Geräusch schlug die Kugel ein und er brach sofort tot
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