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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Einheit auszusagen. Der jetzige Präsident hatte ihn im Kreuzverhör fair behandelt und war nur darauf bedacht gewesen, die Wahrheit herauszufinden.
    »Colonel Barone?«, fragte Conner.
    »Ja, das bin ich.«
    »Colonel Barone, guten Tag. Hier spricht Präsident Conner.«
    »Guten Tag, Sir.«
    »Colonel, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, also frage ich einfach: Was zur Hölle tun Sie da?«
    »Sir, lassen Sie mich vorweg betonen, dass ich im besten Interesse meiner Männer und ihren …«
    Conner unterbrach ihn mit einer Frage im kritischen Ton: »Was ist mit dem besten Interesse Ihres Landes?«
    »Sir, uns an die Ostküste zu schicken, um Leichen zu bergen, ist vergebliche Mühe. Sie kennen das Ausmaß dessen, was geschehen ist. Ich machte meinen Standpunkt deutlich, bevor wir unsere Entscheidung trafen, doch niemand ging darauf ein. Deshalb hielt ich es für notwendig, ganz im Sinne der Amerikaner vorzugehen, die noch leben, wobei ich mir wünsche, dass sie auch am Leben bleiben.«
    »Sie dachten also, es sei besser, sich einer Order des Präsidenten zu widersetzen und zu meutern?«
    »Sir, ich …«
    »Sie meinten, Sie könnten US-Marineschiffe kapern, um damit eine US-Militäreinrichtung zu attackieren sowie weitere US-Schiffe und Staatseigentum zu stehlen?«
    »Ich wollte …«
    »Sie wollten was, Colonel? Sie sind nun ein Feind des amerikanischen Volkes. Sie haben rebelliert und Hochverrat begangen!«, brauste Conner auf.
    Barone musste einen Moment in sich gehen, um eine Antwort zu finden. Seine Vorhersage bezüglich der Anschuldigungen, die ihm blühen würden, war also korrekt gewesen.
    »Wie soll ich mit Ihnen verfahren, Colonel?«
    Barone schwieg. Er wollte sichergehen, dass er aussprechen konnte, ohne dass Conner ihm ins Wort fiel.
    Es blieb unangenehm still.
    »Wie nun, Colonel?«
    »Darf ich Sie etwas sagen, ohne unterbrochen zu werden?«
    »Bitte sehr, Colonel.«
    »Ich hielt mir die Gesamtsituation vor Augen und hatte das Gefühl …«, er machte eine Pause und spann den Gedanken zu Ende, »nein, ich wusste, dass eine Stationierung an der Ostküste, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen, zwecklos sei. Was wird aus unseren Familien zu Hause in Kalifornien? Wer kümmert sich um sie? Ich finde es wichtiger, möglichst viele Leben zu bewahren, statt Tote auszugraben. Ich legte meine Bedenken offen, doch der Plan war bereits in Kraft getreten, also tat ich, was ich für das Richtige hielt.«
    Nachdem er geendet hatte, herrschte wieder Schweigen.
    Conner ließ sich durch den Kopf gehen, was Barone geäußert hatte, und hob an: »Colonel, ich habe Ihre Beweggründe zur Kenntnis genommen. Sie erhalten eine Chance, Ihre Fehler wiedergutzumachen: Kehren Sie um und nehmen Sie Ihre ursprüngliche Mission auf. Als Ihr Oberbefehlshaber erteile ich Ihnen diese Order. Alles Weitere klären wir später. Ich brauche gute Vorkämpfer und will, dass Sie zum Wohle unseres Landes handeln. Haben Sie verstanden?«
    Barone blieb still sitzen und dachte über die Worte des Präsidenten nach. Wieder kam er zu dem Schluss, dass er gerade ein würdevolles Anliegen vertrat, also ließ er es Conner wissen. »Mr. President, ich kann nicht. Ich habe mich auf meine Leute und deren Familien eingeschworen. Mit Verlaub, Ihr Befehl, an der Ostküste aufzuschlagen, ist töricht, weshalb ich ihn nicht guten Gewissens befolgen kann. Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln, und die Männer ziehen nur meinetwegen mit.«
    »Colonel Barone, dies zu hören, betrübt mich. Folgendes wird nun geschehen: Wir können nicht zulassen, dass Sie unverhohlen gegen die Regierung aufbegehren, also sind wir gezwungen, Sie aufzuhalten.« Conner blieb ruhig, während er dies erklärte.
    »Mr. President, ich möchte Sie darum bitten, uns in Frieden zu lassen. Eine offene Kampfhandlung ist nicht ratsam.«
    »Colonel, Sie haben das getan, nicht wir. Dass Sie ungestraft mit einer Meuterei durchkommen, darf nicht sein. Wir werden Sie abfangen lassen, ehe Sie die Küste Kaliforniens auch nur zu sehen bekommen.«
    »Ich bitte Sie, Mr. President, treiben Sie es nicht auf die Spitze. Wir möchten nur nach Hause zurückkehren und für unsere Familien sorgen. Vor Diego Garcia wollten wir kein Gefecht vom Zaun brechen; wir wurden zuerst angegriffen, also mussten wir uns verteidigen, was wir auch wieder tun werden, falls man uns erneut bedrängt. Sir, es gibt keinen Grund, Blut zu vergießen. Bitte lassen Sie uns unbehelligt heimfahren.«
    »Ich gebe

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