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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Stunde.«
    Ich war also feige. Aber beim Pizzaessen frage ich ihn, schwor ich mir. Ich hoffte nur, dass seine Antwort Ja sein würde.
     
    Genau eine halbe Stunde später fuhr Ben mit seinem alten Jeep Cherokee vor, den er Candy Christine getauft hatte. Damals als er mir den Namen verriet, zog ich ihn damit auf, aber nun dachte ich, dass er eigentlich ganz süß war. Ben hupte einmal und ich kletterte mit einem schüchternen Hi auf den Beifahrersitz.
    »Vergiss nicht, dich anzuschnallen«, erinnerte er mich.
    Ich grinste ihn an. »Aber nein.« Man musste den Gurt im richtigen Winkel herausziehen und dann klicken. Sobald das getan war, legte Ben den Gang ein und startete.
    Ich wandte mich ihm etwas mehr zu und musterte ihn. Er sah … anders aus. Größer vielleicht? Obwohl das schwer abzuschätzen war, wenn er saß. Auf jeden Fall aber war er sehr braun gebrannt. Er hatte ganz eindeutig einige Zeit in der Sonne verbracht. Die dunkle Haut brachte seine braunen Augen wirklich gut zur Geltung.
    »Und … was sind deine Pläne für den Sommer?«, fragte ich ihn. Gott, das war mehr als schwach, aber irgendetwas musste ich ja fragen. Wenn ich ihn noch länger anstarrte, kam er sonst womöglich auf falsche Gedanken.
    »Ich arbeite immer noch im Horseman’s Haunt. Aber ich werde auch meinem Vater aushelfen. Er hatte die tolle Idee, für nächstes Jahr Christbäume anzupflanzen, und ich habe mich breitschlagen lassen, bei dieser Sklavenarbeit mitzumachen.« Sein Lächeln zeigte eine Reihe perlweißer Zähne.
    Plötzlich hatte ich das Gefühl, Ben zum ersten Mal zu sehen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er so … süß war.
    Wir fuhren die Main Street hinunter und er parkte direkt vor Tony’s Pizzeria. Sobald wir ausgestiegen waren, holte er etwas Kleingeld aus der Hosentasche und fütterte damit die Parkuhr. »Fertig?«
    »Fertig.«
    Tony persönlich rief uns ein Hallo zu, als wir eintraten und auf einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants zusteuerten. Die orangefarbene Tischplatte hatte definitiv schon bessere Tage gesehen und die Bank aus Holzimitat knarzte, als wir uns setzten.
    »Was möchtest du?«, fragte Ben. »Ein paar Stücke oder eine ganze Pizza?«
    »Ich habe ziemlichen Hunger. Ich glaube, ich nehme eine ganze.«
    »Lass mich raten, du bist der Peperoni-Typ.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe am liebsten ganz viel drauf.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    Er sah nicht so aus, als ob er mir glauben würde.
    »Denkst du, so eine schaffe ich nicht?« Ich zog eine Augenbraue hoch.
    Ben lachte. »Doch, doch. Ich mag sie auch gern mit viel Belag. Dann nehmen wir doch so eine.« Er stand auf, um zu bestellen, und ich fischte aus einem Kühlregal neben meinem Platz ein Soda hinter den Coladosen hervor.
    »Was möchtest du trinken?«, rief ich ihm nach.
    »Dasselbe.«
    Ich holte noch ein Soda, öffnete meine Dose und wartete, bis Ben wieder da war. »Die Pizza ist in Arbeit, eine große, mit allem.«
    Ich nickte und nahm einen Schluck. Jetzt, wo wir uns gegenübersaßen, drohten meine Nerven wieder, mit mir durchzugehen.
    »Und«, meinte Ben und öffnete seine Dose, »was sind deine Pläne für den Sommer?«
    »Ich weiß nicht. Es hat so lange gedauert, bis ich diese … Mono hinter mich brachte, und jetzt weiß ich eigentlich gar nicht, was ich tun soll.« Okay, das war nicht wirklich die Wahrheit. Schließlich wusste ich ganz genau, was ich den ganzen Sommer über machen würde – wenn Ben damit einverstanden war.
    »Arbeitest du wieder in der Eisdiele deines Onkels?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Weiß ich noch nicht. Ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen.«
    »Geht das denn überhaupt … wegen Hygienevorschriften und so? Könntest du nicht jemanden anstecken, falls deine Mono noch nicht ganz ausgeheilt ist?«
    Beinahe wäre mir eine Ladung Soda in die Nase geschossen. »Nein, nein«, stotterte ich und griff nach einer Serviette. »Der Arzt hat mich schon, ähm, für ganz gesund erklärt. Es geht mir wieder … gut.«
    »Ah, cool«, meinte er. »Das ist gut.«
    »Hey, ich hab dich gar nicht bei der Brückenfeier gesehen.« Ich wechselte das Thema. Bei zu viel Gerede über »Mono« würde ich am Ende noch alles vermasseln.
    »Ja, tut mir leid. Ich musste kurzfristig arbeiten. Hab zwar versucht, drum herumzukommen …«
    Tony kam mit unserer Pizza und unterbrach Ben, indem er das runde Aluminiumtablett vor uns hinstellte. »Eine große, mit allem! Na dann, guten Appetit, ihr beiden.«
    »Sieht

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