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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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er, ergriff meine beiden Hände und drückte sie links und rechts von meinem Kopf an die Wand. »Bleib …«
    Ich war ihm hilflos ausgeliefert. Nicht, dass ich das Gefühl hatte, in einer Falle zu sitzen, aber er hielt mich fest. Er beugte sich zu mir, begann, meinen Hals zu küssen, und meine Knie wurden weich.
    »Abbey, Abbey …« , flüsterte er.
    Die Musik flammte auf und erstarb dann zu einem leisen Summen. Es war, als würde sie direkt in meinem Kopf spielen. Immer wieder dieselben Worte: »I only have eyes … for you … for you … for you …«
    Seine gemurmelten Worte verschmolzen ineinander und ich schloss erneut die Augen und spürte meinen Herzschlag im Rhythmus mit seinen Worten. »Abbey … Abbey … Abbey …«
    »Astrid. «
    Ich riss die Augen auf und mein Körper erstarrte. Was hat er gesagt? Wie hat er mich gerade genannt?
    Ben musste gespürt haben, wie ich mich versteifte, denn auch er hob den Kopf.
    »Was hast du …« – ich fuhr mit der Zunge über meine im Nu trocken gewordenen Lippen – »gesagt?«
    »Abbey« , antwortete er, eindeutig verwirrt. »Ich habe ›Abbey‹ zu dir gesagt. «
    Ich erwiderte seinen Blick, versuchte, in seinen Augen zu lesen, suchte nach etwas … irgendetwas.
    Er lächelte mir wieder zu und beugte sich zu mir, bis seine Lippen nur noch einen Zentimeter von meinen entfernt waren.
    »Wäre es dir lieber, wenn ich dich Göttin nenne? Licht meines Lebens? Alles, was ich begehre? Ich nenne dich all das liebend gerne.«
    Wieder kam dieses Zittern. Dies war, was ich wollte. Dies hier war real und ich wollte es … Ihn.
    Ich zog meine Hände unter seinen hervor und schlang meine Arme um seinen Hals.
    »Mir gefällt Göttin« , flüsterte ich.
    Er grinste, ein sehr sexy Grinsen. »Dann gewinnt also die Göttin. « Und auf einmal wurden seine Augen grün.
    Ich knallte rückwärts an die Wand und drehte mich von ihm weg. Entsetzen kroch von meiner Magengrube aufwärts und setzte sich in meiner Kehle fest.
    Braune Augen musterten mich besorgt.
    »Abbey, was ist …«
    »Warum hast du das getan?« , schrie ich.
    »Was getan?« , fragte er.
    Deine Augen grün werden lassen!, brüllte mein Kopf. Du hast deine Augenfarbe verändert! Aber ich brachte die Worte nicht an dem Kloß in meinem Hals vorbei.
    Ich betrachtete genau jeden Quadratzentimeter seines Gesichts. Es war sein Gesicht. Nicht das von Caspian. Nur ich und Ben waren hier. Wir beide. Wollte ich das nicht? Es war normal. Ich war normal.
    Ich trat einen Schritt näher und schlang wieder die Arme um ihn. »Vergiss es« , flüsterte ich ihm ins Ohr. »Eine blöde Erinnerung. Also, wo waren wir?«
    Er drehte den Kopf und unsere Lippen trafen sich. Ich verdrängte das Gefühl, dass ich etwas Falsches tat. Ich ließ meine Finger durch sein Haar gleiten. Aber es war nicht lockig, sondern lang und glatt.
    Es blitzte immer wieder vor mir auf. Veränderte sich von Dunkelbraun zu diesem schockierenden, schrecklichen Blassblond. Ich stöhnte vor Verwirrung und Frustration und auch Ben stöhnte. Und küsste mich dann heftiger.
    Ich erstarrte zur Salzsäule, als seine Augen wieder die Farbe wechselten. Grüne Augen, blondes Haar. Eine schwarze Strähne erschien und mein Magen sackte nach unten. Mein Blutdruck schnellte in die Höhe. Mir war heiß, alles schmerzte, ich hatte Fieber. Caspian. Er war es, den ich wollte.
    Ich verlor die Kontrolle. Nur für eine Sekunde, aber ich wollte ihn spüren. Ihn schmecken.
    Ich presste meine Lippen auf die seinen und ließ meine Zunge um seine Mundwinkel spielen. Er ließ mich sofort eindringen und in meinem Hinterkopf ereignete sich eine Explosion der Lust. Es gab keinen Zweifel. Dies war die Rettung, nach der ich so verzweifelt suchte.
    Meine Augen öffneten und schlossen sich krampfhaft und gleichzeitig tauchte Caspian auf und verschwand.
    Braune Augen, braune Haare.
    Ben …
    Grüne Augen. Blonde Haare.
    Caspian …
    Grün … braun …
    Ich versuchte, mich zufassen. War das falsch? Ben auf diese Weise zu benutzen? Ja. Ich wusste, die Antwort auf diese Frage war tausendmal Ja.
    Ich riss mich von ihm los, dieses Mal ganz, wand mich aus seinen Armen und stürzte von der Wand weg. »Ich kann nicht … es tut mir leid. « Und dann rannte ich.
    Hinaus aus dem Speisewagen, ins Auto. Ich sprang auf den Beifahrersitz und steckte den Kopf zwischen die Knie.
    Ich wurde verrückt … schon wieder.
    Ben kam aus dem Restaurant gerannt und rief nach mir. Ich hob den Kopf und hielt eine Hand hoch – ob um

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