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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Möbelpolitur?«
    »Genau.« Hmmm … Jetzt, wo ich darüber nachdachte, schien das gar keine schlechte Kombination zu sein. Ich sollte auch die noch machen.
    »Oh, hey, stell dir vor«, sagte ich, denn plötzlich fiel mir mein Gespräch mit Mr Knickerbocker wieder ein. »Du weißt doch, dass ich meine Schulbücher abgeben musste?«
    Mom nickte.
    »Bei der Gelegenheit habe ich mit Mr Knickerbocker darüber gesprochen, was ich tun könnte, um meine Chemienote zu verbessern.«
    Jetzt schaute sie interessiert.
    »Mein Freund Ben, der beim Naturwissenschaftsprojekt mein Partner war und ein Chemiegenie ist, hat mir Nachhilfestunden angeboten. Am Ende der Ferien mache ich dann eine Prüfung und so kann ich meinen Durchschnitt verbessern.« Dass ich, wenn das nicht klappte, das gesamte Schuljahr würde wiederholen müssen, ließ ich einfach weg.
    »Dann wirst du also nur mit Ben zusammen sein?«, fragte Mom. »Wo soll denn dieser Nachhilfeunterricht stattfinden?«
    Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. »Äh, ich würde sagen, hier? Das wäre wahrscheinlich am einfachsten.«
    Ihre Miene wurde ablehnend. »Und wie oft?«
    »Vielleicht zweimal pro Woche?« Ich dachte, das würde sie freuen, doch sie sah absolut nicht begeistert aus. Zeit, etwas Schadensbegrenzung zu leisten. »Es war wirklich nett von Ben, mir dieses Angebot zu machen. Immerhin hat er schon einen Job im Horseman’s Haunt und er hilft auch noch seinem Vater auf der Farm.«
    Sie wirkte beeindruckt. »Er war in der Tat sehr nett und höflich, als dein Vater und ich ihn getroffen haben.« Dann nickte sie. »Und du bist fast siebzehn. Da wirst du ja wohl kaum mehr einen Babysitter brauchen.«
    Ich lächelte in mich hinein. Geschafft.

Kapitel sechs – CHNOPS und Shops
    »Er war ein gutmütiges, dankbares Wesen … dessen Geist beim Essen auflebte …«
    Sleepy Hollow von Washington Irving
     
    Drei Tage darauf kam Ben zu unserer ersten Nachhilfestunde. Er hatte einen ganzen Stapel Papier auf dem Arm, als er an der Tür klingelte. Mit einem kurzen Gruß lief er an mir vorbei und direkt ins Wohnzimmer.
    »Hey … Ben«, sagte ich. Unglücklicherweise kamen mir genau in diesem Moment wieder die heißesten Szenen meines Traums mit allen unerträglichen Details ins Gedächtnis und mein Gesicht wurde flammend rot.
    »Bist du schon so weit?«, fragte er.
    Es war nur ein Traum, nichts als ein blöder Traum. »Ja, klar. Was ist das alles?«
    Er warf einen Blick auf die Seiten. »Ich habe einen Teil meiner alten Aufzeichnungen mitgebracht, für dich zum Durchlesen.« Er ließ den Stapel auf den Boden fallen, setzte sich und hielt einen Finger hoch – exakt wie es Mr Knickerbocker immer machte. »Zeit für Naturwissenschaft. Nehmen Sie Platz, Miss Browning.«
    Ich befolgte seine Anweisung augenrollend und nahm ein Schreibheft zur Hand, das zuoberst auf dem Stapel lag. Die Seiten waren mit seiner Handschrift gefüllt. Ich stöhnte. »Müssen wir das alles durchackern?«
    »Ja. Es ist in verschiedene Abschnitte gegliedert.« Ben nahm das Heft und begann, daraus vorzulesen: »Säuren und ihre grundlegenden chemischen Eigenschaften, die Elemente, grundlegende Atomstrukturen, Quantentheorie, die CHNOPS …«
    »CHNOPS? Was ist das?«
    »Die sechs Elemente, aus denen alle lebende Materie besteht: Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel. CHNOPS ist ein Akronym.«
    Ich begrub das Gesicht in den Händen. Für mich war das Chinesisch. »Können wir nicht einfach etwas Simples machen, ein Lego-Modell des Sonnensystems bauen oder so? Gott, ich hasse Chemie.«
    Ben grinste und begann, wieder so aufgeregt herumzuhopsen, wie er es damals in der Bibliothek gemacht hatte, als wir dort für das Wissenschaftsprojekt recherchiert hatten. »In der sechsten Klasse habe ich mal eines aus Fleischklößchen gemacht. Das war witzig. Das gesamte Sonnensystem zum Essen.«
    Sein Gesichtsausdruck war so lächerlich, als er das sagte, dass ich einfach losprusten musste. Ben grinste noch breiter und war anscheinend sehr zufrieden mit sich.
    »Wieso überrascht mich das nicht?« Ich stand auf. »Bevor wir anfangen, möchte ich dir etwas zeigen. Komm mit.«
    Er folgte mir in die Küche. »Betrachte es als meine Art, mich zu revanchieren.« Ich öffnete einen der Küchenschränke über dem Spülbecken, der mit Chips, Käsestangen, Brezeln, Popcorn für die Mikrowelle und einem Dutzend weiterer Snacks vollgestopft war. »Dies hier ist ab sofort der

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