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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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ich könnte etwas tun, damit es so bliebe. »Wissen Sie, was?«, sagte ich leise. »Wenn Sie jemals eine Tochter adoptieren möchten, auch wenn es nur für ein paar Stunden ist, dann stehe ich zur Verfügung. Sie sind immer wie eine zweite Mutter für mich gewesen, und wenn ich mich dafür revanchieren kann, dann wäre es mir eine Ehre.«
    Ihr Blick trübte sich und sie formte mit dem Mund ein »Danke«, bevor sie mich ungeschickt in den Arm nahm. »Ich muss gehen, Süße. Ich habe Harold gesagt, ich würde ihn in zehn Minuten treffen. Wenn ich nicht pünktlich bin, dann hängen wir noch stundenlang im Computerladen herum. Du weißt ja, wie Männer sind.«
    Ich nickte und sie schaute mich noch eine Zeit lang an. Dann ging sie und verschwand rasch zwischen all den anderen Einkäufern. Mir blieben noch ein paar Minuten und ich beschloss, in die Parfumerie zu gehen.
    Zehn Minuten später tauchte Mom auf, während ich glücklich an verschiedenen Duftproben schnupperte. »Woher wusste ich nur, dass ich dich hier treffen würde?«
    Ich drehte mich nicht mal um. »Hey, Mom, bist du fertig mit Einkaufen?«
    »Ja, ja«, sagte sie eilig. »Aber jetzt müssen wir los. Ich habe ganz vergessen, dass ich noch vierundfünfzig rote Schleifen machen muss für all die Läden, die bei der Weihnachtsaktion mitmachen. Ich muss schleunigst nach Hause und damit anfangen.«
    »Ich bin so weit. Findest du, dass meine Parfums besser riechen als das hier?« Ich hielt ihr das Probefläschchen hin. »Meine haben eine stärkere Duftnote und riechen weniger nach Alkohol.«
    Sie beugte sich vor, schnupperte kurz und verzog das Gesicht. »Ja, deine riechen besser. Jetzt nimm deine Tüten und komm.«
    Ich verschloss das Pröbchen und hob meine Tüten auf. Mom ließ sich weiter darüber aus, wie froh sie war, dass nur die Läden auf der Main Street mitmachten und nicht jede Straße, denn dann müsste sie fünfhundert Schleifen machen … blablabla.
    Ich hörte nicht richtig hin. Stattdessen dachte ich an mein Sleepy-Hollow-Projekt und wie ich das Thema Weihnachten damit verbinden könnte.
    Ein paar Meter vor dem Ausgang entdeckte ich plötzlich ein winziges Lädchen. Es war eine Buchhandlung namens Geheiligte Worte. Das Schild an der Tür wies sie als Antiquariat aus. Mit fliegenden Tüten blieb ich wie angewurzelt stehen. Mom bemerkte es zunächst gar nicht, erst an der Ausgangstür stellte sie fest, dass ich nicht mehr da war, und kam zurück.
    »Ich muss unbedingt hier rein«, sagte ich rasch. »Es dauert nur fünf Minuten, versprochen.«
    Sie sah mich ungläubig an. »Du hast vorher alle Zeit der Welt gehabt, hier reinzugehen, Abbey. Ich hab doch gesagt, dass ich heute Abend noch jede Menge Arbeit habe.«
    »Bitte, Mom? Nur fünf Minuten. Du kannst den Wagen schon mal warm laufen lassen und hier vorfahren. Ich verspreche dir, ich brauche nur fünf Minuten.«
    Sie funkelte mich an. »Wehe, du stehst nicht vor der Tür, wenn ich vorfahre. Fünf Minuten.«
    »Okay«, rief ich über meine Schulter und war schon auf dem Weg in den Laden. Ich hatte keine Ahnung, ob ich da drin etwas finden würde, und das auch noch in nur fünf Minuten, aber ich hatte ein gutes Gefühl.
    Der Schritt durch die Glastür war wie ein Schritt in vergangene Zeiten. Der Laden roch nach Papier und alten Büchern und war wunderschön. Ich holte tief Luft und überlegte kurz, ob ich ein Parfum machen könnte, das nach alten Büchern roch, aber dann sah ich mich lieber schnell um. Meine fünf Minuten würden rasch vorbei sein und überhaupt waren fünf Minuten viel zu kurz für diesen Laden.
    Hier war wirklich alles voll mit Büchern. Vom Boden bis zur Decke, von einer Wand zur anderen. Die vollgestopften Regale standen dicht hintereinander und jedes ächzte unter dem Gewicht der Bücher.
    Ich war verloren. Ich würde es im Leben nicht schaffen, rechtzeitig hier herauszukommen.
    Ich ging durch den ersten Gang und sagte mir immer wieder, dass ich gehen müsste. Es war die reinste Zeitverschwendung. Aber ich ging trotzdem weiter und nach dem ersten Gang kam der zweite Gang und dann der dritte und dann bog ich rechts ab. Ich wollte mich gerade umdrehen und aufgeben, als ich ein Eckregal entdeckte.
    Dort waren auf einem schmalen Messingboden einige alte Bücher um ein Ausstellungsstück herumgruppiert. Ein antikes Teleskop. Beim Näherkommen sah ich, dass es sich um eine kleine Astronomieausstellung handelte. In meinem Kopf dröhnte es ganz merkwürdig und mir kroch eine Gänsehaut

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