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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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hatte immer noch keine Idee. Als ich ernsthaft ein paar Kniestrümpfe in Betracht zog und überlegte, ob ich sie als Geschenk einpacken lassen sollte, war mir klar, dass ich jetzt besser aufhören sollte.
    Ich schleppte meine Tüten zurück in die Delikatessenabteilung und holte mir noch eine heiße Schokolade, bevor ich mir einen Sitzplatz suchte. Eine Zeit lang saß ich einfach da, beobachtete die Menschenmassen und blies auf meinen Kakao.
    Gerade als ich probeweise einen Schluck nahm und auf mein Handy schaute, um zu sehen, wie viel Zeit mir noch blieb, bis ich Mom treffen musste, ließ sich jemand neben mich fallen. Überrascht fuhr ich zusammen und hielt krampfhaft den Styroporbecher fest. Meine Tüten prallten gegen meine Beine und ich drehte mich um, um demjenigen, der sich hingesetzt hatte, meine Meinung zu sagen.
    Es war Mrs Maxwell, die leicht die Stirn runzelte. »Tut mir leid, meine Süße, ich dachte, du hättest mich kommen sehen. Ich hätte mich doch sonst nicht so hinplumpsen lassen, wenn ich gewusst hätte, dass du etwas Heißes zu trinken in der Hand hast.«
    »Kein Problem.« Ich wollte es mit einer lässigen Bewegung wegwedeln, hielt aber noch den Becher in der Hand. Ich trank einen Schluck. »Wie geht’s Ihnen? Wir haben uns ja schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen. Haben Sie ein paar Weihnachtseinkäufe gemacht?« Ich merkte, dass sie gar keine Tüten bei sich hatte, und hätte mich am liebsten in den Hintern getreten. In diesem Jahr hatte sie eine Person weniger zu beschenken und vermutlich hatte ich sie soeben daran erinnert.
    »Heute hab ich hauptsächlich einen Schaufensterbummel gemacht«, entgegnete sie. »Ich habe noch gar nichts gekauft, weil … na, du weißt schon. Die Dinge sind eben einfach anders in diesem Jahr.«
    Ich beschäftigte mich wieder mit meinem Kakao und das Schweigen zwischen uns wurde ungemütlich.
    »Tja … wie finden Sie es, dass es schon schneit? Hoffentlich haben wir weiße Weihnachten dieses Jahr.« Über das Wetter zu reden, war ein bisschen lahm, aber es war das Einzige, was uns einfiel.
    »Ja«, antwortete sie. »Der Schnee ist wirklich wunderschön. Ich hoffe auch, dass wir weiße Weihnachten haben werden. Aber nur Schnee, kein Glatteis. Ich hasse Glatteis.«
    Ich schlürfte langsam meinen Kakao, schaute mich um und nickte langsam. Ob wir für alle Zeiten so verlegen miteinander umgehen würden? Kristens Mom war immer wie meine zweite Mutter gewesen, aber jetzt war es, als würden wir uns nur ganz flüchtig kennen. Der Tod änderte vieles. Es brach mir das Herz.
    »Gehen Sie zu der Silvesterparty im Museum?«, fragte ich in der Hoffnung, damit sicheren Boden zu betreten.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. In diesem Jahr werden wir vermutlich ganz ruhig zu Hause bleiben. Das wird das Beste sein.«
    Ein trauriger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht und ich konnte ihr ansehen, dass sie sich Mühe gab, nicht zu weinen. Ich stellte meinen fast leeren Becher auf den Boden und griff nach ihrer Hand. »Ich weiß, dass dieses Weihnachtsfest schwer ist für Sie. Kristens Tod war, als hätte man ein Bein oder einen Arm verloren, und ich kann Ihren Schmerz sehr gut nachempfinden. Es ist für uns alle nicht einfach.« Ich holte tief Luft und schwor mir hier und jetzt, Kristens Mom niemals von den Tagebüchern zu erzählen. Damit musste sie sich nicht auch noch belasten.
    »Aber wir sehen uns doch bei uns zum Weihnachtsessen, stimmt’s? Das können Sie nicht ausfallen lassen. Und irgendjemand muss mir schließlich helfen, all die Plätzchen aufzuessen, die Mom in einem Anfall von Wahnsinn unweigerlich backen wird. Sie werden mich doch nicht im Stich lassen, oder? Dann nehme ich bestimmt fünfzig Pfund zu und bin total sauer auf Sie, wenn ich mir lauter neue Klamotten kaufen muss.«
    Sie lachte und drückte meine Hand. »Deine Mutter gerät aber auch jedes Jahr in den reinsten Plätzchenbackrausch. Ich schätze, es wäre nicht fair, dich in diesem Elend im Stich zu lassen.«
    Ich seufzte tief auf. »Ich wusste, Sie würden es verstehen. Danke für Ihr Mitgefühl mit mir und meiner armen Taille.«
    Wieder lachte sie und meine Stimmung hob sich. Vielleicht konnte ich doch etwas gegen die Verlegenheit tun, die zwischen uns herrschte. Wenn sie lächelte, war das definitiv besser als Tränen.
    »Selbe Zeit, selber Ort?«, fragte ich einladend.
    Sie nickte und das Lächeln blieb auf ihrem Gesicht. Es tat gut, sie wieder glücklich zu sehen. Ich wünschte,

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