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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Männer warfen ihre Schaufeln auf den Boden und begannen damit, ein großes Metallgerüst um die ausgehobene Grube herum zu errichten. Sobald sie damit fertig waren, befestigten sie die Plane daran und stellten ein paar weiße Stühle neben das Grab, nahmen ihre Schaufeln, stiegen in ihren Lkw und fuhren davon.
    Es war erstaunlich, mit anzusehen, wie ein glattes Stück Land in eine fertige Begräbnisstätte verwandelt wurde. Und es war schwer zu verstehen, wie einfach das war.
    Der Wind machte wieder ein klagendes Geräusch und ein paar Regentropfen fielen mir auf den Kopf. Ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr; wahrscheinlich war es höchste Zeit, nach Hause zu gehen und mich für die Beerdigung umzuziehen. Aus dem Augenwinkel nahm ich flüchtig die Bewegung eines dunklen Schattens wahr, aber als ich etwas genauer in die vermutete Richtung schaute, war nichts zu sehen.
    An das Grab neben mir gewandt, sagte ich mit leicht erhobener Stimme, um das Heulen des Windes zu übertönen: »Danke für die Gesellschaft.« Ich stand von dem Stuhl auf und winkte zum Abschied, bevor ich den Weg betrat. Ich schaute noch einmal über meine Schulter, aber der Schatten war verschwunden.
    In diesem Moment öffnete der Himmel seine Schleusen.
    Riesige Regentropfen prasselten auf den Boden. Ich stopfte die Hände in die Taschen meines Regenmantels, damit wenigstens dieser Teil von mir trocken blieb. Auch wenn es nur ein kleiner Teil war.
    Wasser und Schlamm machten den Weg über den Friedhof ganz rutschig, es spritzte beim Gehen auf meine Hosenbeine und die Schuhe. Unglücklicherweise war ich von der Stelle, wo ich hereingekommen war, noch ziemlich weit entfernt, und noch weiter von zu Hause. Mir blieb nichts als ein langer, nasser, scheußlicher Heimweg.

Kapitel zwei – Die Beerdigung
    »… und man hört noch immer in der Kirche eigentümliche Triller, die … wie man sagt, rechtmäßig aus Ichabod Cranes Nase stammen. «
    Sleepy Hollow von Washington Irving
     
    Ich hatte kaum Zeit genug, mich abzutrocknen und ein schwarzes Kleid anzuziehen, bevor ich wieder zum Friedhof zurückgehen musste.
    Der Trauergottesdienst wurde in der alten holländischen Kirche abgehalten und alle hölzernen Kirchenbänke waren besetzt. Wer dort keinen Platz gefunden hatte, musste stehen. Die ganze Stadt war erschienen.
    Während im Hintergrund der Regen heftig gegen die bunten Glasfenster trommelte, leierte der Pastor eintönig vor sich hin. So wie er von Kristen sprach, klang es nicht nach der besten Freundin, die ich so gut gekannt hatte, sondern eher nach einer Fremden, die ich überhaupt nicht gekannt hatte. Es war befremdlich und verstörend.
    Es roch schwach nach etwas Verbranntem, ein vertrauter Geruch aus dem großen Heizofen, den man wegen des grauen, kalten Wetters angezündet hatte. Unruhig rutschte ich auf der unbequemen harten Bank hin und her und mein Blick fiel auf das große Bild über dem Kopf des Pastors. Es war die Darstellung einer berühmten Geschichte von Washington Irving, in der ein furchtsamer Ichabod Crane über seine Schulter blickte, während ein dunkler, bedrohlicher, kopfloser Reiter hinter ihm auftauchte.
    Einmal hatte ich Pastor Prescott gefragt, warum dieses Bild in der Kirche hing, und er hatte mir mit großem Vergnügen und sehr langatmig seine Ansicht darüber mitgeteilt, dass man seine Augen nach vorn auf den Herrn richten sollte, wenn der Teufel mit Versuchungen hinter einem her war. Als er damit fertig war, tat es mir schon leid, dass ich ihm die Frage überhaupt gestellt hatte.
    Unvermittelt hörte der Pastor auf zu reden und alle um mich herum standen auf. Es war Zeit für das letzte Geleit.
    Einer nach dem anderen verließen die Leute die Kirche, drängten sich unter ihren Regenschirmen aneinander und versuchten, unter den hervorstehenden Dachtraufen so lange wie möglich im Trockenen zu bleiben. Doch das nutzte nicht viel, sie mussten rasch akzeptieren, dass sie der Nässe nicht entkommen konnten.
    Ich ging hinter meinen Eltern her, die sich der zur Grabstätte pilgernden Menge angeschlossen hatten. Obwohl die meisten sehr vorsichtig über die rutschigen Wege gingen, blieb doch immer wieder jemand mit der Schuhspitze oder dem Absatz im Schlamm stecken. Bis man sich an Kristens Grab versammelte, würden alle schmutzig und durchnässt sein.
    Ich verließ den Hauptweg und ging für mich allein. Ich nahm einen grasigen Pfad, auf dem es nicht ganz so matschig war, aber der Regen strömte mir übers Gesicht,

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