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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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und wandte sich zur Tür um. »Herzlichen Dank«, sagte er spöttisch, als er hinausging. Die Tür knallte hinter ihm zu und ich streckte die Zunge heraus. Manche Leute hatten Nerven …
    Schnell füllte ich meinen Eisbecher, machte die Truhe zu und ging zurück in Onkel Bobs Büro. Ich legte die Papiere auf seinen aufgeräumten Schreibtisch und dann gesellte ich mich zum Rest der Familie im Laden. Wir blieben noch eine Stunde, und als es Zeit wurde zu gehen, begleitete Onkel Bon uns zum Auto.
    Die Rückfahrt war kurz und ruhig. Ich konnte es kaum erwarten, die Treppe hinaufzulaufen und endlich wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen. Alles, was ich wollte, war, zu Hause zu sein und für immer dort zu bleiben.
    Als wir endlich da waren, beschwerte ich mich nicht einmal darüber, dass ich mein Gepäck selbst tragen musste. Glücklich stampfte ich die Stufen hinauf, warf die Schuhe von mir und öffnete den Koffer. Ich glaube, ich schlief im selben Moment ein, als mein Kopf das Kissen berührte und mein Körper sich unter die Decke kuschelte.
    Gott, es tat gut, wieder zu Hause zu sein.
     
    Am Sonntagmorgen wurde ich früh wach. Ich war erstaunt, dass ich so gut geschlafen hatte, bis mein Kopf etwas klarer wurde und ich merkte, dass ich in meinem eigenen Bett lag. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie sehr ich mein Zimmer mochte, bis ich es notgedrungen verlassen musste. Ich schwor mir, dass das nie wieder passieren würde. Wenigstens nicht bis zum nächsten Thanksgiving.
    Ich stand auf und zog mich an. Dabei musste ich durch den Riesenhaufen schmutziger Wäsche waten, die aus meinem Koffer herausgequollen war. Wäsche waschen war wohl das Wichtigste auf meiner heutigen Prioritätenliste und ich hoffte, dass Mom das übernehmen würde.
    Ich sammelte so viel ein, wie ich tragen konnte, und schleppte das Zeug nach unten. Wenn sie sich schon um die Wäsche kümmerte, konnte ich sie wenigstens nach unten tragen. Ich ließ sie neben der Waschmaschine fallen und ging heißhungrig in die Küche, um zu frühstücken. Wäsche schleppen macht Appetit.
    Nachdem ich zwei Schälchen Müsli verschlungen hatte, ging ich wieder nach oben und lümmelte mich an meinen Schreibtisch. Ich war immer noch ein bisschen müde, hatte aber keine Lust, wieder ins Bett zu gehen. Ich wusste nicht genau, was ich tun sollte. Ich sortierte ein paar Unterlagen, nahm ein altes Parfumnotizheft zur Hand und blätterte darin herum. In meinem Hinterkopf tauchte eine winzig kleine Idee auf. Ich blätterte weiter, ohne die Seiten richtig wahrzunehmen. Stattdessen dachte ich über die neue, hervorragende Idee nach.
    Ich stand auf, um meinen Parfumkoffer aus der Reisetasche zu nehmen, aber dann hielt ich inne. Vielleicht sollte ich doch lieber zum Friedhof gehen. Caspian könnte dort auf mich warten und ich hatte mich immer noch nicht bei ihm für das Geschenk bedankt.
    Mein Stolz kämpfte gegen meinen Verstand und ich diskutierte mit mir selbst, wie wahrscheinlich es war, dass ich ihn dieses Mal auch wirklich treffen würde. Mein Verstand sagte, dass die Wahrscheinlichkeit nicht besonders groß war. Mein Stolz sagte, dass er zu mir kommen müsste.
    Mit dem Parfumkoffer in der Hand setzte ich mich zurück an den Schreibtisch. Am Montag würde die Schule wieder anfangen und auf dem Nachhauseweg konnte ich über den Friedhof gehen und nach ihm Ausschau halten. Ich musste nur den heutigen Tag überstehen.
    Ich zwang mich, mich mit einem der unvollendeten Parfumprojekte zu beschäftigen, und erst, als mein Magen anfing zu knurren, wurde ich in meiner Konzentration unterbrochen. Ich schob die Notizen und Fläschchen von mir, stand auf und streckte die Beine. Als ich unten in die Küche kam, wurde ich von Mom gerufen.
    Ich antwortete, dass ich keine Zeit hatte, und wühlte auf der Suche nach etwas Essbarem im Kühlschrank herum, fand aber nur Reste und Aufschnitt. Warum gab es in diesem Haus nie etwas Anständiges zu essen? Ich stand an der Anrichte, als sie wieder nach mir rief, dieses Mal etwas drängender. Mit einer Hand schnappte ich mir eine Tüte Chips, mit der anderen eine Tüte Salzbrezeln und stapfte ins Wohnzimmer.
    »Ich kann jetzt nicht, Mom. Will wieder nach oben. Keine Zeit zum Reden.«
    Mit ihrem Laptop neben sich saß sie auf der Couch und sah zu mir hoch. »Telefon für dich, Abbey.«
    »Wer ist es?«, fragte ich, warf meine Snacktüten auf den nächsten Sessel und lief zum Telefon.
    »Onkel Bob.«
    Mein Finger schwebte über der SPRECHEN-Taste.

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