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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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zur Mall gehen und ein Bier trinken. Es ist doch sowieso nur ein blödes Spiel, nicht wahr? Und so weiter und so weiter. Sind Leute, die so etwas sagen, deine Freunde, Alex? Können sie wirkliche Freunde sein? Oder ist der Coach dein Freund, selbst der dicke doofe Coach Friedman, der zu dir kommt und sagt: Hey, ich weiß, wie hart das war. Ich bin dabei gewesen, aber jetzt musst du noch härter trainieren und noch besser werden, damit du bereit bist, es noch einmal zu versuchen. «
    »Du weißt doch gar nicht, wovon du redest.« Alex schüttelte noch immer den Kopf, und seine Stimme glich einem leisen Knurren. »Du hast keine Ahnung, wovon du redest.«
    Ich seufzte. »Sieh mal, ich sage ja gar nicht, dass ich es weiß. Ich versuche nur herauszufinden, was Sinn macht. Stimmt, deine Eltern haben sich getrennt – aber das passiert vielen.«
    »Das macht es auch nicht besser. Alle sagen das. Das macht es nicht besser.«
    »Ich weiß. Aber jetzt bist du hier, dir geht es echt beschissen, und ich frage dich: Wer sind jetzt deine Freunde, Alex? Sind das die Leute, die zu dir sagen: Hey, es läuft beschissen und du fühlst dich beschissen, also solltest du alles aufgeben, von dem du weißt, dass es gut und richtig ist . Oder ist dein wirklicher Freund die andere Stimme, die da auch noch in dir spricht?«
    »Halt den Mund!«
    Es war, als würde er mir einen Schlag versetzen, und seine Augen blitzten dabei so hell und wütend auf, dass es aussah, als würden sie in der Dunkelheit des Wagens leuchten. Aber das lag nur an den Tränen, die er in den Augen hatte. Sie reflektierten das Licht einer Straßenlaterne.
    Alex lachte spöttisch. »Was weißt du schon davon, was in mir vorgeht? Da ist keine Stimme. Da ist nichts! Da ist niemand! Darum geht es doch!«
    Ich streckte die Hand nach ihm aus und wollte ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter geben. »Hey!«
    »Nein!« Er schlug meine Hand weg. »Ich habe genug … von all den Lügen! Gib nicht auf! Vertraue auf Gott! Steh auf und versuch es noch einmal! Wozu? Warum soll ich für all das bezahlen? Ich habe nichts getan. Ich habe keinen verlassen.«
    »Niemand gibt dir die Schuld. Ich will nur sagen, dass …«
    »Ich weiß, was du sagen willst! Ich weiß, was alle sagen!« Er schrie jetzt so laut, dass eine Frau, die auf dem Bürgersteig gegenüber mit ihrem Hund Gassi ging, sich zu uns umdrehte. »Und ich habe es satt! Verstehst du? Du und Beth und mein Vater und all die anderen … Ich habe euch einfach satt!«
    »Hey, beruhige dich …«
    Er schubste mich weg, schlug mit der flachen Hand gegen meine Schulter, stieß einen üblen Fluch aus und drückte die Tür auf. Er war so aufgebracht, dass er drei Versuche brauchte, um sie zu öffnen. Dann sprang er aus dem Wagen und marschierte Richtung Park davon.
    »Hey, Alex, warte …«
    Als ich ausgestiegen und bis zur Motorhaube gekommen war, lief er schon über den Rasen, und seine Silhouette wurde immer schwächer, bis die Dunkelheit ihn verschluckte.
    »Alex!«, rief ich.
    Ich rannte ihm ein paar Schritte hinterher. Ich glaube, er hörte mich kommen, weil er stehen blieb, sich umdrehte und mit dem Finger auf mich zeigte.
    »Lass mich einfach in Ruhe!«, schrie er. »Du bist nicht der Einzige, der weiß, wie man kämpft! Beim nächsten Mal kommst du nicht so leicht davon!«
    Dann wandte er sich endgültig ab und lief auf die Tennisplätze zu.
    Was hätte ich tun sollen? Ich blieb stehen, wo ich war, und sah ihm nach.

16

D IE H ÖHLE

    Als ich die Augen öffnete, durchfuhr mich ein fürchterlicher Schreck. Ich konnte nichts sehen. Wo war ich? Was war los? Ich war eingeschlafen, aber ich hatte keine Ahnung, wie lange. Und als ich aufwachte, konnte ich – noch bevor ich mich daran erinnerte, wo ich war und wer ich war – absolut nichts sehen. Als sei ich erblindet.
    Dann erinnerte ich mich: die Folterkammer, meine Flucht, der Wald, die Höhle.
    Ich befand mich noch in der Höhle. Auf der Flucht vor den Wachen war ich immer tiefer unter die Erde gefallen. Deshalb konnte ich nichts sehen, deshalb herrschte diese absolute Finsternis um mich herum. Sobald die Erinnerung zurückkam, wurde der Schreck durch ein anderes Gefühl abgelöst: eine tiefe, alles durchdringende, unerträgliche Verzweiflung. Wie sollte ich hier jemals herauskommen? Was sollte ich jetzt tun?
    Langsam setzte ich mich auf. Es tat weh. Oh ja, auch an die Schmerzen erinnerte ich mich. Die Schnitte, Prellungen und Wunden an meinem ganzen Körper. Alles

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