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The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

Titel: The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Killer und zielten auf mich. Ich glaubte zu spüren, wie etwas an meinem Arm vorbeipfiff. Dann ragte der Zug neben mir auf, donnerte mit seinen hell erleuchteten Fenstern vorbei und schirmte mich von den Gangstern ab. Ich rannte los, neben dem Zug her, um den Standort zu wechseln, solange ich nicht zu sehen war.
    Die U-Bahn raste aus den Arkaden hinaus und verschwand in einem anderen Tunnel. Ich ging in die Hocke und zielte mit meiner Pistole dorthin, wo eben noch die Killer gewesen waren. Ich zögerte, denn in der plötzlichen Dunkelheit konnte ich kaum etwas sehen. Ich rechnete damit, dass sie jeden Augenblick wieder auf mich schießen würden, doch nichts passierte.
    Plötzlich war Mike direkt neben mir. »Sie sind in diese Richtung«, keuchte er. »Komm.«
    Er durchquerte die Halle und sprang über die Gleise, ich blieb dicht hinter ihm.Wir gelangten auf die andere Seite, zu dem Gangster, den Mike erschossen hatte. Er lag in einer Blutlache, und seine weit aufgerissenen Augen starrten in die Dunkelheit.
    Einen Moment lang hielt ich inne und betrachtete das Gesicht des toten Mannes. Ich kannte ihn aus meiner Zeit auf dem Gelände im Wald: Es war einer der Homelanders.
    Dann stieg ich über ihn hinweg und lief hinter Mike her. In einem langen Korridor holte ich ihn ein. Es war ein breiterer Tunnel, in dem vier durch Pfeiler getrennte Gleise nebeneinander verliefen. Angestrengt schaute ich nach vorn, konnte aber die übrigen Homelanders nirgends entdecken.
    Trotzdem waren sie da, denn als wir weiter in den Tunnel hineinliefen, knallten wieder Schüsse. Ein Pfeifen, gefolgt von einem Splittern, war zu hören, als die Kugeln in die Tunnelwand eindrangen. Sie kamen jetzt von der linken Seite, von einem anderen Gleis. Mike und ich gingen hinter den Pfeilern in Deckung.
    Mit hämmerndem Herzen lehnte ich mich gegen den Stein. Die Situation war unwirklich und kam mir vor wie ein Albtraum. Über uns in der Stadt amüsierten sich Millionen von Feiernden in der kalten Silvesternacht, während wir uns direkt unter ihnen eine Schießerei mit einem Haufen Terroristen lieferten, die sich über die Gleise ihrem Ziel näherten. Fast glaubte ich, gleich aufzuwachen und mich in der Zelle in Abingdon oder, noch besser, zu Hause wiederzufinden, und das ganze Erlebnis mit den Homelanders sei nur ein Traum gewesen.
    Ein weiterer Schuss machte dieser Vorstellung abrupt einEnde. Die Kugel blieb in dem Pfeiler stecken, hinter dem ich stand, und wirbelte eine weitere Wolke aus Kachelsplittern und Putz auf.
    Wieder spürte ich einen Windhauch und hörte ein Rattern. Von links steuerte ein Zug auf unseren Tunnel zu, auf einem der Gleise zwischen mir und den Homelanders. Rasch schaute ich zu Mike hinüber. Seine Augen funkelten im Licht des Scheinwerfers. Auch er sah den Zug kommen, der uns von den Killern auf der anderen Seite des Tunnels abschneiden würde.
    Er schnellte hinter der Säule hervor und feuerte. Als Antwort kamen drei Stichflammen, gefolgt von Kugeln, die dicht an uns vorbeizischten. Mike ging wieder in Deckung und nickte mir zu. Sein Gesicht wurde heller, als sich der Scheinwerfer näherte.
    »Diese Typen waren hier postiert, um uns aufzuhalten«, rief er mir über den Lärm des Zuges hinweg zu. »Prince nähert sich mit dem Gift seinem Ziel, während wir hier unten herumballern. Wir müssen das beenden, Charlie. Und zwar sofort.«
    In diesem Moment preschte der Zug in den Tunnel – und ohne ein weiteres Wort rannte Mike los, über die Gleise, und hielt direkt auf die vorbeirasende U-Bahn zu.
    Ich rannte hinterher. Die Erde bebte unter meinen Füßen, als die gewaltige Maschine durch den Tunnel stampfte, die hell erleuchteten Fenster direkt über mir, die aufblitzenden Seitenwände nur wenige Zentimeter entfernt. Mike kniete sich auf den Boden und streckte seine Waffe nach vorn. Ich tat es ihm gleich, ohne seinen Plan zu kennen. Wahrscheinlich konnte ich nicht allzu viel falsch machen.
    Als der Zug vorbei war, konnten wir die Homelanders direkt vor uns auf der anderen Seite der Gleise ausmachen. Mike und ich schossen im gleichen Moment. Ein Mann schrie auf und eine Pistole ging los. Ich sah das zur Decke weisende Mündungsfeuer und die Silhouette des Mannes, als er nach hinten taumelte und dann zu Boden fiel.
    Zu meinem Entsetzen sprang Mike jetzt nach vorn und schoss gleichzeitig in Richtung der Gangster, die natürlich zurückschossen. Dann hörte ich das Klicken des Abzugs. Das Magazin von Mikes 9 mm war leer.
    Dafür

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