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The Hood

The Hood

Titel: The Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Knight
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Supermarkt, denkt er. Sein Telefon klingelt. Es ist der DS aus Nottingham.
    »Ich habe mit dem Typ gesprochen, der hier bei uns auf dem Geld sitzt«, sagt der DS . »Er sagt nein.«
    Svensson schließt die Augen und sagt nichts.
    »Wir können Ihnen etwas anbieten«, fährt der DS fort. »Wir werden einen Kamerawagen vor dem Haus postieren.«
    »Einen Kamerawagen?« Svensson seufzt. »Dann könnt ihr eigentlich gleich einen Streifenwagen davor abstellen.«
    »Es sitzt ja niemand drin«, protestiert der DS . »Viele von diesen Fahrzeugen haben bis zu sechs Kameras.«
    »Er wohnt in einer ruhigen Straße. Wenn da plötzlich ein Auto auf seiner Straße steht, kriegt der das doch sofort mit. Flow ist viel zu schlau.«
    »Man sieht überhaupt nichts, wenn man die anschaut.«
    Also wird der erste Kamerawagen vor der Wohnung von Flows Mädchen in Kimberley abgestellt. Üblicherweise haben sie eine Kamera seitlich, eine im Türrahmen, eine hinter dem Kühlergrill. Dieser hier hat ein Kühlaggregat auf dem Dach. ­Darin ist die Kamera versteckt. Es gibt nur eine einzige Kamera. Sie stellen den Wagen ab. Die Kamera beginnt mit der Aufzeichnung. Das Auto steht ungefähr zwanzig Minuten da, dann hängt eine Boxershorts über der Kamera.
    *
    Es wird März 2007. Immer noch keine Spur von Flow, und Merlin steht kurz vor seiner Haftentlassung. Gegen den peitschenden Regen betritt Svensson mit gesenktem Kopf das Revier. Ein eiskalter Wind schneidet tief ins Mark seiner Finger und Knöchel. Schwarze Krähen picken an einem zerrissenen Sack. Die blatt­losen Äste der Bäume zeichnen sich scharf ab wie abgenagte Hühnerknochen. Vor diesem Moment hat Svensson sich gefürchtet. Er blickt zu der Wand mit den DIN -A4-großen Fotos der Gangmitglieder, die in einer militärischen Hierarchie angeordnet sind. Sie hängen über die gesamte Länge der Operationszentrale. An der Spitze sind die Gesichter von Merlin und Flow, und auf Merlins Gesicht klebt ein gelbes Post-it mit dem Wort »Bewährung«.
    Unter Merlin stehen die Namen von Trench, Pacman und anderen. Vergangenen Monat hat Trench die Doddington angegriffen. Es war wie im Wilden Westen. Er ist mit einer Kohorte von zehn Kids auf Fahrrädern in ihrem Territorium eingefallen. Er und sein Leutnant, Miller, trugen kugelsichere Westen. Früher hätten sie auf Pferden gesessen, wären dem Viehtritt gefolgt und hätten dabei ihre silbernen Peacemaker geschwenkt. Heute sind sie urbane Barbaren des einundzwanzigsten Jahrhunderts auf Mountainbikes mit kugelsicheren Westen und halbauto­matischen Pistolen, ihr Territorium erstreckt sich über ein paar Straßenzüge mit hochverdichteter Wohnbebauung. Trench, ein drahtiger, schießwütiger Typ, der davon träumt, Merlins Platz einzunehmen, hatte keinen Erfolg. Sie stießen auf gezielte Schüsse vom anderen Ende der Straße, und seine Kids flüchteten auf ihren Rädern. Sein Leutnant wurde zweimal ins Bein getroffen. Trench humpelte zu einem Krankenwagen in der Nähe. Eine Kugel fiel zu Boden, als der Sanitäter seine Verletzung versorgte. Svensson führte die Vernehmung selbst durch.
    »Wie hast du eine Kugel in den Fuß bekommen?«, fragte er.
    »Ich habe zurückgeschossen.«
    »Wie hast du gestanden? So?«
    Svensson hob einen Fuß und streckte das Bein in die Höhe, dann richtete er zwei Finger wie eine Kanone auf seinen Zeh, womit er ihn beschuldigte, sich selbst in den Fuß geschossen zu haben. Die Kugel hat den Fuß senkrecht durch den Schuh durchschlagen. Sie lachten darüber, aber Merlin wird das nicht so stehen lassen können. Die Gooch hatten keine gute Figur abgegeben, sie wirkten schwach. Dieser verpfuschte Überfall hatte zur Folge, dass noch Wochen später die jungen Doddington einander triumphierend abklatschten.
    Die Öffentlichkeit reagierte erschüttert auf Trenchs wüste Ballerei, doch das ist nichts, verglichen mit dem, wozu Merlin fähig ist. Svensson weiß, dass er eine letzte Chance hat, die Straßen sicher zu halten. Merlin hat eine Reihe Anhörungen vor einem Ausschuss bestehend aus Polizisten, Behördenvertretern und Bewährungshelfern vor sich. Falls er gegen die Bewährungsauflagen verstößt, erwartet ihn strenge Bestrafung. Aber intelligente Kriminelle wissen genau, wie sie den Ausschuss zu ihrem Vorteil manipulieren können. Merlin ist smarter als die meisten. Svensson weiß: Es wird schwer für ihn werden, den Ausschuss zu überzeugen. Er betrachtet Michael in seinen bunten Outdoor-Klamotten und den Timberlands, als

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