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The Hood

The Hood

Titel: The Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Knight
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Handschuhe über. Sie entsichern ihre Waffen. Merlin ruft Flow wieder an. Sie sind bereit. Sie werden an der Ampel neben ihm anhalten und durch die Scheibe feuern. Flow ruft um sechs Uhr dreißig ­wieder an. Merlin ist jetzt in der Nähe Bickerdike Court. Der Re­nault Mégane rollt vorbei und wird von einer Überwachungs­kamera aufgenommen.
    Der vierundzwanzigjährige Antoine hat an diesem Nachmittag einen Kumpel zum Arbeitsamt gefahren und seine Freundin besucht. Er ist gerade erst Vater geworden, wenige Wochen zuvor. Dann ist er in die Stichstraße mit roten Backstein-Reihenhäusern in Longsight zurückgekehrt, wo er bei seinen Eltern wohnt. Jetzt ist er mit zwei Freunden unterwegs in die Innenstadt von Manchester. Calvin sitzt vorn auf dem Beifahrersitz, Ryan hinten.
    Als sein Wagen langsamer wird, um in die Dennison Road einzubiegen, zieht ein silberner Audi auf der Fahrerseite auf gleiche Höhe. Später beschreiben Zeugen, darin hätten drei Personen gesessen, alle in dunkler Kleidung. Das hintere Fenster auf der Beifahrerseite gleitet hinunter, und ein Mann mit maskiertem Gesicht und Handschuhen richtet eine Waffe aus kürzester Distanz auf den Mégane. Es fallen sieben Schüsse. Drei davon treffen Antoine. Calvin wird ebenfalls getroffen, eine Kugel durchschlägt seine rechte Hand. Antoines Hände erschlaffen auf dem Lenkrad, er sackt nach vorn. Das Gewicht seines Körpers verzieht das Lenkrad, und der Renault kracht gegen einen Stromkasten am Straßenrand. Die Mörder rasen in dem silbernen Audi Richtung Innenstadt davon.
    Bürger eilen zu Hilfe. Einer ruft den Notruf an. Ein anderer versucht, die Blutung zu stoppen. Zeit ist ein entscheidender Faktor. Ein Krankenwagen des Manchester Royal Infirmary rast zum Tatort. Rettungssanitäter kämpfen um Antoine Gayles ­Leben. Ein Schuss hat seinen rechten Oberarm erwischt. Eine andere Kugel ist dicht am rechten Schulterblatt in seinen Rücken eingedrungen. Die dritte steckt in seiner Brust. Die ersten beiden sind Durchschüsse, aber die dritte hat den größten Schaden angerichtet. Sie hat Leber, Herz und Lunge verletzt und schwere innere Blutungen verursacht. Bei seiner Ankunft im Manchester Royal Infirmary wird Antoine für tot erklärt. Er wollte nur einen trinken gehen. Seine erst wenige Wochen alte Tochter wird ihren Vater nur aus Geschichten und von Fotos kennenlernen. Seine Mum erhält die Nachricht auf der Arbeit. Sie bricht zusammen.
    In einiger Entfernung zieht Merlin seine Sturmmaske ab, fühlt sich auf ruhige Art beschwingt. Später an diesem Abend geht er wieder in sein Wohnheim und meldet sich zurück. Er hat nicht gegen sein Ausgehverbot verstoßen, arbeitet immer noch als Regalauffüller und ist der perfekte Bewohner des Wohnheims.
    Die Nachricht von dem Mord macht die Runde in der Gang-Community. Ein Gang-Mädchen hört es und sagt, sie müsse kurz Zigaretten kaufen, schlüpft hinaus zum Geschäft. Sie schaut sich um. Niemand folgt ihr. Sie überquert einige Zäune in einen kleinen Park. Er ist menschenleer. Sie nimmt ihr Telefon und wählt »Jackies« Nummer.
    Svensson ist zu Hause in Buxton, als der Anruf kommt. Er hat um vier Uhr nachmittags Feierabend gemacht und sieht jetzt mit seiner Frau fern. Er erkennt den Klingelton, den er Informanten zugewiesen hat, und geht schnell in die Küche, um den Anruf anzunehmen.
    »Es gab eine Schießerei«, sagt ihm das Mädchen. »Ein Drive-by. Wissen Sie schon, wer’s war?«
    Sie macht sich Sorgen, dass ihr Freund der Killer ist. Er verspricht, sich schlau zu machen. Als er ins Wohnzimmer zurückkehrt, sieht seine Frau nicht vom Fernseher auf. Wenn das Telefon klingelt und Frauen ihn anrufen, kann es schwierig werden. So wie diese Gang-Mädchen leben, rufen sie zu den unmöglichsten Tageszeiten an, wenn sie jemanden wie Svensson haben, der sie nicht missbraucht. Erst letzte Woche rief ihn ein Mädchen um zwei Uhr nachts an. Sie hatte eben erst erfahren, dass ihr Freund im Gefängnis damit drohte, sie umzubringen. Dass einer ihrer Familienangehörigen ihm Informationen über ihr Leben weitererzählte. Sie war völlig außer sich. Als Erstes rief sie Svensson an. Er ist keine Vaterfigur oder wie ein Bruder. Er ist wie ein Kumpel. Sie vergessen ganz einfach, womit er sein Geld verdient.
    Svensson ruft einen Typ an, der gerade Dienst hat und auf dem Revier ist.
    »Hab einen Anruf erhalten«, sagt er. Dann bremst er sich. Es ist halb neun. Die Schießerei hat um sechs Uhr fünfundvierzig stattgefunden. Er

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