The Hunter - Die komplette erste Staffel
dass sie aufstand, auf ihn zuging und ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte.
Verblüfft fasste er seine Lippen an. „Wofür war der denn?“
„Weil du so außergewöhnlich bist, Alex.“ Schnell verzog sie sich aus seiner Nähe und ließ sich an der Wand zu Boden rutschen. Ihr Herz raste. Shit, das klappt doch nie im Leben!
9.
Unruhig stand Alex neben Medina vor der Clubtür. „Und hier drin warst du heute Mittag?“, ungläubig blickte sie an dem viereckigen Kasten hoch. In dem Moment wurde die Tür geöffnet und Alex hielt die Luft an. Glücklicherweise war es nicht der dicke Mexikaner, sondern ein bulliger, großer Kerl mit grimmigem Mund. Als er jedoch Medinas Brüste sah, erhellte sich sein Gesicht und er ließ beide eintreten.
Geblendet standen sie am Eingang und blickten sich um. Laute Techno-Beats trommelten in ihren Eingeweiden, tanzende, sehr gut aussehende Frauen wackelten mit den Hüften und waren wie paralysiert durch die Stroboskop-Lichter. Einige der in Lack-Leder-Klamotten steckenden Frauen starrten Alex an und bewegten sich auf ihn zu. Medina konnte es nicht fassen, die standen auf ihn, doch Alex schüttelte den Kopf und die Mädchen zischten wieder ab. Glück gehabt, dachte sie, sonst hättet ihr es mit mir zu tun bekommen . Im selben Moment versicherte sie sich selbst, dass sie nur zu seinem Schutz so dachte.
„UND WIE FINDEN WIR NUN DEINE VAMPIRE?“, brüllte sie ihn an.
Ratlos zuckte er mit den Schultern, da erhaschte er einen kurzen Blick auf den dicken Mexikaner, der hinter die Bar verschwand. Besser gesagt, daneben durch einen Windfang. Ab und zu schlichen hier Kerle durch, um wenige Augenblicke später strahlend wieder herauszukommen. Manche kamen nicht mehr. Alex bedeutete Medina mit dem Kopf, ihm zu folgen.
Tatsächlich! Als sie durch die Tür traten, befanden sie sich in einem großen Raum, vor dessen Wänden Couchlandschaften mit Gardinen standen. „Tabledance, besser gesagt, Lapdance“, murmelte Medina und war kurz in ihre Vergangenheit katapultiert. Es schüttelte sie, wenn sie an die streng riechenden alten Männer dachte, vor und auf denen sie getanzt hatte. Und wie sie sich die schmierigen Finger von den Titten fernhalten musste.
Schon kam der Mexikaner angerannt und schrie: „Hier haben Weiber keinen Zutritt, raus hier.“ Damit schubste er sie durch den Windfang. Medina zog eine Glock 17 aus dem Jeansbund, die sie noch aus ihrer Zeit auf der Straße hatte, und hielt sie dem fetten Mexikaner an die Schläfe. Unsanft schob sie ihn wieder zurück und hielt seinen fetten Arm umklammert.
„Halt die Fresse und sieh zu, dass du Land gewinnst.“
Schnell verließ er den Raum und Medina blickte sich um. Fünf Vorhänge waren im Moment geschlossen. Dahinter war leises Stöhnen und Murmeln zu hören. Die Kerle, die noch allein auf dem Sofa saßen, zwängten sich schnell an Medina vorbei, als sie die Waffe in ihrer Hand sahen. Sie hielt sie leicht nach oben und mit einem Nicken in Alex Richtung öffneten sie zeitgleich die Vorhänge. Dann brach ein lauter Tumult aus. Ein Mann fiel gegen die Gardinenstange und riss alle Vorhänge runter. Darunter begraben, versuchte er sich aus ihnen zu befreien. Einige Minuten später hatte er es geschafft und verließ stolpernd das Zimmer. Andere rannten mit halbgeöffneter Hose raus.
Zurück blieben nur die fünf Vampire, die zischend zu ihnen aufblickten. Muss man denen lassen, geile Weiber sind das ja , dachte Medina, blickte Alex tief in die Augen und als er nickte, zündete sie das Feuerzeug an und ließ es auf den Vorhang fallen. Alex hob den brennenden Stoff auf und breitete ihn in rasender Geschwindigkeit über den Frauen aus. Die Flammen loderten genüsslich auf und die Schreie, die unter ihnen hervorkamen, verstummten allmählich. Zurück blieben fünf Häufchen Asche, die tiefe Löcher in die Couch gebrannt hatten. Medina klatschte mit Alex ab, steckte ihre Waffe wieder in den Hosenbund, verdeckte sie mit ihrem T-Shirt und ging voraus.
„Wie wär’s mit ’nem Drink?“, fragte sie und deutete mit dem Kopf an die Bar.
„Tequila und danach tanzen?“, fragte er zurück.
THE HUNTER:
Staffel 01 | Episode 03:
Dämonenblut
PROLOG
Ich bin echt zu alt für diese Scheiße , dachte Matt, als er leicht geduckt und gezogener Waffe auf das Haus zuging. Die Erinnerung an damals war sein ständiger Begleiter, doch am heutigen Morgen schien sie stärker denn je.
Er war vor zwölf Jahren mit seinem Partner Robin zum Thompson
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