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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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drei Jahren in Amerika. Sie hatte ihren Mann in Rom kennen gelernt und sich sofort verliebt. Williams trug ihr zweites Kind unter dem Herzen und die Schwangerschaft verlief bisher nicht einfach. Sie arbeitete im Marketing und war viel unterwegs, denn Glasfish sah ihren Zustand nicht als Krankheit an. Aus dem Grund musste sie härter arbeiten als ihre Kolleginnen, öfter Roadshows organisieren und natürlich anwesend sein. Der Stress stand ihr ins Gesicht geschrieben, als sie das Büro betrat und die Tür auf seine Anweisung schloss.
    „Wie geht es Ihnen, Miss Williams?“ Prüfend sah er ihr ins Gesicht.
    Die junge Italienerin versuchte zu lächeln. „Ganz gut, Mr. Glasfish. Aber die Geschehnisse am heutigen Tag haben mich doch etwas mitgenommen.“
    Die Schlampe meint wohl, ich gäbe ihr jetzt frei, dachte Glasfish und sagte:
    „Miss Williams. Ich weiß, dass Ihnen noch wenige Wochen bevorstehen, aber mir wurde zugetragen, dass Sie die letzte Roadshow nicht wie gewünscht organisiert haben. Es gab nicht genügend Getränke. Die Feedback-Bögen für die einzelnen Sessions haben Sie nicht ordentlich vorbereitet und die Sprecher vertauscht. Wollen wir offen miteinander umgehen, Miss Williams?“
    Ihr Gesicht wurde noch bleicher, als sie nickte.
    „Nun gut. Ich möchte gerne bis zu Ihrem letzten Tag Einsatz sehen, Motivation und Sauberkeit bei Ihrer Arbeit. Andernfalls müsste ich Sie früher als geplant nach Hause schicken und kann Ihnen für die restliche Zeit bis zur Entbindung selbstverständlich kein Gehalt zahlen.“ Er wartete, bis seine Worte bei ihr ankamen. Zitternd stotterte sie ein „Ja, Sir“, und er fuhr fort. „Fein. Dann sind wir uns einig, dass Sie ihren Job bitte weiter geflissentlich machen?“

7.
    Letizia verließ das Büro und schwankte benommen zum Fahrstuhl. Gewohnheitsgemäß fasste sie sich auf den Bauch, der aussah, als hätte sie einen Fußball verschluckt. Nur noch zwei Monate, dachte sie sich, dann kann ich endlich hier weg und mein Mann hoffentlich seinen Vertrag bei der hiesigen Computerfirma in Silicon Valley unterzeichnen. Aber die nächsten zwei Monate benötigten sie noch das Geld, da Charly seit mehreren Monaten arbeitslos war und mit dem Erstellen von Webseiten nicht genug verdiente. Außerdem war Jimmy gerade erst vier Jahre und benötigte alle ihre Aufmerksamkeit, da eine schwere Krankheit kurz nach der Geburt seinen gesamten Organismus angegriffen hatte. Seither war er leicht behindert, aber wie das mit Kindern ist, sie steckten es besser weg als die Eltern.
    Jetzt war Charly kurz vor Vertragsunterzeichnung bei einem weltweit agierenden Hardwarehersteller und sie hofften alle, dass er den Job bekommen würde, denn dann wären sie krankenversichert, würden sich ein hübsches Häuschen leisten können und möglicherweise könnten sie Jimmy in professionelle Behandlung geben. Sie betrat den Fahrstuhl und blickte sich selbst in den Spiegeln an. Eigentlich war sie immer eine hübsche Italienerin gewesen, doch seit einigen Monaten, seit Mr. Glasfish aus Europa zurück gekommen war, war ihr Job so stressig, dass sie nicht mehr gut aussah. Schwarze Ringe unter den Augen und strähniges Haar bewiesen, dass ihr diese Arbeit doch näher ging, als sie gegenüber ihrem Mann behauptete. Langsam fuhr der Fahrstuhl nach unten und als sie ausstieg, klingelte ihr Handy. Es war Charly.
    „Ja, Schatz?“ Betont munter und fröhlich begrüßte sie ihn.
    „Letti, es tut mir leid …“
    Ihr Herz raste und sie hatte das Gefühl, die Beine würden unter ihr wegsacken.
    „Du hast ihn nicht gekriegt?“, fragte sie leise.
    „Nein. Man hat mir gesagt, ich wäre nicht qualifiziert genug. Letti, es tut mir wahnsinnig leid. Bei dir alles in Ordnung?“
    Letizia versuchte, sich schnell wieder zu fassen. „Na klar, Schatz. Glasfish wird mir schon frei geben. Er ist gerade auf Geschäftsreise, aber sobald er wieder da ist, frage ich ihn, ob ich für einen Monat früher bezahlt gehen darf.“ Sie fühlte sich unwohl bei der Lüge und ihre Innereien krampften sich zusammen. Hoffnungslosigkeit machte sich in ihr breit. „Ich muss auflegen, Schatz. Muss in ein Meeting. Bis heute Abend.“ Ihre Augen brannten, als sie zu ihrem Tisch ging und sich erschöpft hinsetzte. Den Kopf auf eine Hand gestützt, entsperrte sie ihren Rechner, um die E-Mails zu checken. Die Post von Glasfish sprang ihr direkt ins Auge, obwohl sie zunächst nur den Betreff las:
    1 Monat für Ihr Glück, Miss Williams
    Mit zittrigen

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