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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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Frage an Alex, dessen grimmiges Gesicht nichts Gutes verhieß.
    „Ich bin bereits im Bilde, Detective. Medina und ich haben keine Geheimnisse voreinander.“ Er wirkte konsterniert.
    Wilson zog eine Augenbraue nach oben und schaute auf seine ausgestreckte Hand und wieder auf die vor der Brust verschränkten Arme von Alex. Er zuckte mit den Schultern, zog die Hand zurück und wandte sich an Medina.
    „Detective, darf ich vorstellen? Das ist Alex Bacero, mein Partner.“ Mit einem auffordernden Blick sah sie Alex an.
    „Also schön. Wenn Sie beide hier mit Ihrer Party fertig sind. Was war da drin los?“, fragte Matt Wilson.
    „Wir haben Ihren Mörder, Detective. Wie Sie sicherlich gesehen haben, waren das keine Menschen im Haus. Es handelte sich um Werwölfe. Der Rudelführer hat seine Opfer über Facebook angelockt, nachdem er ein Weilchen mit ihnen gespielt hatte. Werwölfe können jedes Aussehen annehmen. Vermutlich hatte dieser ausgesehen wie Taylor Lautner aus der Twilight Verfilmung. Sonst wäre sie ja nicht auf ihn reingefallen, so ein Fan wie sie laut ihrer Zimmerdeko war.“ Neugierig sah sie ihn an. Langsam nickte er. Verdammt, war dieser Detective sexy! Medina schwor sich, sie würde ihn sich nehmen, damit nicht noch mehr zwischen ihr und Alex passierte.

2.
    Sam Johnson nippte an seiner Tasse und verzog den Mund. Der Kaffee war mittlerweile kalt. Um den bitteren Geschmack zu vertreiben, leckte er sich über die Lippen, stellte die Tasse wieder ab und tippte seine Telefonnotiz ins System. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es erst 9 Uhr 45 war. Er stöhnte innerlich und öffnete seine nächste Aufgabe, als er zusammenzuckte, weil Ron lärmend seinen Stuhl zurückschob und aufsprang. Da der Boss Lärmschutzwände nicht duldete – man könne ja so viel besser miteinander kommunizieren – erschrak er, weil Ron wie paralysiert vor sich hinstarrte. Feine Schweißperlen standen auf seiner Stirn, der Mund war leicht geöffnet und er verließ mit unsicheren Schritten seinen Platz. Hey, was hat der denn genommen? , ging es Sam durch den Kopf. Er stand nun ebenfalls auf.
    „Ron“, zischte er ihm zu. Aber der Kollege reagierte nicht, sondern stolperte zum Fahrstuhl. In seiner rechten Hand entdeckte Sam einen Brieföffner und er hastete ihm nach.
    „Ron! Was hast du vor?“, raunte er – nun einigermaßen nervös. Seine Stimme zitterte. Doch Ron reagierte nicht. Sam wollte ihn in dem Zustand nicht allein lassen und stieg mit ihm in den Fahrstuhl.
    Ron hatte schon gewählt: Letzter Stock. Die Chefetage im Zwanzigsten. Verfluchter Mist! Wenn er nun …
    Als ein leises Pling ertönte, verließ Ron den Fahrstuhl und ging über das Treppenhaus – zum Glück doch nicht zum Chef – weiter nach oben, wo er die Dachterrasse betrat, die den Mitarbeitern aus der oberen Führungsriege vorbehalten war. Hier saß man abends bei einem Gläschen Wein zusammen und besprach die laufenden Projekte. Sam folgte ihm.
    Ron wollte aber keine Projekte besprechen. Wie ferngesteuert ging er auf die Begrenzung zu und stellte sich davor. Den Brieföffner hielt er dabei schräg auf seinen eigenen Körper und murmelte leise unverständliche Wörter vor sich hin. Sam riss entsetzt die Augen auf, als er beobachtete, dass sein engster Vertrauter in dieser Firma sich mit raschen Bewegungen das stumpfe Messer mehrmals in seine Brust rammte. Kein Schrei verließ seinen Mund. Wieder und wieder stach er auf sich selbst ein, nach der Brust in den Bauch, den Hals, die Schenkel, so dass sein Blut nur so aus ihm herausspritzte. Zuletzt nahm er sich die eigenen Augen vor und bohrte sich erst das eine Auge und dann das andere aus den Höhlen. Handlungsunfähig stand Sam vor ihm und schrie auf ihn ein. Kurioserweise nahm Ron die hüfthohe Balustrade ohne Probleme, grinste und sprang in die Tiefe.
    Zitternd blieb Sam zurück. Ein saurer Geschmack stieg ihm aus dem Magen in den Mund hoch, seine Beine gaben nach, er fiel auf die Knie und erbrach sich.

3.
    „Was für ein schwuler Detective war das denn?“, fragte Alex, als sie wieder in ihrem Auto saßen und zurück zu Grans Haus fuhren.
    „Eifersüchtig, Mr. Bacero?“, lachte Medina. Sie würde Matt heute besuchen. Zu Hause.
    „Scheiße, nein“, fluchte er und starrte sie an, um dann den Kopf wieder wegzudrehen.
    Medina hatte zwar keinen Schimmer, wo der Detective wohnte, aber sie vermutete, dass er noch einen Abstecher ins Department machte und dann würde sie ihn

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