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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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wirkten. Schnell reckte sie sich über den Beifahrersitz und zog die Tür zu, wendete den Wagen und fuhr über den Schotter zurück Richtung Straße. Weil sie das Getuschel auf dem Rücksitz nicht ertragen konnte, drehte sie das Radio auf und sang laut den Refrain von Highway to hell mit. Da überraschte sie ein eiskalter Schauer, der ihr über die Oberschenkel strich.
    „Verflucht Ross! Kannst du mich nicht wenigstens vorwarnen?“
    Plötzlich sah sie eine Gestalt etwa fünf Meter entfernt auf dem Schotter stehen. Zum Glück konnte sie auf dieser Rumpelpiste nicht schnell fahren, dennoch stieg sie erschrocken auf die Bremse. Der Wagen reagierte nicht wie erwartet, sondern schlitterte über den unebenen Boden und kam knapp vor der Person zum Stehen.
    Was zum Teufel! Ist denn heute überhaupt kein Ende?, fragte sie sich erschöpft und wütend, während Gänsehaut Medinas Arme überzog, als sie der Person in die rotglühenden Augen blickte, die sie anstarrten. In der Dunkelheit war wenig zu erkennen, aber Medina fühlte instinktiv, dass die Gestalt bereit zum Angriff war. Sie hörte auch eine melodiöse Stimme, die vor sich hin murmelte. Und sie kam näher. Über den Rückspiegel nahm Medina Kontakt zu Alex auf, der wortlos nickte. Zugleich sprangen sie aus dem Wagen.
    Medina hatte nicht damit gerechnet, dass dieses Wesen offenbar sehr schnell war, denn kaum berührten ihre Boots den Boden, war es schon bei ihr und legte den Arm um ihren Hals.
    „Was hattest du denn vor? Wolltest du weglaufen?“, schmeichelte die Stimme an ihrem Ohr.
    Hitze stieg in Medina auf. Sie schloss die Augen. Wieso zum verfickten Teufel schließe ich jetzt die Augen? Doch sie konnte nichts dagegen tun. Wehrlos ergab sie sich dem Gefühl zu fallen, immer weiter zu fallen.
    Hey Satan, payed my dues Playing in a rocking band Hey Mamma, look at me I'm on my way to the promised land I'm on the highway to hell
    Aus dem Radio plärrte immer noch der ACDC-Song. Doch Medina hörte ihn nur noch aus weiter Ferne und versank einerseits in dem Heavy-Metall-Sound, andererseits in der Melodie, die in der Stimme des Wesens mitschwang. Schon wollte sie sich darauf einlassen und der fremdartigen, melodischen Stimme den Vorzug geben, da wurden die letzten Zeilen von ACDC lauter und holten sie langsam in die Klarheit zurück. Verwirrt blinzelte sie und schlug die Augen auf.
    „Hey, alles ok?“, fragte Alex samtige Stimme an ihrem Ohr. Medina lag halb auf dem Schotter, halb auf Alex Schoß. Vor ihr hockte Leony. Ihren Gesichtsausdruck konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen.
    „Was war das denn?“, stammelte sie und versuchte aufzustehen. Doch Alex hielt sie zurück. „Der Vampir hatte es auf dich abgesehen. Für einige Minuten warst du in seinem Bann. Aber Leony hat ihn mit ihrer Kraft zur Strecke gebracht.“
    Mit hochgezogenen Brauen blickte sie Leony an.
    „Ich habe zu lange gezögert, entschuldige bitte, Medina. Aber ich möchte versuchen, gut zu machen, was ich getan habe.“ Beschämt senkte sie den Kopf. Medina zögerte einen Augenblick.
    „Okay, danke“, murmelte sie und an Alex gerichtet: „Ich würde gern aufstehen. Darf ich?“
    Rasch zog Alex seine Arme zurück. „Ja klar. Sorry.“
    Ein bisschen tat er ihr leid, aber sie hatte jetzt keine Lust, sich bei ihm zu entschuldigen oder der Hexe überschwänglich um den Hals zu fallen.
    Aus dem Gebüsch kam ein Rascheln. Zum Angriff bereit drehten sie sich in die Richtung.
    „Med, das sind Vampirwächter. Ich folge ihnen. Fahr heim, okay?“ Ross klang hektisch und seine Stimme kam aus der Richtung, aus der sie das Rascheln vernommen hatte.

2.
    „Ihr seid total scheiße!“, schrie das Mädchen, drehte sich um und stampfte wütend die Tribüne des Sportplatzes der Junior High School hinauf. Sie befanden sich heute zum Training draußen auf dem Footballfeld, da es nicht ganz so heiß und stickig war wie in der Sporthalle. Es hatte kurz geregnet und die Luft war klar und angenehm. Die Jungs absolvierten ihr Training auf dem Rasen, und ab und an hörte sie die lauten Rufe des Trainers, der vom Rand des Spielfelds Anweisungen gab.
    In der hintersten Reihe nahm sie auf einer der Plastikbänke Platz und verschränkte die Arme vor der Brust. Mädchen kicherten und zeigten mit dem Finger auf sie. Diese doofen Kühe , dachte Ashley und wischte schnell eine dicke Träne von ihrer Wange. Nur, weil ich nichts mit Jungs anfangen kann und immer noch mit Barbies spiele. Bis vor einigen Monaten waren sie

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