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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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einen am Hals und wuchs fast über sich hinaus. Ross beobachtete das Drohspiel genau und schüttelte sich.
    „Herr“, krächzte der Gewürgte panisch. Der andere meinte wohl, er müsse helfen und versuchte, seine Stimme zu kontrollieren.
    „Herr. Da war eine Frau, die Leander umklammert hielt, als plötzlich eine schwarzhaarige Hexe aus dem Auto stieg, die Leander mit bloßen Händen – ohne ihn zu berühren – tötete. Er ging in Flammen auf.“
    Das Wesen fuhr zu dem Wächter herum, der gesprochen hatte, und ließ den anderen los.
    „Eine Hexe“, murmelte er und blickte durch seine Wächter hindurch. „Und wer war die Frau?“
    Die Wächter zuckten mit ihren Schultern und blickten zu Boden.
    „Sie ist hier! Die Erbin ist hier. Ich habe es gewusst. Verschwindet in eure Zimmer und lasst mich allein.“ Mit einer Handbewegung scheuchte er die Männer fort. Ein wissendes Lächeln umschmeichelte seine blutleeren Lippen.
    Ross hatte genug gehört. Dieses Wesen schien Medinas Fluch zu kennen und er musste sie schnellstmöglich warnen.

4.
    David stierte auf sein gefülltes Bierglas. Feine Wasserperlen liefen daran hinab, was darauf schließen ließ, dass es eiskalt sein musste. Er beobachtete, wie sich winzige Luftblasen durch das goldene Gebräu ihren Weg nach oben bahnten.
    „Erde an David. Erde an David.“ Matt wedelte mit der Hand vor dem Gesicht seines Freundes. Blinzelnd wandte David den Blick vom Glas ab und sah seinen Sitznachbarn an. Sie saßen an der Bar, weil alle Tische in der Billardkneipe bereits belegt waren. Wie jeden Freitag trafen sich Matt und er nach der Arbeit hier auf ein oder zwei Drinks. David grinste schief, erhob sein Glas und prostete seinem Kumpel zu.
    „Hey Mann. Sorry. Bin nich’ gut drauf“, nuschelte er mal wieder in seinem, wie er es nannte, Gangsterslang. Mit einem langen Schluck trank er, stellte das Bier ab und strich sich mit der flachen Hand über seinen kahlen Kopf.
    Matt nickte verständnisvoll. „Klar. Kann ich verstehen. Alice ist etwas Besonderes. Hast dich wohl in sie verguckt, eh?“ Er rutschte ein Stück an die Bar, weil eine Bedienung mit vollem Tablett an ihnen vorbeihuschte. Seine Augen wanderten kurz zu ihrem Po, bevor er sich wieder David zuwandte.
    Dieser grinste. „Jepp. Sie ist sexy und unglaublich schlau. Aber, yeah, ich hab mich in sie verknallt. Und ich dachte, sie sich auch in mich, aber scheinbar war das Wunschdenken.“
    „Glaub ich nicht, Dave. Vielleicht hat sie auch Angst vor ihren Gefühlen. Sie ist ja immer sehr professionell auf der Arbeit und vermutlich wollte sie nie was mit ’nem Kollegen anfangen. Wie wär’s? Du fährst heute Abend bei ihr vorbei und ihr redet über alles?“, schlug Matt vor, nahm sein Glas und leerte es in einem Zug. Mit einem Winken bedeutete er dem Barkeeper, dass er bezahlen wollte.
    „Sie geht ja nicht mal ans Telefon. Immer, wenn ich anrufe, springt ihre Mailbox an.“ David trank sein Bier aus und straffte die Schultern, als der Barkeeper zum Abrechnen kam.
    „Kauf noch ’ne Flasche Wein und dann fährst du zu ihr. Das klappt schon.“ Aufmunternd gab Matt ihm einen Klaps auf den Oberschenkel, zückte eine Fünfdollarnote, zahlte und nickte. „Passt schon.“
    Als sie schon an der Tür angekommen waren, klingelte Matts Handy in der Hosentasche. „Warte mal, David.“
    Er blieb stehen und sah durch die Glastür nach draußen. Sollte er einfach zu ihr fahren? Was wäre, wenn sie tatsächlich einfach nur Zeit bräuchte?
    Matt tippte ihm auf die Schulter und riss ihn damit aus seinen Überlegungen. „Sorry, mein Freund. Notfall! Eine Mädchenleiche wurde in den Umkleidekabinen des Sportplatzes der High School aufgefunden. Böse zugerichtet. Wir sollen sofort hinfahren. Ist das für dich ok?“
    Erleichterung machte sich auf Davids Gesicht breit. Froh darüber, dass ihm die Entscheidung abgenommen worden war, nickte er und folgte Matt zu seinem Volvo.
    Sie hatten nur wenige Blocks zu fahren, bis sie vor dem Gebäude der Junior High School standen. Auf einem Hügel, etwas abseits vom Haupthaus, sahen sie schon von Weitem blinkende Polizeilichter. Ein Krankenwagen stand quer zu den Eingängen der Tribüne. Langsam steuerte Matt den Wagen so nah wie möglich an die Unfallstelle und stellte den Motor ab. Mehrere Männer von der Spurensicherung brachten die Absperrbänder mit dem Aufdruck „POLICE LINE DO NOT CROSS“ rund um den Außenbereich der Sporthalle an. Da sie noch nicht fertig waren, spazierten Matt

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