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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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sich auf. Mit ihren funkelnden Augen blickte sie ihn an. „Darf ich bei dir bleiben? Ich mag nicht mehr zurück in das Haus…“. Ihre Stimme zitterte.
    Innerlich rang er mit sich. Schließlich antwortete er. „Ein Zimmer ist noch frei. Ich werde es mit Medina für dich herrichten. Solange kannst du im Wohnzimmer auf der Couch schlafen.“ Er drückte den Vordersitz nach vorne, zwängte sich an ihr vorbei und half ihr beim Aussteigen. Missmutig zog sie ihre Mundwinkel nach unten und schob die Unterlippe über die Oberlippe. Alex drehte sich schnell um und ging ins Haus, nicht ohne vorher den elektrischen Garagentoröffner zu betätigen.
    Im Wohnzimmer kramte er die Decken und Kissen unter der Couch hervor und legte sie auf den kleinen Tisch davor. Als er sich umdrehte, stand sie in der Tür.
    „Alex…“, fing sie an, „ich … ich denke, ich würde ... lieber ... danke“, stotterte sie.
    Er zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Leony. Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass du ausgerechnet mich gut findest. Aber ich kann nicht. Ich möchte dir nicht wehtun“, log er und fühlte sich dabei unwohl.
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „Okay. Ich glaube, ich kann mir denken, was los ist. Ich sehe doch immer deine Blicke, wenn du sie anstarrst.“ Sie bewegte sich auf die Couch zu und setzte sich.
    Bin ich so leicht durchschaubar?, dachte er. „Schlaf gut, Leony.“ Alex senkte den Blick und verließ das Wohnzimmer. Rasch nahm er die Treppenstufen nach oben und klopfte leise an Medinas Zimmertür.
    „Was ist? Ich lieg schon im Bett“, zeterte sie.
    Er musste schmunzeln. „Ist es ok für dich, wenn wir Leony das alte Zimmer von Ross herrichten?“, fragte er mit fester Stimme, obwohl ihm nicht danach war. Die Tür blieb verschlossen und eine Antwort kam auch nicht. Alex blieb mit verschränkten Armen im Flur stehen.
    „Kein Thema. Ich will aber vorher allein da drin sein, okay? Und jetzt verzieh dich ins Bett“, antwortete sie schließlich doch noch.
    Alex verkniff sich ein Danke, drehte sich um, ging in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

6.
    Genervt rollte Medina mit den Augen. Na toll, jetzt hatte sie die kleine Hexe auch noch in ihrem Haus! Sie traute ihr nicht. Irgendwas stimmte mit ihr nicht. Ich könnte mir einreden, ich wäre eifersüchtig, aber das ist es definitiv nicht.
    Ein kalter Lufthauch strich ihr über die Arme und ließ sie frösteln. Grinsend setzte Medina sich auf.
    „Med, das ist ziemlich gruselig.“ Ross zappelte unruhig um sie herum, bis ihr so kalt war, dass sie sich unter der Decke verkroch.
    „Bleib an einer Stelle, Ross, husch nicht so rum, ich erfriere sonst.“ Der Atem bildete Wölkchen vor ihrem Mund, obwohl heute wieder eine besonders schwüle Nacht war.
    „Ja, sorry, Med. Also, es gibt da jemanden, der dein Schicksal kennt“, erzählte er ohne Umschweife. Medina erstarrte. „Es scheint ein Vampir zu sein, aber es kam mir so vor, als sei er mächtiger und irgendwie auch älter. Wenn man das von einem Blutsauger sagen kann.“
    Medina zog die Decke wieder von ihrem Körper und drehte sich zur Bettkante. „Ich gehe davon aus, dass du weißt, wohin wir müssen, Ross? Ich zieh mir schnell was an, trommle das Team zusammen und wir besprechen unseren Einsatz.“ Sie sagte dies eher zu sich selbst als zu Ross, um für sich eine Planung zu haben. Rasch schlüpfte sie in ihre Jeansshorts, zog ein T-Shirt an und stieg in die Boots. Sie griff unter das Kopfkissen, zog ihre Glock darunter hervor und steckte sie sich in den Hosenbund. Fuck, eigentlich hab ich saumäßigen Hunger. Ich mach mir noch ein Sandwich und bespreche beim Essen den Plan.
    Medina verließ ihr Zimmer und klopfte an der Tür des gegenüberliegenden – ihrem ehemaligen Mädchenzimmer – an.
    „Alex. Ich brauch dich unten. Sofort!“ Ohne abzuwarten hüpfte sie die Treppe hinab und ging über den Flur ins Wohnzimmer. Leony hatte noch nicht geschlafen. Sie blätterte in einem alten Liebesroman von Gran und blickte sie erstaunt an.
    „Zieh dir was an, Hexe. Wir haben eine Verabredung mit einem Vampir. Oder mehreren“, fügte sie lachend hinzu. Vom Wohnzimmer ging sie in die Küche. Die Räume waren miteinander verbunden und wurden nur durch eine Kochinsel getrennt. Medina nahm Mayonnaise, Senf und Mortadella aus dem Kühlschrank. Als sie zum Salat griff, verzog sie das Gesicht. Er war bereits ein in sich zusammengefallener brauner Klumpen. Medina zuckte mit den Schultern und knallte die

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