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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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Tür wieder zu, ohne den Salat zu entsorgen.
    „Den solltest du aber wegwerfen, sonst werden auch die anderen Lebensmittel schlecht.“
    Erstaunt drehte sich Medina um und hob eine Augenbraue. „Dann räum ihn weg, Hexe.“ Sie zwängte sich an ihr vorbei zur Arbeitsplatte und beschmierte vier Brotscheiben, legte die Wurst auf jeweils eine und klappte zwei zusammen.
    „Kannst du mal aufhören, mich Hexe zu nennen? Ich bin Leony, okay?“
    Medina ignorierte den Einwurf, setzte sich auf die Anrichte und beobachtete, wie Leony den Salat in den Müll schmiss. Herzhaft biss sie in ihr Sandwich.
    „Was ist so dringend, Medina? Ich war schon fast am Schlafen.“
    Medina sah zur Tür, in der Alex stand. Er rieb sich die Augen und gähnte.
    „Wir haben ein Vampirproblem. Ross hat die Wächter verfolgt und mich informiert, dass einer dieser merkwürdigen Wesen über mich Bescheid wüsste.“ Sie sprach mit vollem Mund und schob den Sandwichbrei von einer Backe in die andere.
    Sofort war Alex wach. „Ich dachte, wir hätten die Brut erledigt? Vermutlich hatten sie einen Boss.“ Er strich sich lässig durch die Haare, ging zum Kühlschrank und nahm sich ein Red Bull. Medina nickte, schluckte und biss in das zweite Sandwich.
    „Ross meinte, es würde dort vor Wächtern nur so wimmeln. Er glaubt, es sind auch Halbwesen wie du, Alex. Das bedeutet, es müssen mehrere Vampire dort sein, nicht nur einer. Wie wir sie bekämpfen, wisst ihr. Ach so, die Hexe vielleicht nicht.“ Sie warf Leony einen boshaften Blick zu.
    „Verdammt nochmal, hör endlich auf, mich Hexe zu nennen“, schimpfte Leony. Medina schluckte, legte das Sandwich auf die Theke und sprang hinunter. Mit einem Griff packte sie Leony am Hals und schob den Kopf so nahe an ihren, dass sich fast ihre Nasen berührten.
    „Ich nenne dich in meinem Haus wie ich will. Wenn es dir nicht passt, verschwinde besser von hier.“ Sie schubste Leony nach hinten, nahm sich ihr angebissenes Sandwich und ging ins Wohnzimmer. „Wir nehmen Fackeln mit, Dolche, und ich habe meine Glock dabei. Geht in den Keller und deckt euch ein. In zehn Minuten will ich euch wieder hier oben sehen. Ross erzählt mir in der Zwischenzeit, wie das Haus aussieht, damit wir uns verteilen können.“

7.
    Nachdem Ross ihr das Haus beschrieben hatte und Alex und Leony wenige Minuten später wieder nach oben gekommen waren, besprachen sie kurz den Verlauf des Angriffs. Dann gingen alle in die Garage, setzten sich ins Auto und fuhren schweigend los. Ich muss unbedingt ein Bluetooth-fähiges Radio einbauen lassen , dachte Medina, als sie nach einem passenden Sender suchte. Als Melissa Etheridges „Like the way I do“ aus dem Radio plärrte, grinste sie zufrieden und zündete sich eine Zigarette an.
    „Am besten, du parkst hinter der Villa und versuchst von dort reinzukommen. Der Eingang ist komplett mit Videokameras überwacht.“ Ross flüsterte schon wieder. Medina knirschte mit den Zähnen, weil sie das wahnsinnig machte, gehorchte dennoch und stellte den Wagen am Straßenrand unter einen Baum. Gemeinsam stiegen sie aus und gingen an der meterhohen Mauer entlang, die um das Grundstück gebaut worden war. Die Straßenlaternen leuchteten die Umgebung aus, Medina fluchte. Doch sie konnte sich an einen kleinen Trick erinnern, und hoffte, dieser würde noch immer funktionieren. An einem Mauerabschnitt, der genügend Klettermöglichkeiten bot, hielten sie an. Medina trat mit aller Kraft gegen das Mittelteil der Laterne und wartete. Ein Zischen und das Licht erlosch zuckend. Mit dem Kopf bedeutete sie Alex, Leony über die Mauer zu heben und kletterte selbst zuerst hoch. Breitbeinig saß sie oben und blickte über das Grundstück. Tatsächlich. Die Videokameras waren nur vorne am Eingangsbereich. Der Garten war ausgelassen worden.
    „Hilf mir hoch“, stammelte Leony, doch Medina schüttelte den Kopf.
    „Ne, Hexe. Ich fass dich mit Sicherheit nicht an. Benutz mal deine Muskeln.“ Mit einem Satz sprang sie in den Garten und wusste plötzlich, warum es hier keine Videokameras gab. Mehrere Rottweiler rannten auf sie zu. Die Lefzen waren nach oben gezogen und die Hunde zeigten ihr gefährliches Gebiss. Ihre Augen leuchteten rot, woraus Medina schloss, dass sie mit dem Vampirgift infiziert waren. Sie rannte auf die Tiere zu, trat mit einem Bein gegen den Kopf des ersten und warf sich mit der eigenen Fliehkraft auf den folgenden Angreifer, dem sie mit dem Ellbogen direkt gegen die Schnauze schlug. Beide

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