The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
die Stadt der Sieger angeht – London wurde 43 nach Christus von den Römern gegründet.«
»Was sagt ihr, Jungs?«, fragte Skyler.
»London«, sinnierte Kingsley. »Genauso gut wie jede andere Stadt.«
»Ich buche unsere Tickets um.« Oliver stand auf und war hocherfreut, sich endlich einmal wieder nützlich zu fühlen.
Skyler spürte, wie ihr Herzschlag sich beruhigte. Es gab so viel zu tun. Sie dachte an Bliss. Ihre Schwester sollte die Höllenhunde aufspüren – sicher keine leichte Aufgabe. Doch wenn sie die Silver Bloods vernichten wollten, brauchten sie die Unterstützung der Tiere. Skyler hoffte, Bliss an ihrer Seite zu finden, sobald die Schlacht begann.
Kingsley sammelte die leeren Kaffeebecher ein und brachte sie zum Mülleimer. Diesen Moment nutzte Skyler für sich. Sie konnte Jack in der Gedankenwelt nicht mehr spüren. Die telepathische Verbindung zwischen ihnen war abgebrochen und sie wusste nicht, ob er am Leben oder tot war.
Sie musste ohne ihn weitermachen. Das hatte sie ihm versprochen. Sie würde erneut einen Weg finden müssen zu überleben, und sie war froh, dass sie diesmal einen Freund bei sich hatte.
58
Gebundene Diener
D er Dunkle Prinz saß auf seinem goldenen Thron. Eines Tages, in naher Zukunft, würde er diese Kopie des Paradieses nicht mehr brauchen. Eines Tages hätte er seine einstige Pracht zurückerlangt.
»Ich habe mich schon gefragt, wann ihr beide erkennen würdet, dass die Tugendhaften euch niemals so schätzen werden, wie ich es tue.« Luzifer lächelte, als er die noch fehlenden Exemplare seines Fürstenhofes vor sich sah.
Abbadon und Azrael waren in ihren goldenen Rüstungen erschienen. Sie waren für die Schlacht gekleidet, genau wie an dem Tag vor langer Zeit, als Luzifer zum ersten Mal versucht hatte, das Paradies an sich zu reißen.
Die Flügel schlugen gegen ihre Rücken und die goldenen Rüstungen leuchteten wie Signalfeuer in der Nacht. Sie wirkten gelassen und außergewöhnlich schön. Seine geliebten dunklen Engel.
Luzifer erstrahlte in seinem Glanz. In seinem weißen Gewand war er bewunderungswürdiger als alles, was sie jemals gesehen hatten. Das war der Morgenstern. Der verlorene Prinz des Himmels.
Sie liefen zum Thron hinauf und knieten sich Luzifer zu Füßen.
»Wir sind gekommen, um dir unsere Treue zu schwören«, sagte Abbadon. »Im Gegenzug bitten wir dich, unseren Bund aufzulösen.«
»Du befehligst unsere Schwerter«, fügte Azrael hinzu.
»Und wie wollt ihr mir eure Loyalität beweisen?«, fragte Luzifer. »Ihr habt mich schließlich schon einmal verraten.«
Jack war darauf vorbereitet. »Du sollst unsere Seelen als Pfand bekommen. Wenn unsere Schuld beglichen ist, erhalten wir sie wieder und werden gleichzeitig von dem Bund und voneinander befreit.«
Mimi nickte.
»So soll es sein.« Der Dunkle Prinz grinste zufrieden. Mit Azrael und Abbadon an seiner Seite war seine Rückkehr ins Paradies gesichert. »Erhebt euch, meine Freunde. Willkommen zurück!«
Epilog
A llegra erwachte in der Weißen Finsternis. Es war mehr als zwanzig Jahre her, seit sie ihren Bund gebrochen hatte. Vor Kurzem hatte sie ihre beiden Töchter mit schweren Aufgaben auf der Erde zurückgelassen und sich auf den Weg nach Tartarus gemacht.
Sie fand Charles in einem verrauchten Nachtclub. Seit sie ihn in der Nacht in New York verlassen hatte, hatten sie einander nicht mehr gesehen.
»Hier bist du«, sagte sie sanft.
Charles trug einen eleganten schwarzen Anzug, saß vor einem Klavier und klimperte lustlos auf den Tasten herum.
»Wie hast du mich gefunden?«, fragte er.
»Es ist eine unserer Lieblingserinnerungen, nicht wahr?« Allegra sah sich um. »1923, der Cotton Club, vor dem Kamin.«
Charles seufzte.
»Soll ich etwas für dich spielen?« Allegra lächelte und setzte sich neben ihn. »Und du singst für mich?«
Charles nickte. Er stand auf, um sich das Mikrofon zu holen, und begann zu singen: »Unstop the day, you’ll rise again …«
Allegra begleitete ihn am Klavier. Während sie Charles lauschte, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Als er fertig war, klatschte sie.
»Soll ich dir die Geschichte erzählen? Die Geschichte über Florenz?«, fragte Charles. »Ich weiß nicht, ob du dafür stark genug bist.«
»Fang ganz am Anfang an«, bat Allegra. »Ich kenne ja nur meine Seite.«
Dank
Ich danke allen bei Hyperion für die wunderbare Unterstützung in den letzten Jahren – euer Blut ist eindeutig blue – und insbesondere meiner großartigen
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