The Law of Attraction
ziemlich gut beieinander war. Wie passt die Kunst des Zulassens in diese beiden Situationen, von schwerer Krankheit zu vollkommener Gesundheit?
A BRAHAM:
Wenn du in Bezug auf etwas, was du willst, eine Entscheidung getroffen hast, hast du die eine Hälfte der Gleichung für das bewusste Erschaffen schon eingelöst. Du hast dein Denken dann mit einer Emotion versehen, und das ist es, was wir Wollen nennen. Auf der anderen Seite der Gleichung für das bewusste Erschaffen steht das Zulassen oder die Erwartung, das Geschehenlassen … Und so wirst du, wenn du sagst: Ich will und ich lasse zu, also ist es, sehr schnell das erschaffen, was du willst. Dadurch, dass du dich nicht dagegen sperrst, dass du es nicht durch andere Gedanken von dir schiebst, erlaubst du dir, dass du es besitzt. Du lässt zu, dass es zu dir kommt.
Du hast uns schon sagen gehört, dass du keine negativen Gefühle verspürst, wenn du im Zustand des Zulassens bist. Der Zustand des Zulassens ist die Freiheit von Negativität; deshalb bist du, wenn du deine bewusste Absicht erklärt hast, etwas besitzen zu wollen, und diesbezüglich nur positive Gefühle verspürst, im Zustand des Zulassens, dass es ist. Und dann wirst du es auch bekommen.
Wenn man statt Krankheit Gesundheit haben will, muss man an Gesundheit denken. Wenn dein Körper krank ist, liegt es näher, dass einem die Krankheit auffällt, und es bedarf des Wünschens, der Konzentration und der Bereitschaft, über das hinauszublicken, was gerade geschieht. Wenn du dir einen gesünderen Körper in der Zukunft vorstellst oder dich an eine Zeit erinnerst, als du noch gesünder warst, gerät dein Denken mit deinem Wunsch in Deckung, und du lässt es zu, dass dein Zustand sich verbessert. Der Trick besteht darin, Gedanken zu haben, die sich besser anfühlen.
»Zulassen« – von äußerster Armut zu finanziellem Wohlstand
J ERRY : Das nächste Thema, das ich erörtern möchte, betrifft den Bereich von Wohlstand und Reichtum. Meine Kindheit verbrachte ich eher in drückender Armut, eingepfercht in Hühnerställen, Zelten und Höhlen. Und dann stieß ich 1965 auf das Buch Denke nach und werde reich, das mir eine neue Sichtweise auf die Dinge gab, und von diesem Tag an verbesserten sich meine finanziellen Verhältnisse. Anfangs wohnte ich noch in meinem VW-Bus, aber dann schuf ich für mich sechsstellige und schließlich sogar siebenstellige Jahreseinkommen.
A BRAHAM:
Was geschah deiner Meinung nach, als du nach der Lektüre dieses Buches deine Sichtweise ändertest?
J ERRY : Nun, am deutlichsten erinnere ich mich noch, dass ich zum ersten Mal in meinem Erwachsenendasein begann, mich nur noch auf das zu konzentrieren, was ich wollte, mehr oder weniger ausschließlich. Aber ich würde gern erfahren, wie ihr dieses Phänomen seht.
A BRAHAM:
Du hast verstanden, dass du das, was du wolltest, auch haben konntest. Durch das Leben, das du geführt hast, war dein Wunsch danach bereits vorhanden, aber du musstest erst dieses Buch lesen, um glauben zu können, dass es auch möglich war. Dieses Buch brachte dich dazu, zuzulassen, dass dein Wunsch sich bewahrheitete.
»Zulassen« – Beziehungen und die Kunst des Egoismus
J ERRY : Ein anderer Bereich, ein sehr großer, den ich gern erörtern möchte, betrifft Beziehungen. Es gab Zeiten, in denen es mir schwerfiel, Freunden zu erlauben, eigene Gedanken und Überzeugungen zu haben und den für sie »angemessenen« Aktivitäten nachzugehen.
A BRAHAM:
Wenn du das Wort erlauben in diesem Sinne verwendest, was meinst du dann damit?
J ERRY : Ich hatte den Eindruck, sie sollten so denken und handeln, wie ich es von ihnen verlangte. Und wenn sie es nicht taten, machte mich das oft wütend und bereitete mir das allergrößte Unbehagen.
A BRAHAM:
Also hast du, wenn du gesehen hast, was sie taten und worüber sie sprachen, negative Gefühle gehabt – ein Zeichen dafür, dass du nicht im Zustand des Zulassens warst.
Ist die Kunst des Egoismus nicht unmoralisch?
J ERRY : Und dabei hielt ich mich damals für sehr selbstlos und hingebungsvoll. Mit anderen Worten, ich hätte mich nicht als egoistisch betrachtet, also erwartete ich, dass auch sie weniger egoistisch und hingebungsvoller wären. Dass sie es nicht waren, störte mich ungemein. Dann stieß ich auf David Seaburys Buch The Art of Selfishness (Die Kunst des Egoismus) und dadurch sah ich den Egoismus mit anderen Augen.
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