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The Lost

Titel: The Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Ketchum
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Sache ausging. Vor den Häusern der beiden Familien standen Fahrzeuge der Staatspolizei. Für den Fall, dass Ray noch nicht genug hatte.
    »Willst du irgendwas?«
    »Ja, ich könnte eine Zigarette vertragen.«
    »Okay, komm.«
    Sie gingen nach draußen. Ed schloss die Tür. Er lächelte und schüttelte den Kopf.
    » Lieutenant Anderson?«
    »Ich weiß, ich weiß. Macht der Gewohnheit.«
    Schilling zündete sich eine Zigarette an. Ed wurde klar, dass sein Ex-Partner dem Jungen keine angeboten hatte. Aber er wusste ja, dass Schilling über Tim genauso dachte wie er.
    »Also, rekapitulieren wir nochmal. Wir haben jeden verfügbaren Wagen auf der Straße. Die Staatspolizei patrouilliert auf den Highways, am See und an den Zeltplätzen am Turners Pool. In einer halben Stunde treffen die Spürhunde ein, und dann wird der Wald durchkämmt. Und jetzt haben wir zwei Namen.«
    »Ehrlich gesagt, halte ich die Namen nicht für besonders vielversprechend. Tim hat Recht. Wer würde denn diesen Wahnsinnigen mit drei entführten Mädchen in seine Wohnung lassen? Da muss man schon selbst ganz schön bekloppt sein. Außer dieser Nardonne ist einer von der ganz harten Sorte. Dann vielleicht.«
    »Falls Pye noch in der Gegend ist und seinen Chevy fährt, kriegen wir ihn.«
    Er nickte. »Ja. Aber die Frage ist nur, wann?«
    Die Tür ging auf. Tim lehnte sich zu ihnen hinaus, als hätte er Angst, über die Türschwelle zu treten. Er schien aufgeregt.
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte er. »Ich glaube, ich weiß, wo Ray stecken könnte. Ich kann mir denken, wo er sie hingebracht hat! «

44
Jennifer/Katherine
    »Warum macht ihr euch eigentlich so viel Mühe? Warum lasst ihr die Sachen nicht von den Umzugsleuten einpacken?«
    Jennifer saß auf einem der gedrechselten Holzstühle, das Gesicht Richtung Haustür gewandt. Ihr rechtes Handgelenk war an eine der Armlehnen gefesselt, und jetzt band der Mann auch ihre linke Hand fest. Drei Lagen Schnur waren direkt unter ihrem Busen um ihren Oberkörper und die Rückenlehne gewickelt. Rechts von ihr hockte Katherine auf einem ähnlichen Stuhl. Allerdings hatte Ray der Frau befohlen, die Schnur um die Handschellenkette zu wickeln und sie an der mittleren Strebe der Rückenlehne festzuknoten, so dass Katherine leicht vorgebeugt dasaß.
    Die Schnur kratzte, aber der Mann hatte sie nicht allzu fest zugezogen.
    »Mein Vater hat uns einige der Sachen geschenkt, und wir bringen sie in unser Apartment. Die Kartons da drüben und … diese Stühle.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Holzstühle, auf denen sie saßen, und auf zwei weitere, die daneben aufgestapelt waren. »Und einige Gemälde.«
    »Neues Apartment?«
    Er nickte erneut. Man merkte, dass es dem Mann nicht behagte, mit Ray reden zu müssen.
    »Wo?«
    »In South Orange.«
    »Schick, Kenny. Echt schick. Lass mich raten: Ihr seid frisch verheiratet, stimmt’s?«
    »Im September sind es sechs Monate.«
    »Und womit verdienst du deinen Lebensunterhalt, Kenny? Ich meine, wenn ich fragen darf.«
    Er gestikulierte mit der Waffe, und jedes Mal, wenn der Lauf auf den Mann zeigte, zuckte dieser zusammen.
    »Wir sind … Lehrer. Ich unterrichte Mathematik und Physik, Elizabeth Hauswirtschaft.«
    »An einer Highschool?«
    »Ja.«
    »Verdammt. Ich hab die Schule abgebrochen. Findest du, ich hätte sie zu Ende machen sollen?«
    Der Mann schien nicht zu wissen, was er darauf antworten sollte. Also sagte er nichts. Jennifer wünschte, Ray würde aufhören, auf und ab zu gehen und mit der Waffe herumzufuchteln. Der Mann war mit dem Knoten an ihrem linken Handgelenk fertig und richtete sich auf. Ray stellte einen dritten Stuhl auf.
    »Jetzt sie.«
    Er deutete mit dem silbernen Revolver auf die Ehefrau.
    »Was?«
    »Lizzy. Elizabeth. Jetzt ist sie dran. Komm schon, Ken. Du siehst doch, wie nervös sie ist. Man könnte meinen, sie wollte jeden Moment abhauen.«
    »Das werde ich nicht tun. Ich werde nicht abhauen! Ich versprech’s!«
    »Das sagst du jetzt, Lizzy, und ich glaube dir, weil ich ja hier stehe. Aber wer weiß, was passiert, wenn ich dir einen Augenblick lang den Rücken zuwende? Kenny, du weißt doch, dass man einer Frau nicht trauen kann, erst recht nicht, wenn sie nervös ist, und schon gar nicht, wenn sie nervös und schwanger ist. Ich meine, es heißt doch, Schwangere wären unberechenbar, das hab ich zumindest gehört. Mitten in der Nacht wollen sie saure Gurken und Eiskrem und so weiter. Also setz dich bitte hin, und lass dich von Kenny

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