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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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er es als sehr angenehm, Ben weiterhin die Initiative zu überlassen. Hatte Logan etwa genauso wenig Erfahrung mit Nähe wie sie selbst?
    Nach dem Essen gingen sie meistens noch ein bisschen auf dem Gelände spazieren. Ben und Zeus rannten den Pfad entlang, der zum Wasser führte, während sie und Logan gemächlich hinter den beiden herschlenderten. Einmal gingen sie sogar bis zum Ufer des South River und setzten sich dort unter die Brücke. Sie redeten über alles
Mögliche – ob bei der Arbeit etwas Interessantes vorgefallen war oder wie Logan mit der Neustrukturierung der Akten vorankam. Manchmal schritten sie auch nur schweigend nebeneinander her. Und weil Logan die Stille so gut aushielt, ging es auch Beth überraschend gut damit.
    Das Verhältnis zwischen ihnen veränderte sich. Beth spürte das genau. Sie fühlte sich immer stärker zu ihm hingezogen. In der Schule musste sie häufig an ihn denken, und während die kleinen Zweitklässler um sie herumwuselten, fragte sie sich, was Logan wohl gerade machte. Und im Lauf der Tage gestand sie sich ein, dass sie sich darauf freute, nach Schulschluss heimzufahren, weil er sie dort erwartete.
    Am Donnerstagabend kletterten sie zu dritt in Nanas Truck und fuhren in die Innenstadt, um eine Pizza zu essen. Zeus hockte auf der Ladefläche, den Kopf zur Seite geneigt. Auch wenn es eigentlich keinen Grund dafür gab, hatte Beth das Gefühl, dass dies ihr erstes offizielles Date mit Logan war – allerdings in Begleitung eines zehnjährigen Aufpassers.
    Luigi’s Pizza befand sich in einer ruhigen Querstraße zwischen einem Antiquitätengeschäft und einer Anwaltskanzlei. Ein urgemütliches Restaurant: rissige Steinfliesen, Picknicktische, holzgetäfelte Wände. Luigi hatte die Einrichtung seit Beths Kindheit nicht modernisiert. Im hinteren Teil des Lokals gab es Videospiele, die allesamt aus den achtziger Jahren stammten: Pac-Man, Millipede und Asteroids. Sie waren noch genauso beliebt wie damals  – vermutlich, weil es in Hampton keine Spielotheken gab.
    Beth kam sehr gern hierher. Luigi und seine Frau Maria waren beide schon über sechzig. Sie arbeiteten nicht nur sieben Tage in der Woche, sondern wohnten auch in einer kleinen Wohnung über dem Restaurant. Weil sie keine eigenen Kinder hatten, waren ihre Ersatzkinder fast alle Jugendlichen in der Stadt, und sie hießen jeden Gast mit einer so freundlichen Toleranz willkommen, dass das Lokal immer gut besucht war.
    Auch am heutigen Abend hatte sich die übliche Mischung von Gästen dort versammelt: Familien mit Kindern, ein paar Männer, aus deren Kleidung man schließen konnte, dass sie in der Anwaltskanzlei nebenan arbeiteten, mehrere ältere Paare und dazwischen einige Gruppen von Jugendlichen. Maria strahlte, als sie Beth und Ben sah. Sie war klein und rundlich, mit dunklen Haaren und einem warmherzigen Lächeln. Freudig ging sie auf die neuen Gäste zu und griff unterwegs schon nach den Speisekarten.
    »Hallo, Beth. Hallo, Ben.« Als sie an der Küche vorbeikam, rief sie: »Luigi, komm doch mal kurz! Beth und Ben sind hier.«
    Das machte sie jedes Mal, wenn Beth kam. Und obwohl Beth wusste, dass Maria alle ihre Gäste freundlich begrüßte, hatte sie doch immer das Gefühl, für sie etwas Spezielles zu sein.
    Luigi kam aus der Küche gelaufen. Seine bemehlte Schürze spannte über dem gewaltigen Bauch. Da er die Pizzas selbst machte und das Lokal voll war, hatte er keine Zeit, um zu plaudern, und winkte nur kurz. »Wie schön, dass ihr hier seid!«, rief er. »Danke für euren Besuch!«
    Maria legte Ben liebevoll die Hand auf die Schulter. »Du bist ganz schön gewachsen, Ben. Ein richtiger junger
Mann. Und du, Beth – du bist so hübsch wie der Frühling.«
    »Vielen Dank, Maria«, sagte Beth. »Wie geht es dir?«
    »Wie immer. Viel zu tun. Und dir? Unterrichtest du wieder?«
    »Ja, klar«, bestätigte sie. Auf einmal wurde Marias Gesicht ernst, und Beth ahnte die nächste Frage bereits. In einer Kleinstadt blieb nichts lange verborgen.
    »Und wie geht es Nana?«
    »Besser. Sie ist wieder richtig aktiv.«
    »Ich habe schon gehört, dass sie ihre Schwester besucht.«
    »Von wem?« Beth konnte ihre Überraschung nicht verbergen.
    Maria zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Irgendwo muss ich es wohl aufgeschnappt haben.« Erst jetzt schien sie Logan zu bemerken. »Und darf ich fragen, wer dein Begleiter ist?«
    »Das ist mein Freund Logan Thibault«, erklärte Beth und hoffte inständig, dass sie nicht rot

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