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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Clayton ums Haus schlich, hatte er in Gedanken vor sich gesehen, wie sie sich auszog – und wenn er nicht so verdammt wütend gewesen wäre, hätte er es vielleicht sogar erregend gefunden, sich auszumalen, wie sie sich immer mehr hineinsteigerte, wie sie seufzte und stöhnte. Aber da stellte sich unvermeidlich die Frage: Durfte eine Mutter sich so benehmen?
    Er wusste, was kommen würde. Wenn sie erst einmal mit dem Typen, mit dem sie ein Date hatte, ins Bett ging, gab es kein Halten mehr. Dann war auch gleich der Nächste dran. So lief das immer. Erst einer, dann zwei, dann vier oder fünf, und schließlich waren es zehn oder zwanzig. Und er konnte es auf keinen Fall hinnehmen, dass eine ganze Armee von Männern durch Bens Leben marschierte und jeder ihm auf dem Weg nach draußen zuzwinkerte, als wollte er sagen: Deine Mom ist wirklich ein heißer Feger.
    Das durfte er nicht zulassen. In gewisser Weise war Beth dumm – wie übrigens die meisten Frauen. Deshalb hatte er ja all die Jahre auf sie aufgepasst. Und das hatte auch wunderbar geklappt. Bis dieser Thai-bolt kam.
    Der Kerl war ein wandelnder Alptraum. Es schien, als hätte er nur ein einziges Ziel vor Augen: Er wollte Keith Claytons Leben ruinieren.
    Aber das würde er zu verhindern wissen.
    In der letzten Woche hatte er einiges über Thai-bolt herausgefunden. Nicht nur, dass er im Zwinger arbeitete  – was für ein absurder Zufall! –, sondern auch, dass er in dieser Bruchbude am Waldrand hauste. Und nach ein paar offiziellen Telefongesprächen mit den Gesetzeshütern in Colorado sorgte das Entgegenkommen unter Berufskollegen für den Rest. Er wusste jetzt, dass Thai-bolt an der University of Colorado studiert hatte und dann zu den Marines ging, dass er im Irak gewesen war und ein paarmal ausgezeichnet wurde. In diesem Zusammenhang gab es noch ein besonders pikantes Detail: Ein paar Männer aus seinem Platoon redeten über ihn, als hätte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, um dem Tod zu entrinnen.
    Was Beth wohl davon hielt, wenn sie es erfuhr?
    Er selbst glaubte es nicht. Er kannte genug Marines, um zu wissen, dass sie in der Regel ziemlich intelligent waren. Aber trotzdem – wenn seine Kameraden ihm nicht trauten, stimmte etwas nicht mit diesem Mann.
    Und warum war er so weit zu Fuß gegangen, um dann ausgerechnet in Hampton zu bleiben? Der Typ kannte hier keine Menschenseele, und nach allem, was Clayton in Erfahrung bringen konnte, war er vorher noch nie hier
gewesen. Was war hier faul? Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass die Antwort auf der Hand lag und er sie nur noch nicht zu greifen bekam. Aber er würde schon dahinterkommen. Das schaffte er immer.
    Ja, es war an der Zeit, dass er sich diesen Kerl vorknöpfte. Aber nicht jetzt. Nicht heute Nacht. Nicht in Anwesenheit des Hundes. Nächste Woche vielleicht. Wenn Thai-bolt bei der Arbeit war.
    Denn das war der Unterschied zwischen ihm und anderen. Fast alle Menschen lebten ihr Leben wie Verbrecher: erst handeln, dann an die Konsequenzen denken. Aber nicht Keith Clayton! Er überlegte alles vorher. Er plante. Er antizipierte. Das war der Hauptgrund, weshalb er jetzt noch nicht handelte. Obwohl er gesehen hatte, wie die beiden heute Abend hierhergekommen waren, und obwohl er wusste, was sich da drinnen abgespielt hatte. Und dann Beth, die zu ihrem Auto eilte, mit geröteten Wangen und zerwühlten Haaren … Eines war klar: Hier ging es um Macht, und im Augenblick war Thai-bolt im Vorteil. Wegen der Speicherkarte. Wegen der Speicherkarte mit den Fotos, die bewirken konnten, dass ihm, Clayton, der Geldhahn abgedreht wurde.
    Aber die ganze Macht der Welt half einem nichts, wenn man sie nicht einsetzte. Und bisher jedenfalls setzte Thai-bolt seine Macht nicht ein. Das konnte dreierlei bedeuten: Entweder wusste er gar nicht, was er in der Hand hielt, oder er besaß die Speicherkarte nicht mehr, oder er gehörte zu den Menschen, die sich nur um ihren eigenen Kram kümmerten.
    Vielleicht trafen ja alle drei Erklärungen zu.
    Er, Clayton, musste die Angelegenheit überprüfen.
Das Wichtigste zuerst. Das bedeutete: Er brauchte die Speicherkarte. Falls der Typ sie noch hatte, würde er sie finden und vernichten. Dann war er wieder der Überlegene, und Thai-bolt würde bekommen, was er verdiente. Und wenn dieser unberechenbare Kerl sie gleich weggeworfen hatte? Noch besser. Das hieße nämlich, er musste nur Thai-bolt abservieren – und schon wäre seine Beziehung zu Beth wieder wie

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