Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
Vom Netzwerk:
wie ich im Keller des Baker-Hauses starb.
    Ich erinnere mich an die Nadel, die Kälte, das Wegdämmern, die Kälte.
    T lacht.
    T glaubt, ich mache Witze.
    T hält seine Augen geschlossen.
    „Jeph stand kurz vor dem Abschluss, und Connie war eine der Besten in ihrem Jahrgang. Sie war zwei Jahre jünger als Jeph, und ihr Vater konnte ihn nicht ausstehen; war schon fast krank, wie sehr er ihn hasste. Ergab keinen Sinn.“
    T ist ein Schwätzer. War schon immer so.
    Ich lasse ihn reden.
    Ich halte den Mund.
    T lehnt sich zu mir rüber. Er scheint stinksauer zu sein.
    „J war gerade achtzehn geworden, da hat er ihn wegen Unzucht mit Minderjährigen drangekriegt.“
    T zeigte zum Haus der Bakers.
    „Scheiße, genau da, Alter. Die Bullen platzten in seine Geburtstagsfeier und führten ihn in Handschellen ab.“
    Er wird ganz still und kämpft gegen seine Wut an.
    „Ich erinnere mich.“
    Ich kann mich erinnern.
    T, noch ein Kind, am Weinen.
    J im Polizeiauto.
    Connie am Weinen.
    Ich erinnere mich.
    „Stellte sich raus, dass ihr Alter das seit über einem Jahr geplant hatte; konnte Zeugen vorweisen und alles.“
    „Alles geplant.“
    „Der scheiß Witz daran ist, dass Jeph und Connie es nie miteinander gemacht hatten.“
    T starrt zum Baker-Haus.
    „Sie war immer noch Jungfrau, wollte sich für den Tag aufsparen, an dem sie achtzehn würde und sie heiraten konnten. Das heißt, sie hatten alles außer dem einen, wie du es nennst, gemacht, alles, was ihr Spaß machte und die Unschuld bewahrte, dieser beschissene Enthaltsamkeitsquatsch, alles, nur nicht das eine.“
    „Echt?“
    „Connie war immer noch Jungfrau, doch ihr Vater sorgte dafür, dass von der Untersuchung beim Arzt nichts in die Akten kam. Und J wanderte für vier Jahre in den Bau.“
    Ich erinnere mich.
    „Connie gab’s auf. Sie vögelte ungeniert mit der halben Oberstufe und schmiss noch vor ihrem siebzehnten Geburtstag die Schule. Verschwand einfach von der Bildfläche; schrieb J nicht mehr, nachdem er ihr erzählt hatte, was sie mit ihm machten, wenn das Licht ausging.“
    Ts Augen haben sich zu Schlitzen verengt, rasiermesserscharf.
    „Jeph kämpfte, doch er war nicht gerade ein Muskelprotz, sondern ein hageres Kerlchen. Hat an seinem achtzehnten Geburtstag alles verloren, und das alles nur aus Liebe zu dieser Hure und weil er ein Kavalier sein wollte.“
    „Und was war mit dir?“
    „Für mich war schon lange vor dem Irak alles gelaufen.“
    Ich denke: T, du bist nie im Irak gewesen .
    Ich sage: „Jap.“
    „Für mich war es von dem Moment an gelaufen, als ich mit ansehen musste, wie sie ihn mit runtergedrücktem Kopf auf den Rücksitz des Streifenwagens verfrachteten. Ich sehe immer noch diesen Kopf vor mir, die Männerhand, die ihn runterdrückt … Ich muss immer wieder daran denken, was J alles tun musste, um im Knast zu überleben.“
    T verkneift sich etwas, spuckt aus.
    „Diese Turteltauben-Wahre-Liebe-Kacke hatte sich für immer erledigt. Scheiß drauf, scheiß auf Familie, scheiß auf dieses ganze beschissene Scheißloch. Jeph hat an all das geglaubt, all das gelebt, was dazu führte, dass er seinen Arsch hinhalten musste und dann nur noch Blödsinn quatschte, um damit klarzukommen.“
    „Und was war mit dir und der Army?“
    „Ich habe jedes Mädchen, das ich kriegen konnte, gevögelt, ehe ich achtzehn wurde, und dann ging’s ab zum Militär. Der 11. September war mein Ticket nach draußen.“
    T schaute zum Haus der Bakers und fletschte die Zähne.
    „Ich wünschte, ich hätte Connies scheiß Zuhause abfackeln können, bevor mein Bus ging.“
    „Und?“
    „Verdammt, hast du mir denn nicht zugehört?“
    T lehnt sich noch weiter zu mir rüber und zischt mich an.
    „Ich werde jede Bude in diesem beschissenen Loch ausräumen und abfackeln – jede einzelne –, und ich werde jede Katze, jeden Hund, jeden vier- oder zwei- oder einbeinigen Wichser, der mir begegnet, fertigmachen.“
    T klopft auf meinen Ring.
    „Und ich werde verdammt reich werden damit.“
    Ich habe nichts zu sagen.
    T will, T wartet, und ich habe nichts.
    „Alter, schaff deinen stinkenden Kadaver von meinem Auto weg. Du solltest mal dringend duschen“, schnauzt T.
    Ich murre.
    „Hast du keinen Stolz? Ein Mann läuft doch nicht mit einer vollen Hose rum.“
    „Geh von meinem Auto weg, du Wichser. Versau mir bloß nicht mein Schätzchen!“
    Ich trete von Ts Auto zurück.
    „Ich lass dich in Ruhe, und du lässt mich in Ruhe, klar? Um der alten Zeiten

Weitere Kostenlose Bücher