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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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des Zombies, hob ihn mit einem Ächzen hoch und trug ihn zum Wagen. Augenklappe warf ihm die Gliedmaßen zu … eins, zwei, drei, vier … und Denny erhöhte den Haufen.
    Dann ging das Tretspiel von Neuem los. Stosh zog eine Pistole und schoss einem der übrigen Zombies in die Brust. Die Kugel richtete zwar keinen Schaden an, doch die Kreatur wandte sich um und schlurfte in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war. Denny rief: „Jump-Spinning Back Kick!“
    Augenklappe sprang in die Luft, drehte sich und versetzte dem Zombie einen heftigen Tritt in den Magen, sodass dieser rückwärts gegen seine Leidensgenossen prallte. Einer nach dem anderen fielen sie um, und die Männer ließen lachend eine Flasche kreisen, während sich die Zombies unbeholfen aufrappelten.
    Tom beugte sich zu Benny hinüber und flüsterte: „Zeit zu verschwinden.“
    Er zog sich zurück, doch Benny holte ihn rasch ein und packte ihn am Ärmel. „Was zum Teufel hast du vor? Wohin willst du?“
    „Möglichst weit weg von diesen Clowns“, sagte Tom.
    „Du musst was tun !“
    Tom drehte sich um und sah ihn an. „Was erwartest du von mir?“
    „Halt sie auf!“, forderte Benny leise, aber energisch.
    „Warum?“
    „Weil sie … weil …“, stotterte Benny.
    „Du möchtest, dass ich die Zombies rette, Benny? Meinst du das?“
    Benny, der sich im Feuer seiner eigenen Ohnmacht gefangen sah, starrte seinen Bruder stumm an.
    „Das sind Kopfgeldjäger, Benny“, erklärte Tom. „Sie bekommen eine Prämie für jeden getöteten Zombie. Willst du wissen, warum sie ihnen nicht einfach den Kopf abschlagen? Weil sie beweisen müssen, dass die Zombies von ihnen getötet wurden und sie die Köpfe nicht von anderen Jägern abgestaubt haben. Also nehmen sie die Rümpfe in die Stadt mit und töten sie vor einem Kopfgeldrichter, der ihnen eine halbe Tagesration pro Tötung zahlt. Sieht so aus, als hätten sie heute so viele Zombies, dass jeder der drei fast fünf volle Tagesrationen bekommt. Wahrscheinlich tauschen sie einige Rationen bei den Leuten in der Stadt gegen Waren und Dienstleistungen ein. Besonders bei den Frauen aus der Stadt. Alleinerziehende Mütter tun eine ganze Menge, um genug Essen für ihre Kinder zusammenzubekommen. Kannst du mir folgen?“
    „Das glaube ich dir nicht!“, schnauzte Benny.
    „Sprich leise“, zischte Tom. „Doch, du glaubst mir. Das erkenne ich an deinem Blick. Ich sehe, wie du darüber nachdenkst … und darüber, was dieser Drecksack Charlie Pink-Eye dir und den anderen Jungs erzählt hat. Jede Wette, dass er dir von all den Frauen berichtet hat, mit denen er im Bett war. Was meinst du wohl, wie ein solch hässlicher Vogel wie er eine Frau rumkriegt ? Nicht einmal er würde eine Vergewaltigung riskieren – nicht, solange die Todesstrafe darauf steht –, und die Nutten, die es in der Stadt gibt, sind noch hässlicher als Zombies. Nein, Charlie und seine Kumpane erkaufen sich die Gefälligkeiten mit Essensrationen bei den Frauen, die zu allem bereit sind, um ihre Kinder satt zu bekommen. Und wenn du mich fragst, ist das nicht viel besser als eine Vergewaltigung.“
    Feuerrote Flecken hatten sich in Toms Gesicht ausgebreitet. Er hielt inne, atmete einige Male tief durch und ließ die Wut abklingen. Als er weitersprach, schienen seine Gesichtszüge sich zwar entspannt zu haben, doch sein Tonfall hatte noch immer diese gefährliche Schärfe.
    „Und die Spielchen, die diese Typen treiben? Sind schon grässlich, stimmt’s? Das hat dich so aufgewühlt, dass du es gern gesehen hättest, dass ich sofort einschreite. Hab ich Recht?“
    Benny antwortete nicht. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
    „So schlimm das hier auch ist, ich habe schon Schlimmeres gesehen. Viel Schlimmeres. Ich spreche von Grubenkämpfen, bei denen sie einen jungen Dummkopf – ungefähr in deinem Alter – in ein Loch stecken und dann einen Zombie hineinschubsen. Vielleicht drücken sie dem Kind noch ein Messer, einen spitzen Stock oder einen Baseballschläger in die Hand. Manchmal gewinnt das Kind, manchmal verliert es. Die Buchmacher streichen auf jeden Fall einen satten Gewinn ein. Und woher haben sie diese Kinder? Sie melden sich freiwillig .“
    „Das ist doch Schwach…“
    „Nein, ist es nicht. Wenn ich nicht da gewesen wäre und du bei Tante Cathy gelebt hättest, als sie Krebs hatte, was hättest du gemacht und welches Risiko wärst du eingegangen, um genügend Essen und Medizin für sie zu bekommen?“
    Benny schüttelte den

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