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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Mandalorianer hätte eine Sith-Schülerin zur Strecke gebracht, sie verhört, ohne sie über das Imperium zu befragen, und sie dann lebendig zurückgelassen?«
    »Würde ich lügen, Meister, so täte ich es plausibler.«
    »Dann bist du verwirrt. Wie sonst sollte ich mir das erklären?«
    Ax senkte ihren Kopf. Sie hatte nichts mehr hinzuzufügen.
    Darth Chratis schritt in der winkelförmigen Vorhalle, in der er seine Audienzen abhielt, auf und ab. An den Wänden zeugten Trophäen von seinen vielen Siegen. Darunter halbierte Lichtschwertgriffe und zerschlagene Jedi-Relikte. Nicht ausgestellt waren die Ehrbezeugungen an seine vielen Sith-Feinde. Obwohl Darth Chratis sich die Furcht und den Respekt unter seinesgleichen nicht lediglich dadurch verdient hatte, dass er sie übertraf, prahlte er nicht damit, manche auch gewaltsam aus seinem Weg geräumt zu haben. Sein Ruf reichte aus. Nur einer von drei Schülern, die unter ihm dienten, hatte seine Ausbildung überlebt. Eldon Ax fragte sich ruhelos, ob die Zeit gekommen war, jenen zu folgen, die versagt hatten. Ihr Leben war zu kurz gewesen - gerade einmal siebzehn Jahre! -, und doch würde sie die Hand nicht erheben, um sich zu verteidigen, falls ihr Meister in diesem Moment beschließen sollte, es zu beenden. Es hätte keinen Sinn. Er konnte sie mit der gleichen Leichtigkeit niederstrecken, mit der er ein Insekt erschlug.
    Darth Chratis blieb stehen und wandte sich ihr wieder zu.
    »Wenn dein Mandalorianer dir keine Fragen über das Imperium gestellt hat, was hat er dich dann gefragt?«
    Zu dem Zeitpunkt hatten sie die Fragen vor ein Rätsel gestellt, und sie taten es immer noch.
    »Er suchte nach einer Frau«, antwortete sie. »Er erwähnte ein Schiff. Die Namen sagten mir nichts.«
    »Welche Namen genau?«
    »Lema Xandret. Die Cinzia.«
    Plötzlich stand ihr Meister wieder über ihr. Sie rang nach Luft. Er hatte sich völlig geräuschlos genähert. Der kalte, starke Griff der Macht hielt sie erneut bei der Kehle gepackt und zog sie unbarmherzig in die Höhe, bis sie auf Zehenspitzen stand.
    »Wiederhole diese Namen!«, zischte er.
    Sie konnte ihren Blick nicht von seinem lösen. »L-Lema Xandret. Die Cinzia. Wisst Ihr, was sie bedeuten, Meister?«
    Er ließ sie los und drehte sich um. In zwei raschen Handbewegungen hatte er die Ruine seines Körpers von Kopf bis Fuß in einen langen, wallenden Mantel gehüllt, der so schwarz war wie seine Seele, und seine rechte Hand griff nach einem langen, scharf zugespitzten Stab.
    »Keine Fragen mehr!«, befahl er. »Komm!«
    Mit langen Schritten verließ er den Raum.
    Schaudernd holte Eldon Ax tief Luft und eilte ihrem Meister nach.

    DIE EINORDNUNG UND LAGERUNG Imperialer Daten hatte sich auf Dromund Kaas zu einer wachsenden Industrie entwickelt, die sorgsam vor den Augen der Welt versteckt wurde. Wie riesige, umgekehrte Wolkenkratzer bohrten sich ihre Hallen tief in den fruchtbaren Dschungelboden, um die überreichlich anschwellenden Aufzeichnungen zu fassen, die vonZehntausenden Sklaven gehütet wurden. Weitläufige Komplexe erstreckten sich um die Eingänge, um für größtmögliche Sicherheit zu sorgen. Darth Chratis führte Eldon Ax zu einem dieser Komplexe.
    Während des langen Fährenflugs von Kaas City entwich ihm kein Wort der Erklärung, und sie ertrug sein Schweigen mit einer Art Erleichterung. Wenigstens schimpfte er nicht mit ihr. Ihre Mission hatte sich zu einem völligen Fehlschlag entwickelt. Sie hatte sich ihren Weg zum Raumhafen und fort vom Planeten praktisch freisäbeln müssen - allerdings erst, nachdem sie die Landeprotokolle der vergangenen Tage durchsucht hatte. Darin fand sie einen Hinweis auf den Mandalorianer. Er besaß die Kühnheit, unter seinem scheinbar richtigen Namen zu reisen: Dao Stryver.
    Erneut schwor sie, für seine Erniedrigung zu sorgen, so wie er sie erniedrigt hatte, ganz gleich wie lange sie dafür brauchen würde. Vielleicht war der Tod noch zu gut für ihn. Ein schneller zumindest.
    Darth Chratis führte mehrere Etagen unter der Planetenoberfläche eine private Kammer für den Datenzugang, ausgestattet mit einem riesigen Holoprojektor Hier ordnete er an, dass er und Eldon Ax nicht gestört werden sollten. Ax folgte ihm mit wachsender Verwunderung. Nicht ein einziges Mal in all den Jahren ihrer Ausbildung hatte er Interesse an diesem Aspekt der Imperialen Herrschaft gezeigt. Interstellare Buchhalter lautete seine abfällige Bezeichnung für jene, die den Dienst in den Datenminen einem

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