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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Wahnsinn ist, oder?«, rief Jet über den Lärm der strapazierten Hyperantriebe hinweg. »Falls uns der Masseschatten des Schwarzen Lochs nicht in Stücke reißt, dann wird uns seine Anziehungskraft beim Eintreffen hineinsaugen.«
    »Wir haben einen Kurs ausgesucht, der beides berücksichtigt«, erwiderte Shigar. »Das wird schon. Vermutlich.«
    »Ich will versuchen, gar nicht dran zu denken«, sagte Ula durch zusammengebissene Zähne.
    »Ich versuche einfach, mich nicht zu übergeben«, meinte Larin.
    Ula verdrehte sich in seinem Sitz und sah sie über seine Schulter an. Sie zwinkerte ihm zu.
    »Wie lange noch?«, fragte Shigar.
    Seine gelassene Zuversicht machte Ula wütend. Er verstand nicht, wie Jet das ertragen konnte.
    »Irgendwas zwischen einer Minute und nie. Höchstwahrscheinlich Letzteres.«
    Das Schiff knarzte vom Bug bis zum Heck, als hätte es irgendetwas an beiden Enden gepackt und würde drücken. Ula klammerte sich an die Armlehnen seines Sitzes und schloss die Augen. Dies alles entsprach kaum seiner Vorstellung. Ein Informant hatte im Schatten zu sitzen, von wo aus er Informationen stahl und versponnene Attentate plante. Da ging es nicht darum, gegen Killerdroiden zu kämpfen, von Mandalorianern gefoltert zu werden oder kopfüber in ein Schwarzes Loch zu springen. So etwas taten Cipher-Agenten.
    Eine starke Hand fasste ihn am Ellbogen. Er sah blinzelnd hin.
    »Keine Sorge«, sagte Larin. »Wir schaffen das schon.«
    Er nickte und zwang sich, die Lehnen nicht so fest zu umklammern. Sie sollte glauben, er sei beruhigt, obwohl in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall war. Shigars psychometrische Enthüllung hatte ihren Glauben an ihn zu neuen Höhen getrieben, obwohl seitdem eine andere Spannung zwischen ihnen herrschte, als hätte sich in ihrer Beziehung etwas grundlegend verändert. Das, dachte Ula, war vielleicht das Ärgerlichste an seiner Situation.
    Ihre Hand glitt fort. Ihre heile Hand. Diejenige, die von der Sith halbiert worden war, steckte in einem mechanischen Handschuh, einem paddelartigen Fäustling, mit dem sie greifen, aber ansonsten nicht viel tun konnte. Mehr hatte die prothetische Ausrüstung der Auriga Fire nicht hergegeben.
    Das Schiff schlingerte wieder. Clunker kam schwankend nach vorn und schloss ein Kabel aus seinem Bauch an der Hauptkonsole an. »Was macht er da?«, fragte Ula.
    »Er synchronisiert sein Gehirn mit dem Schiffscomputer«, antwortete Jet am zerbeulten Gehäuse des Droiden vorbei. »Sie lassen ihn das Schiff fliegen?«
    »Er trägt 'nen gesunden Kopf auf den Schultern, und seine Reaktionszeit ist sehr viel kürzer als meine.«
    Als wolle sie seine Behauptung widerlegen, neigte sich die Auriga Fire alarmierend nach Steuerbord und schaukelte dann zurück nach Backbord. Ula schleuderte es in seinem Gurt hin und her, aber Clunker schaffte es irgendwie sowohl stehen als auch angeschlossen zu bleiben.
    Einen Augenblick später beruhigten sich die Bewegungen des Schiffes. Die Vibrationen ließen nach. Das Klagen des Hyperantriebs und der Außenhaut verklangen. Der angespannte Knoten in Ulas Magen begann sich zu lösen.
    »Okay«, sagte Jet, während er einige Knöpfe drückte. »Wir sind gleich da. Haltet euch fest!«
    Ula verkrampfte sich, während das verzerrte Gefüge des Hyperraums zurückwich. Normalerweise müsste man nun, die von der Geschwindigkeit in die Länge gezogenen Sterne sehen, aber hier draußen, am äußersten Rand der Galaxis, stießen sie in entsprechende Schwärze hinein. Lediglich das schwache Licht ferner Sterninseln existierte noch - deformiert von der Bewegung des Schiffes.
    Mit einem Ruck, bei dem sich Ulas Magen beinahe überschlug, kehrte die Auriga Fire wieder in den Realraum zurück, und das Rütteln ging weiter.
    Jet schaltete die Hyperantriebe herunter und stellte die Repulsoren auf volle Leistung. Ula wurde in den Sitz gepresst, als das Schiff reagierte. Sensoren tasteten den Himmel vor ihnen ab und offenbarten Ausblicke, die bis auf Lema Xandret und ihre Kameraden noch niemand in der Geschichte der Galaxis gesehen hatte.
    Es war heller, als Ula erwartet hatte. So sein erster Eindruck. Als das Schiff beilegte und das Schwarze Loch in Sicht kam, sah er nicht das dunkle Fehlen von Licht, sondern zwei grellgelbe Streifen, die aus beiden Polen der galaktischen Eigentümlichkeit strahlten. Es waren die Überreste der letzten Mahlzeit des Lochs - ein toter Stern vielleicht oder ein einsamer Gasriese, der das Pech gehabt hatte, den Weg des

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