The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
bodenlosen Ungeheuers zu kreuzen. Als hätte sich jemand zu viel Essen in den Mund gestopft, spritzte ein Teil der Mahlzeit zurück in den Raum, flammte dahin wie Himmelsfackeln vor der Kulisse der Galaxis.
Das Zweite, das Ula auffiel, war die Galaxis selbst. Das Schiff und seine Passagiere befanden sich weit genug von der bewohnten Scheibe der Galaxis entfernt, dass sie sie von außen betrachten konnten. Als wunderschöne Spirale mit einem dicken Knoten in der Mitte machte sie beinahe die Hälfte des Himmels aus. Als sie sich vor das Sichtfenster schob, vergaß Ula für einen Moment seine Ängste und empfand nichts als atemlose Ehrfurcht. Jeder Nebel, Haufen und Leerraum offenbarte sich ihm klarer und schöner, als es Irgendeine Karte hätte zeigen können. Es fiel schwer zu glauben, dass etwas so Erhabenes das Zuhause von so viel Kummer und Krieg sein konnte.
»Da ist der Planet«, grinste Jet, der seine Instrumente wie ein Dirigent führte.
»Sebaddon? Wo?« Shigar starrte hinaus in die spektakuläre Weite.
»Da.« Jet deutete auf die Anzeige. Ula konnte nicht mehr als einen Punkt erkennen. »Liegt weiter draußen, als ich gedacht hab. Wir drehen eine Schleife um das Loch und passen ihn beim Aufschwung ab.«
»Ist das denn sicher?«, fragte Ula.
»Relativ. So lange wir nicht zu dicht rankommen.«
Ula verkniff sich die Frage Relativ zu was?
Shigar blickte auf die Anzeige. »Keine Anzeichen anderer Schiffe«, stellte er fest. »Dort ist ein kleiner Mond.«
»Wie kann es einen Mond haben?«, fragte Hetchkee vom Sitz hinter Ula aus.
»Und wie kann er überhaupt hier sein?«, fügte Larin hinzu.
»Ein Schwarzes Loch bringt dich um, wenn du zu nah rankommst«, erklärte Shigar, »aber nicht, wenn du in sicherer Entfernung bleibst. Es kann problemlos von allem Möglichen umkreist werden. Von Sebaddon, irgendwelchem Raummüll, den er über die Jahre aufgeschnappt hat, uns.«
Das Rütteln des Schiffes gab Ula keinerlei Anlass, sich sicher zu fühlen. »Was ist mit Hitze?«, fragte er. »Diese Streifen sind heiß, aber nicht so heiß.«
»Auf seiner Umlaufbahn wird der Planet von der Anziehungskraft des Lochs gedehnt und gedrückt, sodass sein Kern nicht erstarren kann. Ich wette, wir werden Vulkane sehen, wenn wir uns nähern. Dadurch müssen die seltenen Metalle an die Oberfläche kommen - und Kohlendioxid auch, was ebenfalls dazu beitragen dürfte, dass die Atmosphäre warm bleibt.«
Die Streifen vor ihnen vergrößerten sich deutlich. Clunker war immer noch eingestöpselt. Für das bloße Auge blieb Sebaddon nach wie vor unsichtbar, und Ula gab es auf, nach ihm zu suchen.
Alarm ertönte. »Schiffe«, meldete Jet. »Hinter uns. Genau da, wo wir auch rausgekommen sind.«
»Zu wem gehören sie?«, fragte Larin.
»Warten Sie ab, bis wir rum sind. Dann kann ich's Ihnen sagen.«
Die Anzeige löste sich in statisches Flirren auf, je tiefer sie in das erschreckend starke Magnetfeld des Schwarzen Lochs stürzten. Der Geruch von Ozon breitete sich im Cockpit aus. Alles, was Eisen enthielt, begann mit lästig hohem Ton zu vibrieren.
Sie konnten ihr Gewicht nicht spüren, da sie sich im freien Fall um das Loch befanden. Dennoch fühlte sich Ula, als würde er gleichzeitig gestreckt und zusammengedrückt, ganz so, wie Shigar es beschrieben hatte, als er von dem Planeten sprach. Tidenwirkung nannte sich das. Seine Lungen mühten sich ab, genügend Luft einzusaugen, und vor seinen Augen tanzten violette Pünktchen.
Dann waren sie vorbei, und der Druck begann nachzulassen. Er sackte schwitzend in seinem Sitz zurück und dankte dem Imperator, dass er noch am Leben war.
»Alles klar«, sagte Jet. »Das wäre der schwere Teil gewesen. Danke, Clunker! Nächste Station: Sebaddon. In ungefähr einer Minute treten wir in den Orbit ein. Und was diese Schiffe angeht. « Er musterte die wiederbelebten Sensoranzeigen. »Ich kann fünfzehn zählen, mit republikanischen Transpondercodes. Stantorrs muss ganz Coruscant in Bewegung gesetzt haben, um sie so schnell hierher zu bringen.«
Shigar nickte. Es war offenkundig, dass er ebenso beeindruckt war. »Kein Anzeichen von Stryver?«
»Sagen zumindest die Sensoren.«
»Was ist mit dem Imperium?«, fragte Ula.
»Die einzigen Schiffe hier sind diese fünfzehn und wir«, sagte Jet.
»Woher sollten die Sith auch wissen, wohin es gehen soll?«, fragte Larin. »Sie hatten den Navicomputer nicht.«
»Vielleicht haben sie eine andere Lösung gefunden, so wie wir«, spekulierte Ula
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