The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
Koordinaten aus wie alle anderen?«
»Nein. Es ist von einem Krater des Mondes aus gestartet. Ich glaube, es lag die ganze Zeit dort versteckt.«
Sie nickte. »Ich möchte eine Nachricht übertragen.«
Jet reichte ihr das Comm.
»Wurde aber auch Zeit, dass Sie sich zeigen«, begann sie. »Ich würde sehr gerne mit Ihnen sprechen, Dao Stryver.«
»Und ich mit Ihnen, Großmeisterin«, kam die prompte Antwort. »Es freut mich, dass Sie diese unschöne Niederlage überlebt haben.«
»Kann man sich über das Überleben des eigenen Feindes freuen?«, fragte sie den Mandalorianer.
»Das kann man sehr wohl«, antwortete er. »Ich werde es zu gegebener Zeit erklären.«
»Das will ich hoffen.«
»Treffen Sie mich in einer halben Sunde beim Mond. Nur ein Schiff. Keine Eskorte. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass Ihnen und Ihrer Begleitgruppe nichts geschehen wird.«
Stryver beendete die Verbindung.
»Ich traue ihm nicht«, sagte Shigar.
»Uns bleibt keine Wahl«, erwiderte sie. »Geben Sie den Kurs ein, Captain Nebula. Bringen Sie uns bei der Commenor vorbei, ich muss umgehend mit Captain Pipalidi sprechen, für den Fall, dass wir keine Chance mehr dazu bekommen.«
,,'Wir'?«, fragte Jet.
»Diese Mission hat uns bereits sieben Kriegsschiffe gekostet. Ich werde nicht noch eines aufs Spiel setzen.«
»Interessiert sich eigentlich niemand dafür, was ich aufs Spiel setzen will?«
»Sehen Sie nur«, lenkte Ula die allgemeine Aufmerksamkeit erneut auf den Sichtschirm. »Die Imperialen starten eine Fähre.«
»Wir dürfen nicht zulassen, dass sie die Sprung-Koordinaten erreichen«, sagte Shigar. »Wenn sie Verstärkung schicken - «
»Ich glaube nicht, dass sie dorthin wollen«, unterbrach ihn Satele und zitierte: ».Ein Schiff. Keine Eskorte.«
»Und Stryver hat ja gesagt, dass uns durch ihn nichts geschehen wird«, fügte Jet hinzu. »Sind Sie sicher, dass Sie das durchziehen wollen?«
»Vergessen Sie den Umweg über die Commenor«, erwiderte sie. »Schaffen Sie uns direkt dorthin. Ich werde mich unterwegs mit Captain Pipalidi unterhalten.«
»Jawohl, Ma'am!«, sagte Jet und warf Meisterin Satele einen sarkastischen Salut zu. »Wieso ins Verderben laufen, wenn man auch rennen kann.«
KAPITEL 30
ULA SAH MIT wachsendem Schrecken zu, wie der Rendezvouspunkt näher rückte. Er befand sich in der schlimmsten Lage, die er sich vorstellen konnte: Unfähig, gegen die Absichten der Republik zu handeln, weil ihn Satele Shan sofort überstimmen würde, und unfähig, seinen wahren Herren seine Identität zu offenbaren, ohne seine Tarnung auffliegen zu lassen. Einen ungezügelten Augenblick lang überlegte er, ob er sich der Gnade des Mandalorianers aussetzen sollte, aber zum Glück setzte sich die Vernunft durch. Stryver ließ keine Gnade walten. Das Beste, auf das Ula unter seiner Obhut hoffen konnte, war Sklaverei.
Wenigstens war er am Leben, sagte er sich, und er hatte eine Chance, dass es auch so blieb, wenn er sich nur mit allergrößter Vorsicht durch dieses Minenfeld bewegte.
Die kurze Schnauze der Auriga Fire führte vor der Imperialen Fähre die Spitze bei der Annäherung an Sebaddons einzigen Satelliten. Der schroffe, verformte Mond ähnelte eher einem Ziegel als einer Kugel, und ein wahres Füllhorn an Kratern und bodenlosen Spalten verunstaltete sein hässliches Gesicht. Kein Wunder, dass Stryver so lange versteckt geblieben war. Die Gegend schien nicht vermint oder mit Sprengfallen gesichert zu sein, was für eine Kolonialadministration, die darauf bedacht war, ungestört zu bleiben, ein erhebliches Versäumnis darstellte. Ula fragte sich, ob sie einfach nur nie daran gedacht hatten oder ob sie fälschlicherweise - aber nicht ohne guten Grund - davon ausgegangen waren, nie entdeckt zu werden dank ihrer Entfernung von der galaktischen Scheibe.
Stryvers Scout, die First Blood, hatte an der Oberfläche des Mondes festgemacht, als die beiden Schiffe eintrafen. Sie hatte die Form einer Mondsichel, mit mattschwarzer, nicht reflektierender Haut und nach vorn gerichteten Flügeln, die vor Waffen nur so strotzten. Sie trug keinerlei Kennzeichen, nur zwei leuchtende Ringe an den Seiten, die betriebsbereite Luftschleusen anzeigten. Jet machte einen Andockring nebst Schlauch zur Überbrückung klar und drehte bei, um sich der Steuerbord-Luftschleuse zu nähern. Der Imperiale Pilot erkannte sein Vorhaben und lenkte die Fähre zur gegenüberliegenden Seite, um dort anzudocken. Zusammen mit Larin und Hetchkee untersuchte
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