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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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die sie in diesem Augenblick hätte erledigen können - die Flotte vor den Hexen beschützen oder vielleicht sogar einen Sturmtrupp zusammenstellen, um Stryver vom Himmel zu fegen. Es gefiel ihr nicht zu ihm zu gehen, weil er sie rief. Wie irgend so einen Lakaien.
    »Du wirst an meiner statt mit diesem lästigen Mandalorianer reden«, hatte ihr Meister zu ihr gesagt. »Aber Meister -«
    »Muss ich dir erneut erklären, worin deine Pflicht besteht? Sie besteht darin, dem Imperator zu dienen, durch mich, seinem Instrument. Trotzt du mir, so trotzt du ihm.«
    Und da lag natürlich das Problem. Sie hatte ihm getrotzt, indem sie während des Hexen-Angriffs auf Hutta seine Befehle ignoriert hatte. Nun bestrafte Chratis sie, während er gemütlich halb erstarrt in der Geheimkammer seiner Fähre wartete. Ob ihr Trotz der Flotte genützt hatte oder nicht, war irrelevant. Sie konnte es abschreiben, Irgendetwas Konstruktives zu tun - oder gar etwas zur Besserstellung des Imperiums - bis Darth Chratis seine Meinung änderte.
    »Ich bin da«, sagte sie, als sie vor der äußeren Luftschleuse der First Blood stand. Ihre rechte Hand spielte am Griff ihres Lichtschwerts. »Lass mich nicht warten, Stryver.«
    Die Tür zischte auf. Eine rein symbolische Eskorte begleitete sie ins Schiff - drei Soldaten in formalem Schwarz und Grau. Sie achtete nicht darauf, ob sie Schritt hielten. Sowohl Stryver als auch ihrem Meister zum Trotz hatte sie absichtlich ihre Kampfuniform anbehalten. Sie stank nach Öl, Rauch und Gefecht, genau wie Stryvers Schiff. Ihr Haare schwangen schwer über ihren Rücken, wie dicke Seile.
    Die First Blood wirkte von vorn gesehen recht unauffällig, war im Inneren aber überraschend geräumig. Ihre Wände waren geriffelt statt mit flachen Platten abgedeckt. Stellenweise vermochte man absolut keine Lücken in den Passagen von Gängen zu Laderäumen erkennen. Gelegentlich lagen Verkabelungen oder einzelne Bauelemente frei - einzig in dem Bestreben, das Gesamtgewicht niedrig zu halten, wie sie annahm. Zudem ging sie davon aus, dass alles, was irgendwie geheim war, außer Sicht verstaut war, weshalb sie sich gar nicht erst die Mühe machte, sich das Gesehene einzuprägen. Sie ging einfach dem Geräusch der Stimmen entgegen, die sie in die Mitte des Schiffes führten.
    »... verstehe, weshalb Sie uns alle zusammen hier haben wollen. Können Sie es uns jetzt verraten?«
    Ax kannte diese Stimme. Sie hatte sie bereits auf Hutta vernommen. Sie gehörte einer fast-menschlichen Frau, die auf der Seite der Republik gekämpft hatte, obwohl sie selbst eindeutig nicht zur Armee gehörte. Was tat sie hier?
    »Ich wiederhole mich nicht gerne«, sagte eine andere vertraute Stimme: Die tiefen, vokoderverzerrten Worte von Dao Stryver.
    Ax ging um eine dicke Kabelsäule herum, die sowohl als Leitung als auch als Stütze diente und gelangte in die Hauptkabine, einen kreisrunden Raum mit leuchtendem weißem Boden und ebensolcher Decke, in dessen Mitte sich ein Holoprojektor befand. Stryver selbst stand links von Ax, wobei sein Helm fast an die relativ hohe Decke reichte. Zu seiner Linken gruppierte sich eine bunt gemischte Personenansammlung, von denen Ax wieder ein paar erkannte: den Gesandten der Republik, einen Droiden, den sie in Tassaa Bareeshs Sicherheitsschleuse gesehen hatte, und den Jedi-Padawan. Neben ihm stand eine Frau, der sie noch nicht begegnet war, die sie aber sofort erkannte.
    Ax blieb stehen, als sie den Raum betrat, und ein unbewusstes, argwöhnisches Zischen entwich ihren Zähnen. Die Selbstgerechtigkeit des Feindes hing schwer in der Luft und konzentrierte sich hauptsächlich um die schmächtige Frau mit den grauen Strähnen, die die Robe einer Jedi-Ritterin trug. Doch diese hier war keine bloße Jedi-Ritterin, sondern die Großmeisterin des Hohen Rates höchstpersönlich! Darth Chratis' kristalline Zähne würden vor Frustration knirschen ob der Versäumnis, dem verhasstesten Feind des Imperators so nahe zu kommen. Sie niederzustrecken würde Ax erheblichen Ruhm und Einfluss unter den Günstlingen des Dunklen Rates einbringen.
    Ax musste ihre Hand zwingen, nicht nach ihrem Heft zu greifen. Trotz all ihrem Ehrgeiz wusste sie, dass sie es niemals im Alleingang mit Meisterin und Padawan gleichzeitig aufnehmen konnte. Sie würde mit Worten statt mit der Klinge zuschlagen müssen.
    »Der Jedi-Orden muss wirklich schwach sein«, begann sie, »wenn die Großmeisterin und ein Jüngling nach den Launen eines Mandalorianers

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