The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
Aber Sie konnten sich nicht auf ihr Wort allein verlassen. Sie müssen irgendeinen Beweis erhalten haben.«
»Eine Demonstrationsfabrik«, gab Stryver zu. »In zwei Tagen stellte sie mit nichts anderem als dem Material in ihrer Umgebung siebzehn Droiden und zwei Kopien von sich selbst her. Die Fabrikkopien machten sich sofort ans Werk und brachten vier weitere Fabriken und noch mehr Droiden hervor. Ihre Reproduktionsrate wurde nur durch die Energie begrenzt, die ihnen zur Verfügung stand, und später entdeckten wir, wie sie Wurzelableger ausschickten, um die örtliche Versorgung anzuzapfen, damit sie ihnen nicht ausging. Neugierig steckten wir sie in die Gruben, und sie siegten über jeden, bis auf den derzeitigen Champion. Dann zerstörten sich die Droiden und die Fabriken selbst und hinterließen nicht genügend Überreste, um ihre Herstellung oder Funktionsweise zu erforschen. Die Botschaft war eindeutig. Der Mandalore schickte mich los, um die Gespräche aufzunehmen.«
»Wieso schickte er nur Sie?«, fragte Larin. »Alleine sind Sie uns nicht gerade von großem Nutzen.«
»Ich kann mehrere Annahmen bestätigen, die ihr vielleicht schon aufgestellt habt. Das wird euch Zeit sparen, damit ihr euch aufmachen könnt, um zu handeln.« Stryver hob die rechte Hand und begann mit den Fingern abzuzählen. »Erstens. Lema Xandret und ihre Mitflüchtigen kamen mit dem Entschluss nach Sebaddon, die Hierarchie abzuwerfen, die sie hinter sich gelassen hatten. Fünfzehn Jahre später reichte es nicht mehr aus, sich bloß zu verstecken: Xandret wollte sich an den Leuten rächen, die ihr die Tochter geraubt hatten. Daher suchte sie sich den Mandalore als Helfer aus. Sie trat an ihn heran, weil meine Kultur die Macht meidet. Mit ihr hatte schließlich alles begonnen, mit militarisierten religiösen Kulten, die Kinder in Monster verwandeln.«
Ula wagte es nicht, das Gesicht der jungen Sith anzusehen. Er wusste nicht genau, wie die Sith ihre Jünger ausbildeten, aber das hier klang plausibel. Er fragte sich, ob seine »Herren« Jedi ein ähnliches System besaßen.
»Zweitens«, zählte Stryver weiter. »In ihrem selbst auferlegten Exil trieben Xandret und ihre Handwerkskollegen die Robotik in neue Richtungen, die noch nie jemand zuvor gesehen hat. Aus der menschlichen Biologie selbst zogen sie Inspiration und Material, um Droiden zu erschaffen, die weder alterten noch an geistiger Flexibilität verloren, damit ihre kleine Kolonie ewig bestehen konnte. Die technischen Herausforderungen waren natürlich enorm, doch sie machten einige Fortschritte auf unerwarteten Gebieten. Die Droiden, die ihr gesehen habt, sind weiterentwickelte Prototypen, die sich Schnelle Brüter nennen. Steht genügend Metall und Rohenergie zur Verfügung, wächst aus der Saat in nur wenigen Tagen die ausgereifte Kampfversion. Ungestört hätte das Nest auf Hutta Dutzende solcher Killer hervorbringen können, und das Gleiche trifft auf die Nester auf Sebaddon zu. Die Brennpunkte, die ihr von oben gesehen habt, sehen nur aus wie Städte, in Wirklichkeit sind es Droidenfabriken. Nun, da die Verteidigungsmaßnahmen des Planeten angesprungen sind, produzieren sie unentwegt. Tausende Schnelle Brüter. Und nicht nur Schnelle Brüter: auch neue Fabriken. Darin besteht die wahre Bedrohung. Das ist die Waffe, die sie gegen das Imperium einsetzen wollte!
Drittens. Wird Xandrets Brütertechnologie nicht eingedämmt, wird sie unweigerlich über ihren Heimatplaneten hinauswachsen und sich in der Galaxis ausbreiten. An der Mathematik der geometrischen Progression lässt sich nicht rütteln: ein Planet In diesem Jahr, zwei Planeten im nächsten, dann vier, dann acht, innerhalb einer Dekade sind das zweihundertundfünfzig Planeten, und in der Dekade darauf werden es eine viertel Million Planeten sein. Eine menschliche Generation - mehr brauchen sie nicht, um die gesamte Galaxis zu überschwemmen, samt Sith, Jedi und Mandalorianern.«
»Viertens. Verhandlungen stellen keine Option mehr dar. Xandret hat all ihre Vorurteile in ihre Droiden gesteckt. Ihr habt ihre Stimmen gehört. Ihr wisst, was sie antreibt. Die einzige Lösung ist die komplette Auslöschung von Sebaddon. Wir müssen unbarmherzig, entschlossen und gründlich vorgehen, um sicherzustellen, dass Lema Xandrets Vermächtnis vollständig a usgemerzt ist. Nur ein einziges Nest würde ausreichen, um alles wieder von vorn anfangen zu lassen.«
Stryver waren die Finger seiner rechten Hand ausgegangen.
»Bist du
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