The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
fertig?«, fragte die Sith.
»Das werde ich sein, wenn diese Bedrohung nicht neutralisiert wird.«
Stryvers Faust - und mit ihr das Gewicht seiner Worte -schlug mit den Knöcheln voran auf die Seite des Holoprojektors.
Zwischen ihnen drehte sich unaufhörlich die Kugel Sebaddons. Glühende rote Lichter leuchteten auf und breiteten sich in Zeitraffertempo aus wie eine Seuche. Bald leuchtete der gesamte Planet rot, und Scharen winziger bösartiger Punkte begannen sich von ihm zu lösen und verschwanden in den ungesehenen Tiefen des Raumes.
»Sie sagten 'wir'.« Satele Shans Stimme ließ Ula zusammenzucken. »Wir müssen unbarmherzig sein. Ich nehme an, das war Absicht.«
»War es. Alles, was ich gesehen habe, auf Hutta und auf Sebaddon, bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Auf die Bedrohung, die ihr alle darstellt, reagiert Sebaddon mit der Aufstockung seiner Produktion. Dem muss ein Ende gesetzt werden, bevor sich diese Infektion ausbreitet. Da mit den verfügbaren Mitteln weder das Imperium noch die Republik diese Bedrohung im Alleingang aus der Welt schaffen kann, müsst ihr zusammenarbeiten, um der Sache Herr zu werden.«
»Mit dir als Chef, nehme ich an«, sagte Larin.
»Der Zweck heiligt die Mittel.«
»Niemals werde ich von einem Mandalorianer Befehle annehmen«, spottete die Sith. »Und ich werde niemals an der Seite eines Jedi kämpfen. Schon allein der Vorschlag ist irrsinnig.«
»Es muss eine Alternative geben«, sagte Meisterin Satele. »Ein weiterer Verhandlungsversuch vielleicht - «
»Das planetare Verteidigungssystem ist automatisiert«, warnte Stryver. »Die einzigen Stimmen, die wir vom Planeten hören, stammen von Schnellen Brütern. Daher weiß ich auch, dass Lema Xandret tot ist. Dort unten sind alle tot. Es gibt nur noch die Droiden, und mit denen könnt ihr nicht verhandeln.«
»Tja, und wir können uns nicht gegenseitig trauen«, gab Shigar zu bedenken. »Da stellen Sie uns ja vor eine schöne Wahl.«
»Gäbe es einen anderen Weg, würde ich ihn einschlagen. Glaub mir.«
Jedi und Sith sahen sich über das Hologramm hinweg finster an, und auf einmal wusste Ula genau, was er zu tun hatte. Jet hatte wieder einmal völlig recht gehabt. Ula konnte beide Seiten gleichzeitig sehen und sich selbst in das Abkommen einbringen.
»Führen Sie die Imperiale Flotte an?«, fragte er die junge Sith. Er kannte die Antwort bereits. Der Imperator würde ein solches Vermögen niemals einer so jungen Frau anvertrauen, ganz gleich, wie mächtig sie sein mochte. Aber um des Anscheins willens musste er fragen. »Nein«, gab sie zu.
»Wer immer dieses Amt auch innehat, ich möchte mit ihm sprechen, von Angesicht zu Angesicht«, sagte er. »Ich glaube, ich kann das Imperium mit an den Tisch bringen.«
»Du? Mein Meister würde einen Wurm wie dich ausweiden, nur um dich sterben zu sehen.«
Ulas Magen zog sich zusammen. Ihr Meister. Er hatte gehofft, der Befehlshaber wäre ein Nicht-Sith, aber er musste sich mit dem abfinden, was kam. »Bringen Sie mich zu Ihrem Kommandoschiff, und ich werde es versuchen. Falls Ich versage, könnte ich, wie die Dinge liegen, sowieso genauso gut tot sein.«
»Dein Tod ist näher, als du glaubst. Er ist in der Fähre.«
»Nun gut. Umso besser. So geht es schneller.«
»Gesandter Vii«, sagte Satele Shan, »seien Sie äußerst vorsichtig. Sie müssen sich Ihrer selbst absolut sicher sein.«
»Das bin ich.« Er machte sich gerade und blähte seine Brust auf. »Wenn das Imperium Stryvers Vorschlag zustimmt, werden Sie es dann auch?«
Die Großmeisterin zeigte keinerlei Anzeichen der Unsicherheit. »Natürlich. Wir befinden uns schließlich nicht im Krieg, und die Bedrohung ist überaus ernst.«
»Gut.« Ula wandte sich wieder an das Sith-Mädchen. Sie schwieg vor Zorn, als könne sie seine Kühnheit nicht fassen. »Das ist kein Trick. Ich werde nun mit Ihnen gehen, wenn Sie mich führen wollen. Bitte!«
»Nur du«, sagte sie schließlich. »Sonst niemand.«
»Kommt nicht infrage«, mischte sich Larin ein.
»Doch, doch«, sagte er, obwohl ihm wegen ihrer Sorge das Herz aufging. »Ich gehe gern allein. Wenn ich sie nicht mit Worten überzeugen kann, welchen Unterschied könnten dann ein, zwei Gewehre schon bewirken?«
Widerwillig gab sie nach. »Aber sei vorsichtig! Wir wollen dich in einem Stück wiedersehen.«
»Nicht in mehreren?«, fragte die Sith. Sie grinste, vielleicht in Erwartung des Spaßes, den sich ihr Meister mit ihm machen würde. »Ich kann für
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