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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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nichts garantieren.«
    Ula fragte sich, ob er so blass war, wie er sich fühlte. Was, wenn sie ihn umbrachte, wenn sie auf der anderen Seite der Luftschleuse waren, bevor er die Chance hatte zu reden? Das wäre die grauenhafteste Ironie überhaupt.
    »Ich bin bereit«, sagte er und versuchte, seiner Stimme so viel Überzeugungskraft zu verleihen, wie er nur aufbringen konnte. »Wir wollen Ihren Meister nicht warten lassen.«
    »Allerdings«, sagte sie. »Das wollen wir nicht.«
    »Wenn wir in dreißig Minuten nichts von dir gehört haben«, sagte Stryver, »gehen wir davon aus, dass du tot bist.«
    Ula ging um den Holoprojektor herum, ließ sich von den Imperialen Wachen an den Schultern packen und zur Tür schleppen. Es gab kein Zurück mehr. Die Blicke seiner ehemaligen Verbündeten in der Republik folgten ihm, als er fortgeführt wurde, um sie alle zu verraten.

    IN DEM AUGENBLICK als sich die Luftschleuse hinter ihnen schloss, fing der schwächliche Gesandte an, sich zu wehren. Ax ging weiter, den Kopf voller Überlegungen, wie sie die unvermeidbaren Konsequenzen ihres Versagens abmildern konnte. Sie wusste nicht, was Darth Chratis erwartet hatte, aber er würde dieses unerwartete Ergebnis mit Sicherheit gegen sie verwenden. Erschwerend kam hinzu, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.
    »Hören Sie mir zu«, rief der Gesandte ihr nach. »Sie müssen mir zuhören!«
    Sie verlangsamte ihren Schritt nicht. Sie hörte ihn nicht einmal richtig. Lema Xandret ist tot, hatte Stryver gesagt. Dort unten sind alle tot. Sie wusste nicht, weshalb diese Behauptung etwas veränderte, aber es schien so. Ihre Familie, ihre Mutter -was war aus ihrem Vater geworden? Sie hatte nie gefragt. Vielleicht war er ebenfalls tot, war vor Jahren gestorben, als sie noch ein Kind war. Vielleicht war er ein Sith-Lord, der sich niemals dazu herablassen würde, einer gewöhnlichen Frau zugehörig zu sein. Vielleicht, dachte sie, nur vielleicht.?
    Unmöglich. Sie spottete übersieh selbst, allein daran gedacht zu haben. Darth Chratis war ihr absolut kein Vater, und er würde es auch nie sein. Er brauchte keine Familie, genau wie sie keine Familie brauchte. Wenn Stryver recht hatte und die Flüchtigen alle tot waren, vereinfachte das nur ihr Leben. Sie würde nicht die Energie aufbringen müssen, sie im Namen des Imperators aufzuspüren und zu töten.
    »Bitte, ich versuche Ihnen zu sagen, dass ich nicht der bin, für den Sie mich halten! Wir stehen auf derselben Seite, und zwar schon die ganze Zeit!« Das Gequengel des Gesandten drang schließlich in ihr Bewusstsein vor. Kurz vor dem Betreten der Fähre blieb sie stehen und streckte eine halb geschlossene Hand aus.
    Diese Machtdemonstration riss ihn den Wachen aus den Händen, und er knallte gegen die Wand der Luftschleuse.
    »Denk nicht einmal daran, mich anzulügen!«, warnte sie ihn.
    »Das tue ich nicht.« Der Gesandte war weiß wie Marmor, und seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber er zuckte nicht zusammen, als sie auf ihn zuging. »Ich bin ein Imperialer Agent.«
    Sie schaltete ihr Lichtschwert ein und hielt es quer vor seine Kehle.
    »Du siehst nicht wie ein Cipher-Agent aus. Du bist nicht einmal ein richtiger Mensch.«
    Ihre Verachtung war grausam. »Ja, gut, ich bin kein Agent per se, aber zumindest ein Informant. Und Ich bin loyal, unabhängig davon, welcher Spezies ich angehöre. Absolut loyal. Das schwöre ich.«
    Ax rührte sich nicht. Sie wusste, dass viele hochrangige Beamte in der Republik ihren Stab manchmal gerne aus NichtMenschen zusammenstellten, in dem Glauben, dies könne sie vor Überwachung schützen. Falls dieser Gesandte tatsächlich übergelaufen war, würde er vom Geheimdienstminister hochgeschätzt werden.
    »Ich habe auf Hutta versucht, an Bord Ihrer Fähre zu gehen«, erklärte er weiter und begann zu stottern. »A-aber Ihre Wachen haben m-mich weggeschickt.«
    Das stimmte schon mal, weshalb sie zögerte. Ax konnte es nicht fassen, dass sie ihm überhaupt zuhörte - und schlimmer noch: seine Geschichte in Erwägung zog. Doch seine Unverfrorenheit und Tapferkeit im Angesicht des sicheren Todes wirkten überzeugend. Er hatte wirklich Rückgrat, das musste sie ihm lassen oder herausschneiden, falls sie entdecken sollte, dass er versuchte, sie zu täuschen. Es war nicht auszuschließen, dass Satele Shan ihn als Doppelagent einsetzte, um sie und ihren Meister in die Irre zu führen.
    Ax lächelte mit gefletschten Zähnen. Darth Chratis würde es

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