The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
dass das möglich sein wird.«
»Warum nicht?«
»Euer Planet ist zu wertvoll. Zu viele Leute wissen jetzt von seiner Existenz.«
»Und? Sie müssen nicht hierherkommen. Ihr habt eine ganze Galaxis. Ich will nur einen Planeten. Ist das zu viel verlangt?«
»Für manche ja.«
»Nun, dann, stecken wir in einer Sackgasse.«
»Ich fürchte ja.«
Cinzia gefiel die Art nicht, auf die ihr anderes Ich sie ansah. Es lag so viel Zorn und Schmerz in diesen vertrauten Zügen. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemals so auszusehen, solch fantastische Haare zu haben.
»Wieso beschützen die Hexen dich«, fragte die andere Cinzia, »und nicht mich?«
»Weil sie dich nicht kennen. Du siehst nicht exakt so aus wie ich oder lebst wie ich hier drin. Du siehst aus, als würdest du zu den Leuten gehören, die dich fortgebracht haben.«
»Ich bin eine von den Leuten, die mich fortgebracht haben.«
»Aber du bist auch ich, auch wenn du versuchst, es zu leugnen. Du musst nicht so sein, wie du jetzt bist.«
»Wie sollte ich sonst sein? Ich erinnere mich an nichts anderes.«
»Wirklich?«
»Ja, wirklich. Und welchen Sinn sollte es haben, es zu versuchen? Die Droiden werden mich sowieso töten.«
»Vielleicht könnten wir ihnen eine Kostprobe deines genetischen Codes geben. Vielleicht würden sie dich dann nicht töten.«
»Damit nur du und ich und eine Galaxis voller Hexen übrig bleiben? Ist es das, was du willst?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich will nur, dass alle verschwinden. Alle anderen, meine ich. Nicht du. Wir beide haben so viel nachzuholen.«
»Es gibt nichts, das ich dir zu sagen hätte.«
»Doch, gibt es! Wo du lebst, was du tust. Ich weiß gar nichts über irgendwelche anderen Orte. Ich kenne nur Sebaddon, wo ich geklont wurde. Du kannst mir von dem Ort erzählen, an dem ich geboren wurde.«
»Ich erinnere mich an nichts dergleichen«, sagte die andere Cinzia. »Ich kenne nur das Imperium.«
»Das was?«
Satele Shan sah sie völlig überrascht an. »Du hast noch niemals vom Imperium gehört?«
»Nein. Sollte ich das?«
»Wie steht es mit den Sith? Der Republik? Den Mandalorianern?«
Cinzia schüttelte gereizt den Kopf. »Hör auf anzugeben! Ich komme mir dumm dabei vor.«
»Ich gebe nicht an. Ich bin nur erstaunt, wie isoliert du hier warst. Es erscheint mir nicht gerecht, dass deine Mutter dir das angetan hat.«
»Sie versucht, dich gegen mich aufzubringen«, flüsterte die Stimme »Sei vorsichtig bei dieser da.«
»Mutter sagt, ich solle vorsichtig bei dir sein. Warum sagt sie das?«
»Vielleicht hat sie Angst, ich würde dich ihr wegnehmen. Ich verspreche, dass ich das nicht versuchen werde, Cinzia.« Satele Shans Miene blieb so ausdruckslos wie bei jemandem, der sich größte Mühe gibt, keine Miene zu verziehen, »Ist deine Mutter jetzt bei dir? In dem Tank?«
»Ja.«
»Ist sie ein weiterer Klon?«
»Nicht so richtig.«
Die Flüssigkeit waberte aufgeregt und wild um sie herum. Cinzia wurde vom Glas weggezogen, tiefer in den Tank hinein.
»Ich sagte, du sollst nicht mit ihnen sprechen! Wieso hörst du nie auf mich?«
»Ich höre doch immer auf dich, Mutter.«
»Aber du tust nie, was ich dir sage. Ich habe dir gesagt, du sollst ihnen nichts über mich erzählen!«
»Sie würden es sowieso erraten. Wozu es ihnen erschweren?«
»Sie werden es nicht verstehen, Cinzia. Du musst den Droiden befehlen, sie fortzuschaffen. Dieses Mal werden sie dir gehorchen. Du weißt, sie werden es. Wenn es eine klar definierte Bedrohung gibt, müssen sie etwas dagegen unternehmen.«
»So wie sie etwas gegen dich unternommen haben.«
»Ja! Sogar gegen mich! Die Logik war unfehlbar. Ich war dumm zu versuchen, dagegen anzukämpfen.«
Cinzia erinnerte sich nur zu gut an die Tage, die zu diesem schrecklichen Moment geführt hatten. Es war unmöglich, das völlig zu verdrängen.
»Ich glaube, du hast es geahnt, Mutter. Du hattest Angst vor den Droiden. Du hast mir die Sicherheitsüberbrückungen überlassen, in der Hoffnung, sie würden auf mich hören, aber ich habe sie nicht benutzt.« Sie erinnerte sich mit schmerzhafter Deutlichkeit an ihre Passivität. Manchmal hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie sich nicht eingemischt hatte. »Die Droiden sind meine Beschützer. Du bist meine Beschützerin. Ich habe immer noch beides. War es falsch, nichts zu tun?«
»Ich bin immer noch hier, Cinzia. Das stimmt. Wir beschützen dich alle zusammen.«
»Aber was, wenn du recht hattest, Mutter? Was, wenn die
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