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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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sich vor dem Schlimmsten abschirmen konnte, aber was danach geschah, blieb die große Unbekannte. Es würde vielleicht keine Insel mehr übrig bleiben, und er konnte nicht ewig über einem Lavasee schweben.
    An der Schwelle zum Tod erhaschte er einen Blick darauf, wie sein Leben im Falle seines Überlebens verlaufen wäre. Er wusste, gedanklich wie instinktiv, dass er sich den Rang eines Jedi-Ritters verdient hatte. Den konnte ihm Meister Nobil jetzt nicht mehr absprechen. Er hatte mit Feinden verhandelt und gekämpft. Er hatte mit der Dunklen Seite gerungen. Er hatte seine einzige verbliebene Schwäche besiegt. Und am allerwichtigsten: Er war gewillt zu kämpfen.
    Du bist ein Produkt deiner Zeit, hörte er seine ehemalige Meisterin sagen. Du musst den Zeiten, die noch kommen, mit großer Vorsicht begegnen. Die Sith sind der Feind, doch um sie zu besiegen, dürfen wir nicht werden wie sie. Wir müssen uns an das halten, wofür wir stehen.
    Er konnte nicht sagen, ob ihre Stimme aus der Gegenwart kam oder aus einer Zukunft, die niemals sein würde. Auf ähnliche Weise wusste er auch nicht, ob sie ihm einen Vorwurf machte oder Zuspruch gewährte.
    Ich kann nicht einfach zusehen, während Politiker ihre Spielchen treiben, widersprach er ihr. Es war ein Diebstahl, der uns hierher geführt hat - ein Diebstahl, der im Namen der Republik ausgeführt wurde. Selbst in diesem abgeschiedenen Winkel des Universums haben Freibeuter und falsche Verträge die Leben von Milliarden In Gefahr gebracht. Wie soll ich tatenlos zusehen, wenn die gesamte Galaxis auf dem Spiel steht?
    Nicht du, Shigar Konshi. Nicht du.
    Ich verstehe nicht. Wollt ihr mir sagen, dass ich mich irre oder dass ich recht habe?
    Vielleicht beides. Die Antwort übersteigt meine Auffassungsgabe. Mit einem Ruck fand er in die Realität zurück.
    Ein gewaltiges Tosen erfüllte die Luft. Die Streifen am Himmel liefen auf einen Punkt zusammen. Die Hieroglyphe war vollendet.
    Darth Chratis verschwand hinter einem schimmernden Machtschild.
    Shigar blieb ungeschützt stehen, gemeinsam mit den anderen Soldaten, die hinauf in ihren Tod starrten. Er hatte keine Angst zu sterben.
    Ein greller Blitz. Dann noch einer und dann so viele, dass sie zu einem einzigen Ansturm verschmolzen.
    Shigar schirmte mit der Hand seine Augen ab.
    Dass er immer noch eine Hand und Augen hatte, überraschte ihn.
    Er blinzelte zwischen seinen Fingern hindurch.
    Die gigantische Konstruktion hatte einen ausgedehnten Elektrospiegel-Schild aufgebaut und lenkte die volle Wucht der Einschläge zurück ins All.
    Erleichterung überkam ihn und gleich darauf Bestürzung. Er war am Leben, aber der Plan war fehlgeschlagen. Was nun?
    Darth Chratis trat aus seinem Machtschild, während sich über ihnen superheiße Wolken ausbreiteten. Er sah so überrascht aus, wie Shigar sich fühlte.
    »Inakzeptabel«, sagte er.
    Im Süden sahen sie eine zweite Serie Blitze, wo etwas anderes dem Bombardement von oben unterzogen wurde. Sie drehten sich um und sahen ein weiteres Werk der Mega-Konstruktionstechnik der Hexen durch den Himmel treiben, gefolgt von explosiven Rauchbändern. Auch dieses Objekt schützte ein identischer Spiegelschild.
    Ein Weltraumlift, wurde Shigar klar. Die andere Hälfte des Monstrums türmte sich über ihm auf, unbeschädigt von allem, was das Imperium und die Republik ihm entgegensetzen konnten.
    Beinahe hätte er gelacht. »Es war alles umsonst«, sagte er zu Darth Chratis. »Ihr, ich, Larin - einfach alles.«
    »Findest du das lustig, Junge?«
    Das fand er nicht, aber der Augenblick hatte dennoch etwas Wahnwitziges an sich. Er konnte sich den Kopf über die Entscheidungen, die er getroffen hatte und noch treffen würde, zerbrechen, soviel er wollte, und auch über die Rolle des Jedi-Ordens in den Plänen des Imperators und über die tönernen Füße, auf denen die Republik stand, wenn es darum ging, rigoros durchzugreifen - denn so lange die Hexen nicht aufgehalten wurden, würde es gar keinen Krieg geben. Die Zukunft der Galaxis endete hier.
    Du gewinnst, Lema Xandret, dachte er, wo immer du auch sein magst.

KAPITEL 44

    CINZIA XANDRET STARRTE aus dem Tank hinaus auf das Mädchen, das sie vielleicht selbst war.
    »Sieh sie nicht an!«, flüsterte ihre Mutter.
    »Warum nicht?«
    »Sie ist nicht real.«
    »Sie sieht sehr real aus.«
    »Aber sie ist es nicht.«
    »Sie ist ich, wie ich vielleicht gewesen wäre.«
    »Du bist nicht sie. Du wirst niemals sie sein. Sie ist eine Lüge, und sie ist

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