Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
Vom Netzwerk:
Droiden zu mächtig geworden sind? Das würde bedeuten, du wärst dir mit Satele Shan einig und dürftest nicht gegen sie argumentieren. Ich sollte auch auf sie hören. Vielleicht sollte ich die Überbrückungen jetzt einsetzen, um die Droiden aufzuhalten, bevor es zu spät ist.«
    »Nein, Cinzia, das darfst du nicht!«
    Die Flüssigkeit strudelte dichter denn je um sie herum. Obwohl sie dagegen ankämpfte, kam sie nicht an das Glas heran. »Mutter, lass mich los!«
    »Nein!«
    »Ich kann nicht untätig dastehen und zulassen, dass Unschuldige leiden müssen. Das hättest du nicht gewollt.«
    »Ich muss dich beschützen!«
    »Aber ich muss - du musst - «
    Dichte Wirbel legten sich um ihre Kehle, strömten in ihren Mund und erstickten ihre Worte. Sie würgte und hustete, unfähig, ihre Lungen zu füllen.
    »Cinzia!«
    Der Schrei kam von außerhalb des Tanks. Hilf mir!, versuchte sie zu rufen. Rette mich!
    In einem großen Schwall und zersplitterndem Glas explodierte der Tank. Cinzia wurde herausgeschleudert und landete In einer Welle umherschlingender Flüssigkeit auf dem Boden. Ihre Mutter schrie. Sie selbst schrie ebenfalls.
    Etwas Hartes klatschte überall an ihrem Rücken und ihren Beinen gegen ihren Körper. Zum ersten Mal In ihrem Leben, spürte sie ihr volles Gewicht. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte nicht atmen. Der Druck um ihre Kehle ließ nach, nur um gleich wieder von einem anderen ersetzt zu werden.
    »Sie bekommt nicht genügend Sauerstoff«, sagte jemand. Alles hörte sich falsch an. Auch das Licht wirkte falsch. »Sie ist es nicht gewöhnt, Luft zu atmen.«
    »Was sollen wir tun?« Das war die andere Cinzia. »Wir müssen sie am Leben erhalten.« Schwach wedelnd hob Cinzia eine Hand.
    »Gen, abtaster...« Sie deutete auf die Maschine, welche das Genmuster der anderen Cinzia in das kollektive Gedächtnis der Hexen einspeisen würde. »Versprecht. retten.«
    »Wir tun, was wir können, um dich zu retten«, sagte Satele.
    Sie schüttelte den Kopf. »Rettet. Mutter.«
    »Sie steckt in dem Blut, richtig?«, sagte die andere Cinzia. »Ich dachte, sie bringt dich um. Ich dachte, du ertrinkst.«
    »Versprecht es!«
    »Schon gut, schon gut. Ich verspreche es.«
    Cinzia konnte sich nicht erheben, aber sie konnte noch zupacken. »Ihre Tochter. ihre Tochter.«
    Die andere Cinzia kam näher, und mit letzter Kraft konzentrierte sie ihren Blick auf sie.
    »Erzähl mir. alles.«

    DER KÖRPER DES haarlosen, abgemagerten Mädchens erschlaffte. Satele Shan schüttelte den Kopf. Bis auf das Tröpfeln und Sickern der blutroten Flüssigkeit herrschte Stille im Labor.
    Ax setzte sich auf ihre Fersen und legte das Gesicht in ihre Hände. Was war gerade geschehen? Hatte sie versucht, das Mädchen zu töten oder sie zu retten. Natürlich nicht irgendein Mädchen: ihren eigenen Klon. Machte es das zu Mord, Selbstmord oder Geschwistermord?
    Sie bezweifelte, dass sie es jemals erfahren würde.
    »Es tut mir leid«, sagte Satele Shan und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. »Der Schock hat sie umgebracht. Mit der richtigen Ausrüstung hätten wir vielleicht -«
    Ax schüttelte sie mit einem Schulterzucken ab und stand zu schnell auf. Ihr Kopf schwirrte. Sie glaubte aus den fernen Tiefen ihres Gedächtnisses eine Stimme zu hören, klagend und Aufmerksamkeit fordernd. Sie ignorierte sie.
    Der Genabtaster stand genau an der Stelle, auf die Cinzia gezeigt hatte. Ax ging zu ihm hinüber und steckte ihre Hand in das Diagnosefach. Die kalte Maschine stach sie, trank ihr Blut, summte vor sich hin und piepte dann fragend.
    Für einen Augenblick verspürte Ax Panik. Die Maschine wollte irgendeine Bestätigung. Ein Passwort? Eine Befehlseingabe? Einen Code?
    Sie erinnerte sich an alles, was Cinzia in den letzten Augenblicken ihres Lebens gesagt hatte. Sie hatte Ax das Versprechen abgerungen, alles zu retten, was von Lema Xandret geblieben war. Gab es noch etwas, das sie hervorgehoben hatte? Irgendetwas?
    »Ihre Tochter«, sagte Ax.
    Die Maschine piepte bestätigend.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie unbestimmt in den Raum »Denken die Hexen nun, ich wäre sie? Bin ich gegen sie immun? Werden sie jetzt meine Befehle befolgen?«
    Satele Shan wusste keine Antworten, ebenso wenig wie irgendjemand sonst. Die Art und Weise, auf die die Flüssigkeit aus dem Tank an ihren Fußgelenken sog, verriet ihr nichts, was sie wissen wollte. Sie hatte Cinzia genährt und gleichzeitig unterdrückt - so wie Darth Chratis es mit Ax

Weitere Kostenlose Bücher