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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Kraterrand aus und begannen ihre Impulsstrahlen zu Schneidlasern zu vereinen. Die Vibrationen erreichten ihn sogar durch die Wände und den Boden der Fähre. Er sah, wie Larin und die anderen ihr Gewicht verlagerten, als würde der Boden unter ihren Füßen wackeln.
    Meisterin Satele trat an die junge Sith heran. Sie tauschten ein paar Worte aus und gingen dann wieder auseinander. Die Großmeisterin kehrte zu Larin und Shigar und dem jungen Offizier zurück, der zu ihnen hinausgelaufen war. Zusammen eilten sie in die Fähre.
    »Ruft den Rest zurück!«, sagte sie, als sie die Rampe hinaufstieg und den Hauptpassagierraum betrat. »Wenn sie es nicht rechtzeitig hierher schaffen, schicke ich eine weitere Fähre.«
    »Was ist los?«, fragte Ula. »Was geht dort draußen vor?«
    Meisterin Satele war bereits zum Cockpit weitergegangen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Larin und lächelte ihn an. Die Antriebe heulten auf. »Aber es sieht so aus, als würden wir verschwinden.«
    Shigar bedachte ihn mit einem Nicken, das Ula mit ernster Miene erwiderte. Der Padawan wirkte genauso mitgenommen wie Larin und Meisterin Satele. Die Kämpfe am Boden waren offenbar ebenso zermürbend gewesen wie die im All.
    Die Repulsorlifte der Fähre drückten Ula in seinen Sitz zurück. Er warf einen letzten Blick aus dem Fenster und sah die Kraterwände um den blutigen See zusammenstürzen. Feurige Lava aus dem geschmolzenen Meer, das ihn umgab, strömte mit brennender Zerstörungskraft hinein. Dichte Rauchwolken stiegen empor und raubten ihm die Sicht auf die junge Sith.

    »DU WIRST SIE vernichten«, sagte Satele Shan.
    Ax antwortete nicht. Es war keine Frage, verlangte aber dennoch nach einer Antwort. Aber sie war darauf bedacht, diese für sich zu behalten. Die Hexen stießen hinab, um die überfluteten Unterkünfte der Kolonie in Stücke zu reißen. Wäre das geschafft, würden sie zu den geothermalen Schächten durchbrechen und so lange bohren, bis das rohe Magma aus der Tiefe heraufdrang. Was der obere Lavasee nicht verbrannte, würde von der Hitze des Kerns zu Schlacke zerschmolzen werden.
    »Was ist mit Lema Xandret?«, drängte Satele Shan weiter. »Von der amniotischen Flüssigkeit ist nicht mehr viel übrig, aber es könnte gerettet werden.«
    »Glauben Sie, das sollte man?«, fragte Ax und dachte an das Leben ihres Klons in dem Tank, abgeschnitten von der Macht, so sehr vom Universum um sie herum isoliert, dass sie nicht einmal wusste, was das Imperium war. Cinzia hätte die Hexen jederzeit aufhalten können, aber sie hatte es nicht getan. Lema Xandrets wiedergeborene Tochter und sie selbst, mutiert zu einem schaurigen Echo der Mutterschaft, trugen nun mehr Verantwortung an der Zerstörung als die Hexen selbst.
    Alles drehte sich nur um Kontrolle, wie ihr in diesem Augenblick aufging. Xandret hatte versucht, die geklonte Cinzia zu kontrollieren und die Kontrolle über die Hexen verloren.
    Darth Chratis hatte versucht, Ax zu kontrollieren, doch sie hatte sich gegen ihn gestellt. Wut allein reichte nicht aus.
    Noch immer gellten ihr die Schreie ihrer Mutter in den Ohren.
    »Es ist nicht an mir zu entscheiden, ob du sie retten solltest oder nicht«, sagte Satele Shan, »aber du hast es Cinzia versprochen.«
    Ax hatte so vieles versprochen, sich selbst, Darth Chratis, dem Dunklen Rat und letztlich auch dem Imperator.
    Aber das war vorher gewesen. Bevor sie begriffen hatte, dass sie frei war, sich zu entscheiden.
    An dem Tag, an dem unsere Plätze vertauscht sind, Meister, werdet Ihr keine Gnade von mir erwarten können.
    »Ich habe gelogen«, sagte sie.
    Die Großmeisterin nickte. Ax wusste nicht, ob sie es verstand oder nicht. Ihr genügte es, dass sie nicht weitersprach.
    Ax stand da und sah den Hexen bei ihrem Werk zu, während die anderen flüchteten. Der Geruch von verbranntem Blut stieg ihr süß in die Nase. Die Asche, die sanft vom Himmel herabregnete, legte sich weich und warm wie Federn auf ihre Haut. Langsam verklang die Stimme in ihrem Kopf. Sie atmete tief durch und genoss das Gefühl des Friedens. Nur das ständige Meckern des Fährenpiloten störte sie in ihrer Ruhe.
    Sie blieb, solange es ihr möglich war. Als sich der Boden unter ihren Füßen aufzulösen drohte und der Himmel voller Sternschnuppen aufleuchtete - Hexen aus dem Orbit in ihren Tod stürzten -, drehte sie sich um und verließ das Zuhause, das ihre Mutter errichtet hatte, für immer.

TEIL SECHS

    KRIEGSVORBEREITUNGEN

KAPITEL 46

    LARIN WAR DEM OBERSTEN

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