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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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alle wissen das -, also warum untätig herumsitzen und darauf warten, dass der Imperator den ersten Schritt macht. Nutzen wir das Überraschungsmoment, solange es auf unserer Seite ist. Vergeudet nicht umsonst so viele Leben.«
    »Die Besitzer dieser Leben könnten die Notwendigkeit dessen infrage stellen«, gab Meister Nobil zu bedenken. »Es wird viel darüber geredet, ob wir nicht die Urheber des derzeitigen Unglücks sind, weil wir uns die Sith überhaupt erst zum Feind gemacht haben. Jetzt einen Krieg zu beginnen würde diese Bedenken nicht zerstreuen.«
    »Wenn wir den Krieg gewonnen haben, werden die Leute seine Notwendigkeit erkennen.«
    »Und wenn wir verlieren?«, fragte Meisterin Fane.
    »Das dürfen wir nicht«, erwiderte Shigar. »Das können wir nicht. Und wir werden es auch nicht, wenn wir schnell genug handeln. Der Imperator wird mit jedem Tag stärker und wir schwächer. Wie viele Spione und Verräter untergraben die Festungen, die wir um uns herum errichtet haben? Wie viele erfolglose Schlachten müssen wir austragen, bevor uns alle in der Republik den Rücken kehren? Wie viele weitere Sebaddons, die auf uns warten, gibt es dort draußen? Schon der nächste könnte der sein, der uns erledigt.«
    »Unsere Mission ist die Unterstützung des Friedens«, erinnerte ihn Meister Nobil. »Hast du das vergessen?«
    »Niemals, Meister. Aber es gibt Abstufungen des Krieges, genauso, wie es Abstufungen des Friedens gibt. Ein frühzeitiger Schlag könnte die Galaxis vor dem totalen Krieg bewahren.«
    »Aber zu welchem Preis? Shigar, hast du nicht gerade selbst Gerechtigkeit gefordert für die Milliarden gewöhnlicher Leute, die zwischen den beiden Seiten dieses Konflikts gefangen sind? Wenn wir jetzt handeln, klebt ihr Blut an unseren Händen. Willst du sie auf dem Gewissen haben, mein junger Kriegstreiber?«
    »Nein, Meister. Das heißt, ich will - ich wollte nur - « Er blickte auf seine Hände, die ihm erschreckend unverbrannt vorkamen, nachdem er auf Sebaddon solche Kraft mit ihnen gehalten hatte. Wenn er es konnte, wieso nicht auch der Jedi-Rat? Das war die eine Lektion, die Darth Chratis ihn gelehrt hatte. »Ich halte es nur für erwägenswert«, fügte er nach einigen Momenten des Nachdenkens hinzu.
    »Wir haben es erwogen«, entgegnete Meisterin Fane. »Und wir werden es weiterhin in Erwägung ziehen, bis sich die geeignete Lösung von selbst zeigt.«
    »Du bist nicht der Einzige, der so fühlt«, sagte Meister Traless und beugte sich vor. »Es gibt Tausende junge Jedi, die nur darauf warten - «
    Vielleicht hätte er weitergesprochen, doch Meister Nobil brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
    »Deine Leidenschaft brennt unvermindert, junger Shigar. Du musst aufpassen, dass sie dir niemals den Kopf versengt. Ich danke dir für deine Stellungnahme. Komm nach Tython und bringe zu Ende, was du begonnen hast! Wenn du dann endlich zum Ritter erhoben bist, wirst du in den kommenden Jahren deine Rolle in größerem Umfang ausfüllen können.«
    Aber was ist meine Rolle?
    Er ließ diese Worte unausgesprochen auf seiner Zunge ruhen, während die Bilder des Hohen Rats der Jedi flackerten und verschwanden.
    »Wir werden zusammen gehen«, sagte Großmeisterin Shan zu ihm. »Die Prüfungen sind schwer. Viele lassen sich auf die Probe stellen und versagen, daher rate ich dir: Sei nicht selbstgefällig!«
    Aus ihrem Gesicht war nichts herauszulesen.
    »Wenn ich Euch verärgert habe, tut es mir leid, Meisterin«, sagte er.
    »Du hast mich sicher nicht verärgert, Shigar. Ich bin einfach nur müde. Genau wie du wünsche auch ich mir in diesen Zeiten eine rasche Lösung.«
    »Aber nicht durch Krieg.«
    »Nicht, wenn er verhindert werden kann, nein. Ich verstehe jedoch, dass du es in einem anderen Licht siehst. Du bist ein Produkt deiner Zeit.«
    Er erschrak, als er ihre Worte aus seiner Vision auf Sebaddon wiedererkannte.
    »Ich weiß, was Ihr mir jetzt erklären wollt«, sagte er. »Ich habe es gesehen. Ihr wollt mir erklären, dass ich den Zeiten, die noch kommen, mit großer Vorsicht begegnen soll. Aber nun habe ich es bereits gesagt, also tut Ihr es vielleicht doch nicht.«
    Sie lächelte. »Es ist beunruhigend, wenn sich herausstellt, dass sich das, was man gesehen hat, nicht so ergibt, wie es sich ergeben sollte.«
    Das stimmte. Dank seines Einschreitens hatte ihre Unterhaltung bereits eine andere Richtung eingeschlagen. Als Nächstes hätte sie sagen sollen, dass die Sith der Feind sind und dass er nicht werden

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