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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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hatten von einem Schacht erfahren, der die tiefer gelegenen Dienstwege -wie jener, auf dem sie sich jetzt befanden - mit den Hochsicherheits-Untergeschossen verband. Diese Strecke zurückzulegen, würde viel Zeit kosten, aber dafür erwies sich der Weg bislang als relativ einfach.
    Larin ging voraus. Sie folgte einer Karte, die sie sich eingeprägt hatte, und behielt den Blick streng geradeaus gerichtet. Shigar befand sich irgendwo dicht hinter ihr, davon war sie überzeugt, obwohl sie ihn nicht sehen konnte. Er bewegte sich so leicht wie ein alderaanischer Schwan und verschwand in der Menge wie ein Rauchwölkchen. Als sie an der nächsten Kreuzung anhielt, um ihre Route zu überprüfen, tauchte er wie aus dem Nichts neben ihr auf.
    »Fast da«, sagte er. »Während der nächsten Etappe übernehme ich die Führung.«
    »In Ordnung«, nickte sie. »Aber ich habe nachgedacht: Warum gehen wir überhaupt in diese Richtung? Sollte unser erstes Ziel nicht der Tresor sein?«
    »So wäre es, wenn ich wüsste, wo er ist. Wenn wir einen der Gesandten erreichen, haben wir unseren Führer. Wir wissen, dass beide ihn gesehen haben. Die richtigen Leute zu fragen ist immer besser, als irgendjemanden zu fragen.«
    Dem konnte sie nur zustimmen. Sie hatten eine Menge erfahren, indem sie sich unter die geknechtete Belegschaft des Palastes gemischt hatten, aber an jedem Informationsfetzen, den sie einsammelten, hing ein ganzer Strang wertloser Belanglosigkeiten. Das eine vom anderen zu trennen hatte sie mehr Zeit gekostet, als ihnen lieb war.
    »Nach dir«, sagte sie und winkte ihn vor. Nun war sie an der Reihe nachzufolgen. Zwei Leute, die Seite an Seite gingen, erregten in einer Menge immer mehr Aufmerksamkeit als Einzelpersonen. Umgeben von unbekannten Leibeigenen und Dienern, gingen sie in der Masse unter, zogen vorbei und waren sofort wieder vergessen. Akshae Shanka würde das niemals fertigbringen.

    SIE ERREICHTEN DEN Eingang zu dem unterirdischen Schacht ohne irgendeinen Zwischenfall. Dort angekommen, schubste Larin einen vorbeigehenden Gamorreaner gegen einen schwer beladenen Evocii, und während des entstehenden Tumults zückte Shigar sein Lichtschwert und schnitt durch die massiven Sicherheitsbolzen der Tür. Die rostigen Angeln knirschten, als er die Tür aufstieß, aber über das Geschrei und die gegenseitigen Anschuldigungen bemerkte das niemand. Die Streiterei näherte sich gerade ihrem Höhepunkt, als Larin schon hinter Shigar herschlich. Zusammen zogen sie die schwere Tür wieder zu.
    Auf der anderen Seite war es wesentlich stiller und auch dunkler. Shigar atmete tief durch und war froh, dem Druck der vielen Spezies und der Armut, die sie erlebt hatten, entkommen zu sein. Er hatte einen Blick auf den Luxus erhascht, in dem sich die Spitze der sozialen Pyramide auf Hutta sonnte. Er wusste, welche Privilegien sie genossen. Um sich herum sah er den Preis dafür, den Schmutz und das pure Elend.
    Dass sich die Kehrseite von Coruscant exakt so ausnahm, bremste ihn in seinen Vorwürfen gegenüber den Hutts. Vielleicht lag es einfach in der Natur der Dinge. Vielleicht war auch Meister Nobils Tadel ebenso gerechtfertigt. Wie sollte der Jedi-Orden etwas ändern, das bereits seit Jahrtausenden fortdauerte? Es war nicht die Aufgabe des Rates. Nicht, solange die Wölfe des Imperators nach der Kehle der Galaxis schnappten.
    Ein schwaches gelbes Licht flackerte auf. »Geradeaus, dann links, oder?«
    Larins Stimme hallte zischend zwischen den kilometerweit verlaufenden Metallrohren vor ihnen wider. Im Licht des Scheinwerfers ihres Blastergewehrs hielt er einen Finger an die Lippen und nickte. Sie verdrehte die Augen. »Hier unten ist doch niemand. So hat man's uns gesagt.«
    Er schüttelte den Kopf und bedeutete ihr, dass sie nun wieder an der Reihe sei vorauszugehen. Lieber kein Risiko eingehen, dachte er.
    Larin bewegte sich vorsichtig, aber zügig den Tunnel entlang. Die Röhre war leer und trocken und so hoch, dass sie aufrecht darin stehen konnten. Wenn sie gewollt hätten, wäre es ihnen auch möglich gewesen, nebeneinander zu gehen. Gelegentlich wurde die Decke von Rohren und Kabelsträngen durchbrochen, sodass sie sich ducken mussten. Zweimal mussten sie über einen Schacht springen, aber ansonsten versperrte ihnen nichts den Weg.
    Nach fünfzehn Minuten erreichten sie die Abzweigung. Als Larin sich ihr näherte, fasste Shigar sie bei der Schulter. Mit festem Griff, brachte er sie zum Stehen.
    Sie sah ihn fragend an, und er

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