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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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der spitzköpfige Droide mit unterwürfigem Nicken »Von wem?«
    »Von Imperialen. Die Fähre der Republik wurde zerstört.«
    Shigar überlegte, ob er gar nichts sagen sollte. Zum einen musste er das nicht. Die Aktion der Imperialen hatte mit diesem eklatanten Verstoß gegen den Vertrag von Coruscant den Streit zu seinen Gunsten entschieden. Andererseits war er noch lange nicht aus seinen Schwierigkeiten heraus. Tassaa Bareesh konnte ihn hinrichten lassen, bloß weil er ein Ärgernis war und sie unangenehm an ihren Verlust erinnerte. Er musste ihr einen Grund geben, ihn zu verschonen und nicht zu töten.
    Er musste an ihren Geschäftssinn appellieren.
    »Wir sind hier beide das Opfer«, versuchte er es erneut und wählte seine Worte mit Bedacht. »Mein Tod wird Euch den Navicomputer nicht zurückgeben, und er wird Euch den Jedi-Rat zum Feind machen. Ihr büßt so oder so ein. Lasst Ihr mich jedoch am Leben, eröffnet Ihr Euch einen Weg, Euren Verlust zu mindern.«
    »Tassaa Bareesh fragt: Wie?«
    Shigar schluckte. Ein übler Geschmack schlich sich in seinen Mund. »Ich habe vor, dem Mandalorianer zu folgen, wohin er auch geht. Er hat sowohl meine Gefährtin als auch meinen Stolz verletzt, und dafür soll er bezahlen. Die Information, die er gestohlen hat, mag an und für sich nicht länger von Wert sein, doch jeder neue Planet bietet die Chance auf Handel und Erschließung. Als Gegenleistung für meine Freilassung werde ich dafür sorgen, dass diese Chancen vor allen anderen Euch zuerst zukommen.«
    Die Matriarchin brummte einen so tiefen Ton, dass er für das menschliche Ohr kaum hörbar war. Ihre Augen blieben auf Shigars Gesicht gerichtet, doch ihr Blick kehrte sich nach innen.
    »Tassaa Bareesh überdenkt dein Angebot«, sagte der Droide, während sein Blick zwischen den beiden hin und her huschte.
    »Das dachte ich mir.«
    Sie knurrte etwas, und der Droide übersetzte wieder. »Tassaa Bareesh will wissen, wie du dem Mandalorianer folgen willst wenn du kein Schiff hast, von einer Flugroute ganz zu schweigen.«
    »Ich bin ein Jedi.« Er tippte sich an die Stirn, in der Hoffnung, er könne die Tatsache überspielen, dass er auf beide Fragen keine Antwort wusste. »Wir haben unsere Möglichkeiten.«
    Ein weiteres Tuscheln ging durch die Reihen der Gäste.
    »Tassaa Bareesh sagt, deine Möglichkeiten sind unzureichend. Die Investition ist zu riskant.«
    »Aber -«
    Der Übersetzer hob seine metallene Hand. »Sie sagt, um ihren Einsatz bei dieser Unternehmung abzusichern, muss ihr gestattet sein, dir Beistand zu leisten.«
    »'Muss ihr'?« Die Wortwahl machte ihn stutzig. Was genau wurde ihm hier aufgezwungen? »Sprecht weiter.«
    Die Matriarchin lehnte sich auf ihrem Thron zurück. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Tassaa Bareesh wird dir ein Schiff geben. Ihr Neffe wird alles Nötige in die Wege leiten. Wenn du das Angebot annimmst, darfst du unverzüglich gehen.«
    Shigar fragte sich, was passieren würde, wenn er ihr Angebot ablehnte. Er traute der plötzlichen Zufriedenheit der Matriarchin nicht. Noch vor wenigen Augenblicken hatte sie vor Wut darüber, wie ihre Pläne durchkreuzt worden waren, geschäumt. War das nur gespielt gewesen, oder war das jetzt gespielt?
    »In Ordnung«, sagt er, seinen Instinkten folgend. Im Augenblick zu leben war besser, als zu sterben. Mehr war unterm Strich nicht zu holen. Und wenn er richtig Glück hatte, konnte er vielleicht auch noch etwas tun, um Larin zu helfen, vorausgesetzt, sie war noch am Leben.
    Das Gesicht der Matriarchin verzog sich zu einem breiten, unappetitlichen Lächeln. Ein pummeliger Finger zeigte auf Shigar. »U wamma wonka.«
    »Tassaa Baareesh sagt - «
    »Ich weiß, was sie gesagt hat.« Noch einmal schluckte er den üblen Geschmack herunter.
    Sie schnippte mit den Fingern, und die Wachen senkten ihre Waffen. Ein Gamorreaner eilte nach vorn, um ihm Comlink und Lichtschwert zurückzugeben. Er hakte beides an seinem Gürtel ein und verbeugte sich. Sie beobachtete ihn jetzt schweigend.
    »Ich danke Euch«, sagte er. »Es war mir ein Vergnügen, Geschäfte mit Euch zu machen.«
    Als ihn die Wachen aus dem Thronsaal führten - nun als Gast statt als Gefangenen - erklang in seinem Rücken das Glucksen der Hutt, düster und tief, und hallte ihm durch die feudalen Hallen hinterher.

KAPITEL 21

    »GEHT ES IHNEN gut?«
    Larin drehte den Kopf und sah den Schmuggler an. Für einen Moment hatte sie sich selbst den Rücken gekehrt, sich und den Ruinen der

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