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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Dame?"
    „Ich muss nach Ebene eins, Unterebene D."
    „Sehr wohl, die Dame."
    Das Lufttaxi löste sich im Sinkflug aus der Verkehrsspur, um an einem der Eingänge zu Ebene eins des Raumhafens zu landen. Der Droide reichte ihr seine Hand, in die ein Kartenscanner eingebaut war, und Aryn zog ihre Kreditkarte hindurch. Der Kartengebrauch würde es dem Orden ermöglichen, ihre Spur zu verfolgen, aber sie hatte keine andere Möglichkeit zu bezahlen. Sie trat aus dem Taxi und eilte durch die automatischen Türen des Raumhafens.
    Als sie erst einmal drinnen war, bewegte sie sich rasch und beachtete die anderen Lebewesen auf den Fahrsteigen und in den Liften kaum. Leute unterhielten sich um sie herum, doch gedankenverloren wie sie war, nahm sie das nur als Hintergrundrauschen wahr. Aus einer abgedunkelten Cantina plärrte Musik. Ein junges Pärchen - ein Mensch und eine Cereanerin - kam Arm in Arm aus einem Restaurant, steckte die Köpfe zusammen und lachte über irgendetwas, das nur sie beide teilten. Droiden sirrten mit Fracht- und Gepäckwagen an Aryn vorbei.
    „Verzeihung, bitte", riefen sie im Vorbeisausen. Überall in der Einrichtung hingen an geeigneten Punkten Videoschirme. Sie schaute auf einen von ihnen und sah eine Aufnahme von Coruscant, von der dann zum Gebäude des Hohen Rates auf Alderaan umgeblendet wurde. Im Weitergehen vermied sie es, auf irgendeinen der anderen Schirme zu schauen. Aryn hielt ihren Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet und hoffte, die späte Stunde würde ihr den Kontakt zu anderen Mitgliedern der Jedi-Delegation ersparen, die sich vielleicht im Raumhafen aufhielten. Sie fürchtete, der Klang ihrer Stimmen könnte die Fassade ihrer emotionalen Kontrolle zum Einsturz bringen. Im Eilschritt ließ sie Korridore, Lifte und Fahrsteige hinter sich, bis sie die Ebene erreichte, auf der sie mit ihrem Raven gelandet war, und sich endlich etwas entspannte. Sie hob ihr Comlink-Armband an den Mund und wollte gerade T6 anfunken, da erklang hinter ihr eine Stimme, die sie aus ihrer Ruhe riss. „Aryn? Aryn Leneer?"
    Ihr Herz machte einen Satz, als sie sich umdrehte und Vollen Sor, ebenfalls Jedi-Ritter, erkannte, der gerade aus einem nahe gelegenen Lift trat und sich beeilte, zu ihr aufzuschließen. Vollens Padawan, ein Rodianer namens Keevo, folgte ihm wie ein Satellit im Orbit des Planeten seines Meisters. Beide trugen die traditionelle Robe, an der sie außen für jedermann sichtbar ihre Lichtschwerter befestigt hatten, so wie sie es auch in einer Gefechtsumgebung getan hätten. Sie verkrampfte sich. Meisterin Dar'Nala hatte ihre Abwesenheit bemerkt und ihre Schlüsse gezogen. Vielleicht waren Vollen und Keevo gekommen, um sie aufzuhalten. Aryn ließ ihre Hand zum Griff ihres Lichtschwertes wandern.

    ALS  DER TRANSPORTER in der Nähe des Tempels aufsetzte, hatte Malgus bereits genügend Funkgesprächen gelauscht, um nachvollziehen zu können, was geschehen war. Und was er da gehört hatte, hatte ihn nur noch mehr erzürnt.
    Er sprang an Bord und stellte sich in das kleine, hintere Frachtdeck.
    „Lassen Sie das Frachtdeck während des Flugs offen", befahl er dem Piloten über die Bordsprechanlage des Transporters.
    „Mein Lord?"
    „Gehen Sie auf hundert Meter Höhe und kreisen Sie dort. Ich will mir die Oberfläche ansehen."
    „Jawohl, Darth Malgus."
    Als der Transporter ihn von den Ruinen des Tempels forttrug, peitschte der Wind über das Deck und zerrte an seinem Mantel. Er stand am Rand der Rampe und setzte die Macht ein, um festen Stand zu behalten. Aus der Höhe begutachtete er Coruscant, den Planeten, der eigentlich hätte zerstört sein sollen. Der Großteil der Stadtlandschaft war erhellt, sodass die Nacht die Verwüstungen nicht verbergen konnte. Wie ein Leichentuch lag ein Rauchschleier über den immer noch schwelenden Ruinen. In der Luft hing der schwache, widerlich süße Geruch nach verbrannten Leichen und geschmolzenem Plastoid.
    Er versuchte, die Anzahl der Toten abzuschätzen. Mit Sicherheit waren es Zehntausende. Hunderttausend? Er konnte es nicht sagen. Er wusste nur, dass es Milliarden hätten sein sollen. Stahlträger stachen wie Knochen aus den Bergen geborstenen Durabetons. Hier und da gruben sich von Droiden unterstützte Bergungsmannschaften auf der Suche nach Überlebenden und Leichen durch den Schutt.
    Erschrockene Gesichter schauten nach oben, um nach dem vorbeifliegenden Transporter zu schauen.
    „Ihr solltet tot sein", rief er ihnen zu. „Nicht bloß

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