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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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das erste Taxi in der Reihe. Der anthropomorphe Droidenfahrer legte seinen Ellbogen auf die Rückenlehne und drehte ihr sein Gesicht zu. Er trug völlig lächerliche Kleidung, die ihn wohl noch menschenähnlicher aussehen lassen sollte. Zart besaitet, wie sie im Augenblick war, freute sie sich über einen Droidenfahrer. Droiden waren Leerräume für ihr empathisches Gespür. „Ihr gewünschter Zielort, bitte."
    „Eeseen Raumhafen", antwortete sie. „Wie Sie wünschen, meine Dame", sagte der Droide.
    Die Tür des Taxis schloss sich, der Repulsorantrieb surrte, und der Wagen erhob sich in die Luft. Unter ihnen wurde die Stadt immer kleiner.
    Die Sozialprogrammierung des Droiden sprang an. Er versuchte, mit Aryn zu plaudern, um ihr eine angenehme Fahrt zu bereiten. „Kommen Sie von Alderaan, meine Dame?"
    „Nein", antwortete Aryn.
    „Oh, dann empfehle ich Ihnen einen Besuch in."
    „Ich möchte mich nicht unterhalten", warf Aryn ein. „Ruhe, bitte, während der Fahrt."
    „Sehr wohl, die Dame."
    Als das Taxi kommerzielle Flughöhe erreicht hatte und sich in eine Spur einreihte, beschleunigte der Droide auf ein paar Hundert Stundenkilometer. Bis zum Raumhafen würde es eine halbe Stunde dauern. Sie überlegte, ob sie den eingebauten Videoschirm einschalten sollte, entschied sich aber dagegen. Stattdessen blickte sie hinunter auf den Verkehr auf Alderaans düsterem Boden.
    „Wir nähern uns dem Raumhafen, meine Dame", meldete der Droide.
    Vor ihnen in der Tiefe wurde der Raumhafen Eeseen - einer von vielen auf Alderaan - sichtbar. Aryn hätte ihn nicht übersehen können. Seine Lichter leuchteten so hell wie eine ganze Galaxie.
    Als eine der größeren Anlagen auf dem Planeten bestand der Raumhafen eigentlich aus einer ganzen Reihe miteinander verbundener Bauten, die sich über fünfzig Quadratkilometer erstreckten. Den Hauptknotenpunkt des Hafens bildeten mehrere gestaffelte, konzentrisch angeordnete Arme, die sich um einen beinahe vollständig aus Transparistahl bestehenden Kern wanden, den die Einheimischen „die Blase" nannten. Die Blase war beinahe eine eigenständige Stadt - mit eigenen Hotels, Restaurants, medizinischen Einrichtungen und Sicherheitskräften.
    Von oben erkannte Aryn, dass der Hafen einer spiralarmigen Galaxie ähnelte. Er konnte mehrere Hundert Schiffe auf einmal fassen, von großen Superfrachtern an den Frachtplattformen der unteren Ebenen bis hin zu Ein-Personen- Fahrzeugen auf den oberen Plattformen. Aus der Spitze der Blase stach wie eine dicke Antenne ein Kontrollturm der planetaren Überwachung hervor.
    In Anbetracht der späten Stunde lagen die meisten der oberen Plattformen im Dunkeln, aber in den hell erleuchteten unteren Ebenen herrschte lebhafter Betrieb. Vor Aryns Augen senkte sich ein großer Frachttransporter zu einer der tieferen Plattformen hinab, während zwei weitere zu ihrem langsamen Aufstieg aus dem Dock und hinauf in die Atmosphäre ansetzten. Viele Transportfirmen wickelten ihre Arbeit nachts ab, wenn das Verkehrsaufkommen innerhalb der Atmosphäre geringer war. Während sie zusah, fiel Aryn einmal mehr auf, wie sonderbar es war, dass jedermann in der Galaxie sein Leben wie gehabt weiterführte, während die Republik in ernster Gefahr schwebte. Am liebsten hätte sie ihnen allen verzweifelt ins Gesicht geschrien: Was glaubt ihr eigentlich, was als Nächstes passieren wird? Doch sie schluckte ihren Ärger hinunter, behielt den emotionalen Druck unter Verschluss, der ihr vorkam, als würde er bald ihre Adern platzen lassen.
    Dutzende Gleiter, Swoops und Ladedroiden schwebten, surrten, krabbelten und rollten an den vielen Docks des Raumhafens und um die Landeplattformen in der Höhe hin und her. Automatisierte Kräne luden riesige Transportcontainer aus den Bäuchen der Schiffe. Selbst aus einem Kilometer Entfernung konnte Aryn die Schlangen der Leute und Droiden erkennen, die sich auf den Fahrsteigen und mit den Liften der Blase im Zentrum des Raumhafens bewegten. Als Ganzes wirkte die Anlage wie ein Insektenstock. Ein Abschnitt der Blase nahe der Spitze beherbergte ein Luxushotel. Jedes Zimmer besaß einen Balkon, der Ausblick auf die landschaftliche Schönheit Alderaans bot. Während Aryn sie betrachtete, musste sie an ihre Unterhaltung mit Syo denken.
    „Ein Jedi muss Opfer bringen", sagte sie. Sie stand kurz davor, genau das zu tun. „Entschuldigen Sie, meine Dame", unterbrach der Droide ihre Gedanken. „Sagten Sie etwas?"
    „Nein."
    „Welcher Eingang, die

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