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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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wieder Angral zu. „Ich bitte um Entschuldigung, mein Lord."
    Angral machte eine wegwerfende Handbewegung. „Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Es war mein Wunsch, dass er mir direkt Bericht erstattet."
    Malgus wusste nicht, was er davon halten sollte, und das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Direkt? Wieso?"
    „Glaubt Ihr, ich sei Euch eine Erklärung schuldig, Darth Malgus?" Wieder ein Fehltritt. „Nein, mein Lord."
    „Nichtsdestotrotz werde ich Euch eine geben", sagte Angral. „Der Grund ist denkbar einfach. Ihr wart unauffindbar."
    „Ich hatte mein Comlink abgeschaltet, während."
    Adraas unterbrach ihn, und Malgus musste dem Impuls widerstehen, ihn zu ohrfeigen. „Wir nahmen an, Ihr würdet nach dem Wohlergehen dieser Frau von Euch sehen."
    „Wir nahmen an?", wiederholte Malgus. „Erlaubt Ihr Euch, für Darth Angral zu sprechen, Darth Adraas?"
    „Natürlich nicht", erwiderte Adraas mit provozierend sorgloser Stimme. „Doch als wir Euch nicht finden konnten, bat Darth Angral mich, für Euch zu sprechen." Da war es, unverfälscht ans Licht gebracht. Nicht einmal Malgus hätte es überhören können. Adraas hatte im Grunde genommen zugegeben, dass er nach seinem Platz in der Hierarchie trachtete, und Angrals Beteiligung legte nahe, dass er diesen Griff nach Malgus' Macht billigte. Malgus' Stimme nahm einen tiefen, bedrohlichen Ton an. „Es braucht mehr als Worte, um für mich zu sprechen, Adraas."
    „Zweifellos", entgegnete Adraas und erwiderte Malgus' Starren mit nicht minder festem Blick. Seine dunklen Augen gerieten vor Malgus' Wut nicht ins Straucheln.
    Angral beobachtete den Schlagabtausch und lehnte sich dann in seinem Sessel zurück. „Wo wart Ihr, Darth Malgus?", fragte Angral. Malgus wandte seinen Blick nicht von Adraas ab. „Ich wollte die Lage nach der Schlacht um den Tempel einschätzen. Ich versuchte zu verstehen."
    Er musste sich bremsen. Beinahe hätte er gesagt, versuchte zu verstehen, warum das Imperium Coruscant nicht ausgelöscht hat.
    „Versuchte zu verstehen, wie genau die Dinge auf dem Planeten liegen."
    „Ich verstehe", sagte Angral. „Was ist mit dieser Frau, die Adraas erwähnte? Wie ich Adraas Bericht entnehme, fiel sie Euch während des Angriffs auf den Tempel zur Last." Malgus funkelte Adraas an. Der lächelte hinter dem Rand seines Kelches, während er von seinem Wein trank.
    „Adraas irrt."
    „Tut er das? Dann ist diese Frau keine Last für Euch? Sie ist eine Fremdspezies, nicht wahr? Eine Twi'lek?"
    Adraas schnaubte verächtlich, wandte sich von Malgus ab und nippte erneut an seinem Wein. Sein Gebaren spiegelte die Haltung des Imperiums zu Fremdspezies als - bestenfalls -Wesen zweiter Klasse perfekt wider. Auch Angral teilte diese Haltung, und das hatte er Malgus soeben wissen lassen. „Das ist sie", antwortete Malgus. „Ich verstehe", sagte Angral. Adraas setzte seinen Weinkelch auf Angrals Schreibtisch ab.
    „Ein ausgezeichneter Jahrgang, Darth Angral. Jedoch kurz vor Ablauf seines Kellerlebens."
    „Das sehe ich auch so", erwiderte Angral. „Lässt man die Dinge zu lange gären, können sie leicht kippen", fuhr Adraas fort.
    „In der Tat", nickte Angral.
    Malgus entging nicht die Doppeldeutigkeit ihrer Worte, doch er konnte nichts sagen.
    Adraas schnippte mit den Fingern, so als wäre ihm gerade etwas in den Sinn gekommen, das er beinahe vergessen hätte.
    „Oh! Darth Malgus, zu meinem außerordentlichen Bedauern habe ich Eurer Frau die Behandlung an Bord der Steadfast verweigern müssen."
    Ein Muskelzucken ließ Malgus' linkes Augenlid zittern. Seine Finger krallten sich in die Armlehnen des Sessels und bohrten sich in das Leder.
    „Ihr habt was?"
    „Imperialen Streitkräften wird Priorität eingeräumt", erklärte Adraas. „Menschlichen Streitkräften. Ich bin sicher, Ihr habt Verständnis dafür."
    Malgus hatte endgültig genug. Er wandte sich an Angral: „Was soll das? Was geschieht hier?"
    „Was meint Ihr?", fragte Angral. „Die Twi'lek-Frau befindet sich auf dem Planeten", fuhr Adraas fort, als hätte niemand ein Wort gesprochen Ich bin mir sicher die ein Wort gesprochen. „Ich bin mir sicher, die Behandlung, die ihr zuteilwird, ist. angemessen."
    „Ich meine, was geschieht hier, jetzt, in diesem Zimmer", sagte Malgus. „Was bezweckt Ihr damit?"
    Angrals Miene verfinsterte sich, und er stellte seinen Kelch mit einem deutlich hörbaren Klirren ab. „Bezwecken?"
    „Was bedeutet Euch diese Frau, Darth Malgus?", bohrte Adraas weiter.

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